Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.10

- S.2

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Amtsblatt txr Landeshauptstadt Innsbruck

Natürlich bedeutet die Durchsetzung des Wohuungöeigentums iu unserem Staate viele Schwierigkeiten.
Aber bei revolutionären und jungen Anschauungen
gilt es, eben diese Schwierigkeiten zu überwinden.
M l t Hilfe mehrerer Tiroler Geldinstitute war es
möglich, einen großen Betrag tatsächlich zum Einsatz
zu dringen. Nationalrat Dr. Obcrhammcr, der Mitglied der Fondstommission beim Wohlchanswicdcrausbaufonds ist, ist es zu verdanken, daß auch dieses
Projett nunmehr in die Verwirklichung eingetreten
ist. Besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle Nationalrat Dr. Oberhammer und Dr. Gattinger aussprechen.
I n Durchführung des Programmes 1953/54
stehen gegenwärtig 58 Wohnungseinheiten. I m Sta-

Nummer 10

dium der Einbringung in den Wohnhauswiederaufbaufonds in Tirol sind 82 Wohnnngseiuheiten.
So freue ich mich, besonders anch als Arbeitskollege,
den jungen Hausbesitzern die Mückwünsche anssprechen zn können.
Danken möchte ich für das große Enlgcgeut"oiumeu
dein Bürgermeister Dr. Grciter und seineil Mitregen
teil in der Gcmcindeführung.
Wir müssen alle den Mut haben, nene Wege zn
gehen und diese mit Altbewährtom zu verbinden.
Möge der Herrgott besonders das Familienglück aller
segnen, die im neuen Hanse wohnen werden!"
Nach der Alisprache nahm Dr. Lugger die Versenkung einer Urkunde in den Grundstein vor, die den für
die Wohngemeinschaft denkwürdigen Augenblick festhält.

Das neue Innsbrucker Stadion
Am 2. August 1953 wurde das neue Innsbrucker der Ostseite des neuen Sportplatzes ausgestellt nnd
Sportstadion am Tivoli-Gelände mit einem Fußball- mit der Zufuhr von Bauschutt zur Errichtung des
freundschaftsspiel Nimes (Frankreich) gegen Rapid Tribüuenkcgels begonnen.
(Wien) eröffnet. Über dieses Spiel, in dem Rapid mit
Infolge großer Schwierigkeiten bei der Beschaffung
5 : 1 obsiegte, sowie über die
des erforderlichen Vetoneiscns einerseits und der in«
wnrde seinerzeit bereits mehrfach in der Presse aus- »zwischen eingetretenen, Kälte andererseits mußten die
führlich berichtet. Mancher Sportfreund wird hiebci Bclonarbeitcn am 19. Dezember 1950 eingestellt
die weitläufige Anlage staunend betrachtet haben und werden. Ab 20. Dezember 1950 wurde nun mit erwäre begierig, Einzelheiten über das Elitstehen dieses höhtem Einsatz der Antransport von Schuttmaterial
„Alpenstadions", das ob seiner einmaligen Lage in- aus verschiedenen Innsbrncker Vombenruinen durch
mitten der Berge die Bewunderung aller Besucher geführt und die Tribüncnkegcl für die offene ostseitige
aus nah und fern fand, zu erfahren.
Tribüne errichtet. Am 1. März 1951 tonnte mit den
Aufgabe nachstehender Ausführungen soll es daher Anschüttarbeitcn für die offene Südtribüne begonnen
sein, in tnrzcn Umrissen eine Darstellung der Bau- werden.
geschichte der gesamten Anlage zii geben.
Der Mangel an Betoncisen verzögerte die WiederI m Herbst 1948 wurde die ca. 22.600 n ^ große, für aufnahme der Baumcistcrarbcitcn (Herstellung der
die Errichtung des neuen Sportfeldes einschließlich Tri- Tribüncnfundamcntc) bis 6. August 1951. Das vollbünenanlagen, Zufahrtswcgeu und Grünanlagen zur kommene Fehlen voli Torstahl für die aufgehende
Verfügung stehende Fläche ausnivcllicrt und das Tribüne und die Unmöglichkeit, diesen zii, beschaffen,
eigentliche neue Spielfeld in der Größe 70 X 105 m erzwang die Einstellung der Arbeiten am 24. August
angelegt, wobei Ausfüllungen bis zu 80 cm Höhe an 1951.
der Nordfeite des Platzes notwendig waren. I m Laufe
Inzwischen wurde mit doni Betonieren der Stehdes Jahres 1949 erfolgte die Planicrung des Spiel- platzstufen und dem Versetzen der Sitzbanksockcl auf
feldes, die Einfäung des Platzes und die Verlegung der offenen Tribüne begonnen. Der Einbruch des
einer Hydrantenleitung sowie die Planung und die Winters fetzte diesen Arbeilen am 14. Dezember 1951
Ausarbeitung der umfangreichen statischen Berech- ein Ende.
nungen. Der endgültigen Planung gingen zahlreiche
Nach der Wi"odcranfnahmc der Vanmcistcrarbcitcn
Studien hinsichtlich der zu wählenden Konstruktionen an der gedeckten Stahl betontribüne am 21. April 1952
für die überdeckte Stahlbctontribünc voraus.
wurde alii 24. April 1952 mit der Herstellung der
I m Sommer 1950 waren alle planlichen Vorar- Fertigbalken (Tachpfettcn) begonnen. Günstige Witbeiten so weit gediehen, daß an die Ausschreibung der terung förderte nun wesentlich den Fortgang der
Baumeisterarbeiten für die überdeckte Stahlbcton- Arbeiten, so daß am 28. April mit den Schalarbeiten
tribüne geschritten werden konnte. Die Eröffnung der für die nördliche Anfgangstrevpe zur Tribüne nnd
Alibote erfolgte ani 15. Oktober 1950. Auf Grund aili 15. Mai 1952 mit dem Schalen, Armieren nnd
ihres Anbotes vom 10. Oktober 1950 erhielt die Firma Betonieren der erstell Bindersänlen einschließlich der
"Baumeister Anton Fritz in Innsbruck durch den Stadt- Ulitcrzüge und Gelenke begonnen werden konnte. Am
rat den Auftrag zur Ausführung der Baumcistcrar- 9. J u n i 1952wnrdc die Herstellung der Treppenträger
beiten für die Tribüncnanlagcn.
einschließlich der Sitzbankplatten und am l i . I n n i
Am 7. November 1950 erhielt die Baufirma 1952 der Einbau des Lehrgerüstes zur Unterstclluug
A. Fritz die Weisung, sofort mit den Bauarbeiten zu der Dachbinderschalung im nördlichen Tribünentcil
beginnen. Bereits am 9. November 1950 wurden die in Aligriff genommen. Das Betonieren des ersten
Profile für die offene Sitz- und Stchplatztribüne an Kragträgers erfolgte am 2. J u l i 1952 und die Voll-