Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.10

- S.3

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1953_Amtsblatt_10
Ausgaben dieses Jahres – 1953
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Nummer 11)

Seite 3

Amtsblatt der kanbeshcmptstadt Innsbruck

endnng des Nohbanes der 10- in laugen gedeckten
Stahlbetoirtribiine nnt dem Betonieren des letzten
Kragträgers ain 2lì. Angnst 1952.
Die Firstfeier ani 29. Augnst 1952 setzte den
Schlußstrich nnter die Arbeilen iin Jahre 1952.
Am 2«. Febrllar 1953 wunden die Arbeiten zuin
inneren Ansban der Anlage aufgenommen nnd waren
diese bis znm Sommer so weit gediehen, daß die Er
öffuung nnd Übergabe der aesamten Anlage mit dem
eingangs erwähnten Freundschaftsspiel Nimes—Rapid
am 2. Angnst 195:; angesetzt werdeil konnte.
Um den Besuchern des ersten Wettspieles nicht den
Eindruck einer Großbaustelle zu bieten, sondern ein
freundliches und einladendes Bild zu gewährleisten,
waren in den letzten Wochen vor der Eröffnung noch
umfangreiche nnd intensive Ausgcstaltungsarbeiten,
wie Instandsctznng der Zufahrtsstraßen und Wege,
Einsäen und Bepflanzen der vorgesehenen Grünflächen, Errichtung eines ansprechenden Eingangstores mit Kassenhänschen, sowie umfangreiche Neinignngsarbeiten erforderlich. Die Begeisterung des
Sftortpnbliknms nnd die restlose Anerkennung aller
am Sport interessierten öffentlichen nnd privaten
Stellen nnd Organisationen rechtfertigten jedoch die
aufgewendete Mühe.
Einige Zahlen mögen nun noch einen Begriff vermitteln vom Umfang der durchgeführten Arbeiten sowie vom Ausmaß der Anlage:
I n der Zeit vom 20. Dezember 1950 bis 31. J u l i
1951 wurden 15.872 n^ Vrnchmaterial ans der
Bombenruine des ehemaligen Hotel Tyrol sowie von
anderen Vombcnruincn für die Anschüttung der Tribünenkegel znr Errichtnng der offenen Sitz- nnd Stchplatztribüne angeführt. M i t den in den Jahren 1948
nnd 1949 zngeführten ca. 4000 m^ wnrdcn somit insgesamt ca. 20.000 m^ Bombcnschutt für die Errichtung
der vorgenannten Tribünen verwendet.
Die insgesamt 2145 lsd. m Stehplatzstufen auf der
offenen Tribüne aus Stampfbeton erforderten ca.
260 m« Beton, die «24 Sitzbanksockel ca. 53 m".
254 m" Beton verschlangen die 288 lfd. m Futtermaner einschließlich der Abdeckplatte. Inbegriffen in
diesen Betonmengen sind 9 Freitreppen mit je 12 Stufen und 9 Verbindnngstreppen mit je 4 Stufen.
320 lfd. m Holzbarriere auf der Krone der offenen
Stehplatztribüne schützen die Znschaner vor dein Absturz bei Begeisterungsausbrüchen. 400 lfd. m Nohrrahmenbarrieren mit verzinktem Drahtgeflecht säumen das Spielfeld ein, 200 lfd. m Drahtzaun trennen
das bisherige Hauptspielfeld ani Tivoli (den sogenannt
ten W 1) vom nenen Stadiongelände nnd 800 lfd. m
Stacheldrahtzaun Webren Unbefugten den Eintritt.
Ganz erhebliche Materiasmengen erforderte auch
der Bau der gedeckten StMbelontribüne. Die Erd
und Fnndamentanshübe beliefcn sich ans 930 m". Der
Tribünenrobbau erforderte 820 nv" Betou, 43.000 I<^
Betourundeiseu uud Torstahl und 13l)0 m" Eternit
dach. Die Schottermenae N>r die Betonerzengung der
gesamten Anlage belief sich auf ca. 193l> m".
Da uicht nur die Stadionanlage selbst, sondern anch
die unmittelbare Umgebnng nen gestaltet N^erden
mußte, kommt ^um Van des Stadions uoch die Schaf
fnng von 13.800 m2 Grünflächen und 1500 m"

Znfahrts- und Gchivegen. 1200 nv^ Hnmns nnd
900 nr" Straßenschotter waren hiefür notivendig.
Diese Materialmengen lassen es anch verständlich
erscheinen, daß deren Verarbeitung insgesamt 531 Arbeitstage erforderte, die sick ans die einzelnen Jahre
wie solgt verteilen:
1950
1951
1952
1953

.
.
.
.

.
.
.
.

.
.
.

. 4l> Arbeitstage
. 220 Arbeitstage
. 1ss4 Arbeitstage
101 Arbeitstage

Zn erwähnen wäre noch, daß erstmals in Österreich
im Innsbrucker Stadion die ^nßballtore im Ausmaß
von 7.22 rn Länge uud 2.44 rn Höhe mit runden
Torstangcn versehen wurden.
Die Eignnng des Stadions für Großveranstaltungen erhellt sich eindeutig aus der nachstehenden Übersicht über die Aufnahmefähigkeit für Zuschauer:
Das Fassungsvermögen der gedeckten Tribüne belänft sich auf 2049 Sitzplätze (hievon 39 Sitze auf der
Ehrentribüne) und 850 Stehplätze. Die offene Tribüne
weift 2360 Sitz- und 9741 Stehplätze auf. Somit
können 15.000 Personen dem Geschehen auf dem
grünen Rasen mit Begeisterung (oder auch Verdruß)
folgen.
Zum Mschluß noch ein Wort über die Ausgestaltung
der Tribüne im Inneren. Modernen Anforderungen
entsprechend, sind getrennte Mannschastsräume mit
Brause-, Wasch- nnd Schuhwaschanlagen, versehen
mit Kalt- und Warmwasscr, vorhanden. Weiters
weist die Anlage Sanitäts-, Ärzte-, Schiedsrichternnd Polizciränme sowie getrennte W. C.- und Wasche
ränme für Spielmannschaften und Zuschauer auf. Um
auch für das leibliche Wohl dei Besucher in ausreichendem Maße sorgen zu können, befindet sich im nördlichen Tribünentcil eine Kantine nnt Empsangsraum
nnd im südlichcu Teil cbeufalls eine Kantine.
Unter der nördlichen Tribünenfreitreppe befindet
sich die TranHormatorenstation für den erforderlichen
Licht- und Kraftstrom.

». ^ «»«««»<»<. > 2 ^ : , " - : " . " i

.» "^z^