Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.6

- S.37

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INTKRNATioNAi i B E Z I E H U N G E N

Die „Claudiana" vereint Kanada,
Frankreich u n d Italien
E i n e r m i t t e l a l t e r l i c h e n R e g e n t i n aus F l o r e n z , C l a u d i a d e i M e d i c i ,
v e r d a n k t das a l t e R e g i e r u n g s g e b ä u d e in d e r H e r z o g - F r i e d r i c h S t r a ß e d e n N a m e n . S e i t v i e l e n J a h r e n sind i n t e r n a t i o n a l e u n i v e r s i t ä r e E i n r i c h t u n g e n in d e n h i s t o r i s c h e n G e m ä u e r n b e h e i m a t e t .
Im Laufe der Jahrhunderte erfüllte
die Claudiana als Amtsgebäude verschiedene Aufgaben. Im Ratszimmer
hielt die landesfürstliche Regierung
ihre Ratssessionen ab. Der Claudiasaal war bis zum Jahr 1886 Teil des
Landesgerichts. Nach 1987 besiedelten die Bezirkshauptmannschaft und
verschiedene Ämter die Claudiana. Im
21. Jahrhundert zog das Bundessozialamt ein. Bis zum Umzug in die
neue SoWi war das Institut für Finanzwissenschaften in der Claudiana
untergebracht.
Die nun in der Claudiana angesiedelten Büros und Institute, wie das
Büro für Internationale Beziehungen,
das Büro für Südtirolagenden sowie
das Zentrum für Kanadastudien, der
Frankreich-Schwerpunkt und das Italien-Zentrum, sind bemüht, die internationalen Netzwerke der Leopold-Franzens-Universität zu fördern.
Das Büro für Internationale Beziehungen forciert den weltweiten Austausch von Studierenden und Lehrenden sowie die Einbindung der
LFU in die Programme der EU im Bereich Bildung und Wissenschaft.
Um die 3300 Südtirolerinnen, die in
Innsbruck studieren, und um die wissenschaftlichen Kontakte zu Südtirol

kümmert sich das Büro für Südtirol
agenden. Seit 2006 ist die von der Re
publik Österreich gestiftete Professur für Europäische Sicherheitspolitik in der Claudiana beheimatet. Der Verein Wissenschaft und Verantwortlichkeit hat
sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Themen aus den Universitäten hinaus in die Bevölkerung zu tragen.

Seit fünf Jahren gibt es an der Leopold-Franzens-Universität den in
Österreich einzigartigen FrankreichSchwerpunkt. Er wurde ins Leben gerufen, um die wissenschaftliche Z u sammenarbeit zwischen den Lehrenden und Forschenden in Innsbruck

W e i t e r e Räumlichkeiten der
Claudiana sind mit den drei Länderzentren - Zentrum für Kana- Die Claudiana beheimatet eine Vielzahl von Universitätseinrichtungen.
(Fotos: £. Hohenauer)
dastudien (ZKS), FrankreichSchwerpunkt und Italien-Zent r u m - besiedelt. Das ZKS ist das
erste Kanadazentrum in Österreich und feiert im Jahr 2007 sein
zehnjähriges Bestehen. Mit öffentlich zugänglichen Dichterlesungen, Filmvorführungen, Konzerten und Ausstellungen versucht das Z e n t r u m kulturelle
Brücken zwischen Tirol und Kanada zu bauen. Ein Schwerpunkt
des ZKS sind die Lehrerfortbildung Claudiasaal mit der prächtigen Kassettendecke.
und der Schüleraustausch in Z u sammenarbeit mit den Tiroler Schuund deren Kolleginnen an französilen. (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Ursula
schen Universitäten zu intensivieren.
Moser-Mathis,
Informationen:
(Leitung: Univ.-Prof. Dr. Eva Lavric, Inwww.uibk.ac.at/canada)
formationen:
www.uibk.ac.at/

D

er Tiroler Erzherzogin Claudia, Gattin von Leopold V. und Tochter der Florentiner Familie Medici, verdankt das Altstadtgebäude neben der Ottoburg
den Namen „Claudiana". Die Kunstmäzenin Claudia ließ im Jahre 1645 das
Haus umbauen und den seither nach ihr benannten Claudiasaal im zweiten Stock
mit einer prächtigen hölzernen Kassettendecke erneuern. In der Mitte der Decke
sind die drei Wappen von Österreich, der Familie Medici und Tirol angebracht.
Ein weiteres kunsthistorisches Gustostückerl im Gebäude ist der Türingsaal im
ersten Stock, benannt nach dem vermutlichen Erbauer, dem Innsbrucker Steinmetz Gregor Türing. Der Saal zählt mit seinen Marmorpfeilern zu den schönsten und besterhaltenen gotischen Räumen Innsbrucks. Die beiden Säle werden
heute als Repräsentationsräume genützt und sind nicht öffentlich zugänglich.

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - J U N I 2007

frankreichschwerpunkt)
Das Italien-Zentrum unterstützt
die wirtschaftlichen, kulturellen sowie
sozialen Beziehungen Österreichs zu
Italien und vernetzt Personen und Institutionen beider Länder. Durch regelmäßig angebotene V e r a n s t a l tungsreihen für Studierende und alle
Interessierten versucht das Zentrum
auch in der Öffentlichkeit zu wirken.
(Leitung: D r . Barbara Tasser,
Informationen:
www.uibk.ac.at/
italienzentrum) (EH)

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