Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.10

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt ^nnobruck

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Zahl der Wahlberechtigten

62.844

Abgegebene Stiiiiinen für den G e m e i n d e r a t
Ungültige Stimmen
Gültige Stimmen

58.500
2.376
56.124

Summe:

3P0
XVcM

20.722
9.072

V0
>X/VLL

1.W3
4.988

Edclwcißliste
IM

1.481
1.889

0V?
Parteilose Volksvertreter

Verteilung der Mandate im Innsbrucker Gemeinderat
8
4

V0
>^88
Edclweissiiste
kW
0V?
Parteilose Volksvertreter

Abgegebene Etimmen für den L a n d t a g
Ungültige Stimmen
Gültige Stimmen

59.198
2.658
56.540

Summen:

20,954
9.149

. 2


6


3?0
>V6l^

V0

1.999

>X^LZ
(idelwcißliste

5.191
1 .:;<>."!

0V?
Parteilose Volksvertreter

13.977
2.052

Nummer

Verteilung der Mandate des Wahlkreises
Innsbruck-Stadt im Landtag
3?0
>VclI^
V0
^,^
(5del
0 V?
Parteilose Volksvertreter
Restmandat

15.612
2.242

:j
l
3

1

Die Sillbrücken in Innsbruck
Bon Wiilhekn Eppacher
Wer auf InnlsbVuckeic lStaldchgebict eine Wanderung
sillabwärts unterinntmt, stößt auf eine Reihe von
Briickeu, dio nicht wenig das Stadtbild beeinflussen
und daher von oiniiger W^chltiigik"eit sind. Hier sei in
aller Kinze einiges "üibcr den Sillbrnckenban erzählt.
Die beide Sillufer vcrib"indcnde Brücke au, der Südseite dos Bergisels befindet sich nn Eigcntnnr der
Bundesbahnen nnd!lvurde nn Jahre 18l)1/62 als sogenannte W a s s e r l e i t u n g s b r ücke erbaut, so
belmnnit, lvcil über sie die Wasserleitung fiihrt, die den
Inusbrucker Hauptba!h"N>hof nnt Nutzwasser versieht.
A m 1. Oktober 1885 durch einen Schurkenstreich mit
Dynamit gesprengt, erfolgte im Jahr darauf ihr Wie
deransban. Die seither bestehende ^achwcrtbrückc bestellt grö"hwnteills ANs Eisen, i>st c,t>wa 25 Meter lang
und 1.50 m breit. Nusan!sts uur s"i"lr die Angehö
rissen der Bnindeisbahn MOä-nAich, schlloß deren Ver^
ivaltnirg nach Veeu!dig!UN!g des Baues der Sillschln"cht
Promenade init "lxin Innsbrncker Verschönernn^v
verein ein Abkmnuren, wonach dic Brücke tünstisshin
all,ch «den S"iIlsch^u>ch!t!-!SpaiHicT!stän^,crn vsfcinlftand. Tat
fächlich wird sie sommersüber von zahllreichen Fnß
qänqern bonsitzt.
Der Hnnsbrncker Wer!sch>öner>un!g>svcr>elin, der un
.1931/32 di>e landschaftlich hcrrlilchc Sillsch,lucht
p
anileigte, nnchte, et>wa a^uf haWloegs, zu
deren Merfühmma, vom einen mff das and^e S i l l
nfer- die S i l l schl n ch t b r nck>e erlbanon. Von Hol;
angefertigt, ilvird sie von einem ans dem S i l l f l n h anf
ragenden Felsen gestützt. Der EvöfflMnWtag i>st der
22. M a i 1932.
Die S i l I b r iicke a ni V e r g i s e l — so lautet
seit dem
vom 25. A v r i l 19l2
ihr offizieller Name — ist von einem Naturreichen
Panorama nmgcben imd zählt zu den historischen
Stätten unseres Landes. .Conrad ^ischnaler läßt iu
seiirer InnÄbrucker Chron"ik die „Syllbrngge", wenn
anch bloß für den kleinen Verkehr benutzbar, schon in
der ersten Hälfte des 16. Iahrhulnderts bestehen. 1W5

soll Vi,e Brücke ausgebaut und ani W. Oktober 1789
vom reißenden Sillfluß zerstört worden sein. I n der
^eit von A v r i l bis >^nni l79() lonrde sie im Kon
knrrenzwege ailch für größeren Verkehr nen erbant.
Znr Zeit der BergiselSchlachten inr Jahre 1809
bildete sie einen heiß umstrittenen Punkt, wobei sie,
insbesondere dnrch die Erstürmung seitens der
Tiroler Schützen unter Anführnna, Josef Sveckbachers,
eine bedeutende Berühmtheit erlangte. Ein Original
qemäldc dieser Brücke mit der Kampffzene am 13.
August 1809, geschaffen vou Prof. ^rairz Bnrger iin
An!ftrag,e des öPerr. Dhronsolgers Franz Ferdinand,
kam 1913 in die Kaisers. (Gemäldegalerie in die Hof
bürg zu Wien. Nach Pnsch lonrde die denkwürdig
Briicke neuerdings durch die hochgeheude T i l l am 27.
August 1817 zerstört. An derselben Stelle wiedercrrichtet, kam sie dann 1898 znr Abtragung, da das Ttra^
ßenbauärar — im Jahre vorher — in nächster Nähe
die heute noch bestehende (nseMogenbrücke erbant
hatte. I h r e feierliche Einweihung fand ani 25. M a i
1897 statt. (Eine ausführliche Geschichte findet sich
darüber im „Tiroler Bote" 1892, Nr. 100, nnd in
den „Innsbrncker Nachrichten" von 1897/119 sowie
in deil „Tiroler Heimalblättern" 1930, Teite 205;
Abbildung in Fischnalers Chronik, Bd. I, Seite 63.)
I m Dezember 1951 wnrde die Brücke in vicrwöchiger Arbeit ausgebessert nnd ihre Tragkraft auf
14 Tonnen erhöht. — Neben der Sillbriicke am Vergiscl
länft seit 1899 anch die eiserne Zweigelenk Bogen
brücke für die Mittelgobirgsbahn Imdsbruck—Igls
ii,ber die S i l l . Sie wurde von der Firma M i d l in
Wien erbant >nud am 30. März 190! in Belricb qe
nommen.
Zum Ban der in der l^emeindcratssitznug ooin »",.
Febrnar 1919 geplanten Sillbriicke nächst der S i l l
Höfe nnd des Tivoli S v o r t v l a l M ist es niemals ge
foniinen. Wohl aber wnrde, unweit voll dieser Stelle
entfernt, während des zweiten Weltkrieges eine Eisen
brücke für die Bahn Hall—Willen errichtet, die jedoch