Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.4

- S.39

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Diese Ausgabe – 2008_Innsbruck_informiert_04
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STANDPUNKTE

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema „Literaturstadt"
Lesen, Lernen, Literatur
Im Frühling steht zum 5.
Mal die Literaturaktion „Innsbruck liest" ins Haus. 10.000
kostenlos verteilte Bücher
rücken das Lesen einmal
mehr in den Mittelpunkt des
Stadtgeschehens. Generelles Ziel dieses Projektes ist
es, die Literatur ins G e spräch zu bringen, Menschen
aller Alters- und Bildungsschichten zum Lesen zu animieren und die Öffentlichkeit — auch durch begleitende Veranstaltungen - verstärkt für Literatur zu interessieren und die Bücher
weiterzugeben. Unsere Fraktion hat diese Idee mit initiiert und freut sich zu Recht
über den großen Erfolg.
Auch die Volkshochschule arbeitet an einem wichtigen Thema: Menschen, die
das Lesen nie ge- bzw. wie-

„ D i e Jury hat entschieden"
Mittwoch, 16. April, l9Uhr, Eintritt frei!

der verlernt haben, sollen
diese fundamentale Kulturtechnik lernen. Denn in einer
modernen Gesellschaft hat
ein Mensch mit massiven
Leseschwächen viel weniger Chancen. Ein sensibles,
aber wichtiges Thema, das
viel Fingerspitzengefühl verlangt und unser aller Aufmerksamkeit verdient.
Innsbrucks Kultur ist lebendig wie nie - durch und
mit Literatur.
Hilde Zach
Bürgermeisterin und
Kulturreferentin

Publikumsdiskussion im Rahmen
von „Innsbruck liest"
A m P o d i u m : die Jurymitglieder Hans Augustin,
Christa G ü r t l e r und Christa Kofier, die wissenschaftliche Leiterin von „Innsbruck liest" Anna Rottensteiner und der A u t o r bzw. die A u t o r i n .
M o d e r a t i o n d e r V e r a n s t a l t u n g : Irene Heisz
(Tiroler Tageszeitung)
B e g r ü ß u n g : Kulturamtsleiterin Mag.a Birgit N e u

Stadtbücherei Innsbruck
Colingasse 5a, Tel. 53 60-14 98; Montag 14 bis 19 Uhr;
Dienstag bis Freitag durchgehend von I0 bis 17 Uhr
post.stadtbuecherei@innsbruck.gv.at
nnsbruck hat als Kulturstadt

/

te eine Renaissance erlebt Doch z.B. auch im Bereich der Litera-

1

Hilde Zach
Für Innsbruck

tur hat Innsbruck historische Wurzeln, die bis in die Gegenwart reichen und durch neue Aktivitäten

Das beweist nicht zuletzt
das große Interesse v o n
Menschen jeder Altersklassen an Lesungen verschiedenster A u t o r i n n e n und
Autoren. Aktivitäten der
Stadtbücherei sind beliebt
und die A k t i o n „Innsbruck
liest" k o m m t gut an.
Lesen eröffnet neue, interessante W e l t e n im Kopf,
Bücher können - f r e i nach
Franz Kafka - die Eisbrec h e r f ü r das g e f r o r e n e
M e e r in uns sein. D o r t h i n

gelangt aber nur, w e r in der
Schule gelernt hat, hinter
das A l p h a b e t zu blicken.
Eine gute, gründliche und
begeisternde Ausbildung in
Sachen Lesen ist also V o raussetzung. Die muss allen
möglich sein. A u c h Familien m i t kleinen E i n k o m men, auch Kindern und Jugendlichen m i t Migrationsh i n t e r g r u n d . H i e r beginnt
die Aufgabe der Politik.
GRin Sigrid Marinell

SPO
Innsbruck

INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2008

belebt werden.

„Innsbruck informiert" hat aus Anlass der Aktion „Innsbruck

liest",

die im April gestartet wird, als Thema für die April-Ausgabe

„Lite-

raturstadt Innsbruck" gewählt und die im Gemeinderat

vertretenen

Fraktionen eingeladen, dazu Stellung zu beziehen.

„Ein Buch ist die Axt für
das gefrorene Meer in uns"
Als das I n t e r n e t zu b o o men begann, sagten manche d e m Buch ein baldiges
Sterben voraus. Nichts dergleichen ist geschehen. Im
Gegenteil: Lesen ist in, auch
in Innsbruck.

einen hervorragenden Ruf, der vor

allem in der Musik in der Vergangenheit begründet ist und heu-

Literatur statt
Literaturstadt
Nicht der Titel Literaturstadt Innsbruck, sondern die
Literatur ist uns Grünen wichtig. Wenn „Innsbruck liest",
dann braucht es Schriftstellerinnen, die das zu Lesende
schaffen. Sie unterstützend zu
begleiten, ihnen neben ihrer
Kreativität auch eine sichere
Existenz zu ermöglichen, gehört zum öffentlichen Kulturauftrag. Der eine oder andere Preis ist dafür zu wenig, das
neue Literaturstipendium ein
erster kleiner Schritt.
Literatur braucht aber auch
Vermittlung. Ob größere Institutionen wie Literaturhaus
und Bierstindl oder Büchereien, ob Turmbund, W o chenendgespräche oder C o gnac & Biscotten, ob Grazer
Autorinnenversammlung oder

^

IG-Autorlnnen, ob „Türöffner" wie der poetry slam
oder „Text ohne Reiter", sie
alle braucht es, damit Literatur ihr Publikum findet. Und
sie alle brauchen die finanzielle
Unterstützung der Stadt.
Noch macht das Förderbudget für „Schrifttum und Sprache" nur rund 0,5% des städtischen Kulturbudgets aus.
Das sollte sich ändern, damit
der Titel Literaturstadt Innsbruck keine Anmaßung bleibt.
StRin Mag.a Uschi
Schwärzt, grüne Kultursprecherin

DIE

GRÜNEN
INNSBRUCK

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