Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.9

- S.3

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Nummer ".)

Amtsblatt der Landeshauptstadt Iunobruck

führcuden Landtags >md Gemeinderatsu"ahlen ist, so
n>eit es sich u m Wahlbehördeii, deren Anständigkeit
nnd nili die Anlegulig und Überprüfung der Wähler
Verzeichnisse handelt, die Iindsldnltkor (^onleinde-luahl
orduung maßgebend.
Die Tiroler Laudesrcgierung wirdcrsucht, dio gesetzt
liclxn Voralissetzlingen hiefür zu veranlassen und
alißerdem die für das ".,"lbstimmnngsverfahreii und die
E r m i t l l n n g der Wahlergebiiisse noüoendigen Anovd
n u i M n zil treffon.
Wie Bgu,. D r . Greiter feststellte,, seien Zweifel dar
über aufgetaucht, ilNvieiveit das (besetz vo>» 9. März
l".>2l, 5 ^ B l . ^lir. :"><>/l 92 l , betreffend die gleichzeitige
Vornahme der Wahleil für den Tiroler Landtag nnd
den Gemeiiiderat der Landeshauptstadt Innsbruck,

Seite 3

iwchGültigkeit hat. Es Handlosich nin eine notwendige
gesetzliche Maßnahme dec, ^aud<"s.
S l N . D r . Kunst beantragte, Une boi den gemeinsamen Gemeinderat«" und LandtagsU>ahlell des wahres 1945 eine!», einzigen T i " i l i u l l A " M l für deill Wahlkreis InuObruck zn benutzen. Eure Seite des S t i n l i n ^e"ltels iväre für den Landtag, die andere Scile siir den
i^eineinderat zn bestimmen.
Bssln. D r . Greiwr faßte den Zusatzanlrag, es soll
dasilr Dorge gotvaMn iverden, dasz,, falls einc Partei
in beiden Körperschaften kandidiert, ein eilcheitlichcr
TtimlngMel verivendet lverden kann.
Der Antrag an die ^andesrcgierulNg uild der Z u satzantrag des Biirgernwisters zuin Vorschlag dos St"N.
Dr. Kunst wnrde angenommen.
Schi.

DerstädtischeSportplatz Willen West
Der Sportplatz Wilwn-Wcst, dor di^se off^ielle Bezei"chninng seit 1s)33 -trägt, wird von dein größeren Teil
der InnÄbrucker aioch heute lnit Vorliebe „BeseleSportplatz" genannt. Doch erfolgt dic"fe Bezeichnung
nicht ganz zn Nocht, denn als „Bcsonpa^k" wnrde noch
vor 30 Jahren bloß die GartenanlaM, zluischen dein
Westfriedhof nnd dem hcntigen Sportplatz gelegen,
bezeichnet. Als dann die Inns"brncker Tladtg^mcinde
zn erwähnter Garten,anla!g,e von den nachibarlichen
Grnndoigentimicrn Verch!told nnd Ploncr noch einigen
Acker- und Wi>esW!!grnnd erworben hatte n Zwecke eines allgemeinen Kindertnnlnielplatzos zur
Verfügung stellte, wnrde irrigerweise die Pezeichnnng
Beselepark ans die ganze Gegend ansgedehnt.
I n der Gemcinderatslsitznng vom 7. Fcbrnar 1lN!)
n>nrde erstnmls crwlä!hn!t, daß neben dem Sportplatz
an der S i l l — bekanntlich anch Tivoli-Sportplatz ge
nannt — auch im Westeu der Stadt, und zwar
am „Vcscleplatz", eine Sportanlage erstchell soll. I n i
A p r i l des Jahres 1924 ging der Fußballklub Hertha
mit einigen anderen privaten Sportvereinen daran,
ans dem
Sportplatz mit dem Ausmaß
5)3 X ft!> n-l zu errichten. Weiterhin beschloß der Gemeinderat am 4. M a i 1928, der Instandsetznng des Bcselc"
Platzes ein erhöhtes Augeinncrk zuzuwenden. Vor alleni
sei im westlichen Teile dnrch die Errichtung eines entsprechenden Sandkastens für die Kinder eine schon
längst erwünschte EpielA"legenhelt ;n schaffen. l!>3<)
erfolgte der B a u eines wenn auch bescheidenen Gar
derl.cken"rmllmes, der zugleich als >Amtsrau»l für den
Platzwart Verwendung finden sollte. Anfangs der
Dreißigerjahre stiog die ^-regnen; dcs Spielplatzes
stark an, so daß die Mumlichkeiteu erwe"ik"rl werden
mußten. I m Sepwmbcr 1931 M i M < <,,n,der Südseite
eine hohe Drahtigitterwand angebracht niid das offene
^lngdach iil eine gesclilosseue Halle umgestaltet. Schon
damals spielte sich wintersüber bei >iallweller ein re
ger (Lislanfoetrieb ab, der sich seither in stets steigendenl
Maße vergrößerte. 1933 wm-lde erstmals ein bodonwn
dor Betrag aus öffentlichen M i t t e l n (-l.0l)0 Schilliiig)
fiir die Schaffung nvuer Aukleideräuuie ausgelegt.
Eine durchgreifende "iiieugestallnug, ivodnrch die gau^e
Unlgebllng geivonuen hat, erfuhr der l l.MX) n-»" um
fassende Sportplatz N i l t e u Wc!st erst uach dem 2. Welt
krieg. Er,vähiit seien! die vollständige Umfriedung

miiit eänWN D!r!a>ht!gitt>er,za!un m : Jahre 1948, die Vergrößerung und die teilweise Neueinrichtung der Aufenlhaltsräuuie sowie die Ans!statt?nng iiiit Duschen und
eiuein Vufctt. Ailch eiiic Trübüirc niit eiürcui Fassnngsran>m voll 350 Persom"n wurde i n der ^olgc;eit anfgestellt, dabei wurde der eigleiMichc Spielplatz auf das
M a ß littX100 Meter gelbracht, so daß fortan darauf
auch größere Wettspiele zur AnVtragunig kominen
konnten. Außerdem wurden große Segieltlichmatten
angeschafft, welche bei Wettspielen auf die Zäune gehängt werden, damit die Znfchaucr nicht i n die Lage
kommen können, die "veranstaltenden Vereine nm das
Eintrittsgeld zn prellen.
Eine
mit Mikrophon nnd Plattenspieler wurde über Wunsch der eislaufsporttreiben>den Jugend ebenfalls in Betrieb genommen.
Während des Sommers fanden im Jahre 1952
durchschnittlich je Samstag und Sonntag 8 bis 10
Fußball- oder Handballspiele ft> nnd zwar iu der Zeit von 18 Nhr bis Gintritt der
DuniMheit, stand nnd steht der Platz auch weiterhin
deu Naseni"portlern für Traininss^w^ke offen. I l i der
darauffolgenden Wintereislaussaison l952/53 wurden
56 Schleiftage niit einein TWosviiMhschnitt von 700
bis 800 Personen (Erwachsene u>nd Kinder) verzeichnet. Diese Z a h l beweist, daß der GislMifsPovt, gefördert durch eine für alle Bevölt"ernngskreise tragbare
Ei!!iltlittspreis>re!gelnng, starken An fschwung genomüneu
hat. Hiezn koniNit noch, daß der i n den ersten Nachkriegsjahren bestandene Mauges an Ausrüstung
(Schlittschuhe lind Schuhe) nunmehr überwimden ist.
Gelegentlichen Eislaufplatzbesnchern steht auch eine
größere >"ln;al)l von Leihschlillschuhen ;nr Verfi"lgnug.
Sehr vorteil"haft U>irkte es sich Mdch im vergangelien
Winter aus, daß die nengegrünldete Eislaufsektion
des Tiroler Wassersportvereines ihr Tätigkeitsfeld ans
den Sportplatz Willen West verlegte, wodurch der Eis«
laufsport sowohl hinsichtlich des .^önuens der einzelnen Besucher als auch hinsichtlich der Breitenwivknng
eiue weitere Ansdehnung erfuhr. Es foll allerdings
dabei nicht verhehlt werden, daß diesem gesteigerten
Winterbetrieb die vorhandenen Anfeiichaltsrännie des
Sportplatzes in keiner Weise, mehr genügen. Besondors an schönen WlN"tersoiuutagell "herrscht dort ein so
beängstigendes ^ d r ä n g e , daß der Wnnsch der zahl-