Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.6

- S.11

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EUROPA

Kaiser-Maximilian-Preis 2008 geht
an die Griechin Dora Bakoyannis
Nach d e m traditionellen landesüblichen Empfang v o r
d e m G o l d e n e n D a c h l f a n d a m 8. M a i a m V o r a b e n d des E u r o p a tages in den Ursulinensälen a m M a r k t p l a t z d e r feierliche
F e s t a k t d e r K a i s e r - M a x i m i l i a n - P r e i s v e r l e i h u n g 2008 s t a t t .
Mit dem von Land Tirol und Stadt
Innsbruck gestifteten Preis wurde
die griechische Außenministerin Dora
Bakoyannis ausgezeichnet.
Einleitend erwies B g m . H i l d e
Z a c h Dora Bakoyannis die Ehre, sie
mit griechischen W o r t e n zu begrüßen
und zu würdigen. „Europa braucht
überzeugte und überzeugende Persönlichkeiten, wie Dora Bakoyannis", so Zach, die in ihrer Ansprache
u.a. die wichtige Rolle der Städte und
Regionen hervorhob und die Bedeutung der europäischen Verfassung
würdigte, mit der zum Vorteil der
Städte und Gemeinden das Subsidiaritätsprinzip neu definiert und gestärkt werde.
L H D D r . H e r w i g v a n S t a a gab
seiner Freude Ausdruck, dass wieder
eine Frau mit dem Europapreis ausgezeichnet werde und dass diese aus
Griechenland, der Wiege der Demokratie, stamme. „Europa ist an einem Wendepunkt angelangt, das Europa der kriegerischen Auseinandersetzungen, der Grenzbalken und menschenverachtender Regime sollte der
Vergangenheit angehören. N i c h t
fürchten, sondern sich den Herausforderungen stellen, muss die Devise
sein", so van Staa.
Außenministerin Dr. Ursula
Plassnik bezeichnete den KaiserMaximilian-Preis als eine gelungene
Verknüpfung zwischen Europa und
Innsbruck. D o r a Bakoyannis bezeichnete sie als Freundin, und als Frau
der Superlative und als eine der verlässlichsten und engagiertesten Mitgestalterinnen für das neue Europa.
Bakoyannis sei eine Wegbereiterin
für die Vielfalt der Sprachen, sie stehe für den Dialog der Kulturen und
sie fülle als Frau eine Lücke in den eu-

ropäischen Gipfeln, die hauptsächlich
von Männern beherrscht werden.
D o r a B a k o y a n n i s : „ D e r Preis ist
eine große Ehre und wichtig für mich
und für meine Arbeit für Europa. Innsbruck ist eine wunderbar geführte europäische Stadt. Man fühlt es und man
sieht es. N u r ein starkes Europa mit
starken Städten und Regionen kann
eine Balance zu den anderen Mächten
der W e l t sein."

kennung seiner Verdienste um Europa den Kaiser-Maximilian-Preis, Europapreis für Regional- und K o m munalpolitik des Landes Tirol und der
Stadt Innsbruck, gestiftet. Der Preis
besteht aus einer Urkunde und einer
Medaille (Schautaler von 1509 Kaiser
Maximilian I.) sowie einem Geldpreis
in der Höhe von 10.000 €.
Mit der Verleihung des Kaiser-Maximilian-Preises werden jährlich außerordentliche Leistungen von Persönlichkeiten und Institutionen aus dem
Bereich der europäischen Regionalund Kommunalpolitik ausgezeichnet.
(WW)

D e r KaiserMaximilianPreis
Das Land Tirol
und die Stadt Innsbruck haben im
Jahr 1997 zu Ehren des langjährigen Innsbrucker
Bürgermeisters
und Präsidenten
des Tiroler LandNach der Verleihung: Bürgermeisterin Hilde Zach, Maximilian-Preistages, D D r . Alois
trägerin Dora Bakoyannis, LH DDr. Herwig van Staa und AußenLugger, in Aner- ministerin Dr. Ursula Plassnik.
(Foto: M. Vandory)

T

Am 20. Oktober 2002 wurde Dora Bakoyanheodora „Dora" Bakoyannis wurde
nis zur ersten Bürgermeisterin in der Ge1954 als ältestes von vier Kindern des
schichte Athens gewählt Sie erreichte das
griechischen Politikers Konstantin Mitsotakis
Amt mit der größten Mehrheit die ein Kanin Kreta geboren. Sie machte ihr Abitur an
didat je hatte: 60,6%. 2005 wurde sie von
der Deutschen Schule in Paris, studierte Poder Organisation „City Mayors" aus weltweit
litik- und Kommunikationswissenschaften an
550 nominierten Bürgermeistern zur Weltder Ludwig-Maximilians-Universität in Münbürgermeisterin gewählt. Während ihrer
chen und setzte ihr Studium an der UniAmtszeit hat sich Athen nachhaltig zum Poversität von Athen fort
sitiven verändert Nach den Olympischen
Im Jahr 1968 musste ihre Familie wegen der
Militärdiktatur ins Exil nach Paris flüchten. Nach Spielen hat sich Bakoyannis unermüdlich für
eine Imageverbesserung der griechischen
der Rückkehr nach Griechenland arbeitete
Hauptstadt eingesetzt Ihr Ziel war es, eine
Bakoyannis im Wirtschaftsministerium und
Verbesserung der Infrastruktur zu erreichen
später im Außenministerium. 1989 wurde ihr
Mann von Mitgliedern der terroristischen Or- und mit mehr Grünflächen und Parks eine
lebenswertere Stadt für die Bürgerinnen und
ganisation „ 17. November" erschossen.
Bürger Athens zu schaffen.
Im Oktober 1990 wurde Dora Bakoyannis
Am 15. Februar 2006 trat sie das Amt der
in der Regierung von Mitsotakis zur Staatsersten weiblichen Außenministerin Griesekretärin und im Dezember 1992 zur Kulchenlands in der Regierung Karamanlis an.
turministerin berufen.

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