Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.6

- S.11

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EUROPA

G r a h a m M e a d o w s sei - so van
Staa - eine Leitfigur in der europäischen
Regionalentwicklung, der die Richtung
der europäischen Politik während der
letzten 30 Jahre maßgeblich beeinflusste. Das Lebenswerk von Graham
Meadows habe eine spürbare Verbesserung der Chancen für sämtliche Regionen und Gemeinden Europas, vor allem aber für jene mit strukturellen, wirtschaftlichen oder sozialen Benachteiligungen, gebracht.
Unter Graham Meadows als Generaldirektorfür Regionalpolitik sei nicht
nur der Weiterbestand der Regionalpolitik sichergestellt worden, sie wurde vielmehr reorganisiert und erreichte eine zentrale Bedeutung im
Kernbereich der neuen europäischen
Strategie zur Förderung von Wachstum
und Beschäftigung.
B ü r g e r m e i s t e r i n H i l d e Z a c h betonte in ihrer Begrüßungsansprache,
dass Europa kulturell und wirtschaftlich
ein Kontinent der Städte und seine Geschichte die Geschichte seiner Städte
sei. „Und wir wissen, dass Städte die
Motoren für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung Europas
und die Orte für Innovationen und soziale Integration sind", so Zach. Bei der
Neugestaltung Europas gelte es sich des
Satzes von Jean Monet, eines der ersten
mutigen Europäer, zu erinnern: „ W i r
bringen Menschen zusammen, nicht Nationalstaaten."
Zach ließ nicht unerwähnt, dass in
diesem Europa eine stärker ausgeprägte Subsidiaritätskultur notwendig
sei. „Es kann nicht sein, dass jedes Problem in Europa auch ein Problem für
Europa ist! Das heutige Europa gründet auf geschichtlichen Erfahrungen
zweier Weltkriege, die unsere Eltern
und Großeltern gemacht haben. Europas Wurzeln liegen aber vor allem in
den Werten, die wir teilen: Freiheit, Gerechtigkeit. Toleranz, Demokratie.
Rechtsstaatlichkeit und Achtung der
Menschenrechte."
Zach forderte aber auch auf, trotz allem Zweckoptimismus wachsam zu sein
und nicht zu übersehen, dass die Mitgliedschaft in der Europäischen Union
und die Globalisierung Strukturände-

rungen hervorrufen, die in Richtung
Zentralisierung gehen und die Gemeindeebene auszudünnen versuchen.
„Unsere künftige Anstrengung muss es
sein, den Geist der .Charta der lokalen Selbstverwaltung voll und ganz in
eine neue europäische Verfassung oder
diesen ersetzenden Vertrag aufzunehmen. W i r Gemeindebürger. Gemeinde- und Regionalpolitiker müssen weiterhin alles daransetzen, um unser gemeinsames Europa aktiv mitzugestalten,
damit es auch weiterhin bleibt, was es
schon seit 50 Jahren für uns alle ist: ein
Raum des Friedens und der Freiheit, der
Sicherheit und des Wohlstandes in einer globalisierten W e l t . "
D e r F e s t r e d n e r des A b e n d s ,
Südtirols Landeshauptmann Dr.
Luis D u r n w a l d e r , wertete seine Einladung zu diesem Fest auch als ein Zeichen des neuen Europas. Durnwalder
erinnerte an den I. April 1998, als er

gemeinsam mit dem Tiroler Landeshauptmann Weingartner die Ehre gehabt habe, die Grenzschranken am
Brenner zu entfernen. „Es war dies ein
Signal, dass das neue Europa begonnen
hat, zu leben."
Durnwalder meinte, dass die sich ergebenden Chancen genutzt worden
sind - für gemeinsame Programme, für
eine gemeinsame Verkehrs- und U m weltpolitik, für Initiativen im Bereich von
Kultur, Wissenschaft und Forschung.
Durnwalder mahnte aber auch, dass
die Identität der Regionen nicht verleugnet werden dürfe, dass ein Europa der Vielfalt und die Besonderheiten
erhalten bleiben müsse. „ W i r müssen
überzeugte Europäer sein, mitarbeiten
und mitreden, aber wir müssen darauf
pochen, das wir den eigenen Lebensraum selbst gestalten dürfen und die
Rechte der Minderheiten geschützt
werden", so Durnwalder.

Das Verdienstkreuz für Jeremy Smith,
„einem Freund Innsbrucks"
den und Regionen Europas mit ganzer
Im Anschluss an die Sitzung des
Kraft für mehr Ermessensfreiheit für loStadtsenates am 9. Mai stand die Verkale
und regionale Verwaltungen hinleihung des Verdienstkreuzes der Stadt
sichtlich der öffentlichen DienstleisInnsbruck an den Generalsekretär des
tungen eingesetzt habe. „Städte und
Rates der Gemeinden und Regionen
Regionen brauchen solche PersönEuropas, Mr. Jeremy Smith, am Prolichkeiten,
die sich für die Interessen
gramm. Unter den Ehrengästen konnder
Bürgerinnen
und Bürger stark
te auch der Generalsekretär des Östermachen. Innsbruck hat so eine Perreichischen Städtebundes a.D., Dkfm.
sönlichkeit - und ich darf sagen Freund
Dr. Erich Pramböck, begrüßt werden.
- in Jeremy Smith gefunden.
Jeremy Smith ist seit 2002 Generalsekretär des Rates der
Gemeinden und Regionen Europas, der die nationalen Verbände der
Gemeinden und Regionen unter einem Dach
vereint und deren Interessen und W e r t e
in der europäischen
„Arena" vertritt
Bürgermeisterin Hilde Zach erinnerte daran, dass sich Jeremy
V.l. StRin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, Vizebgm. Dr. Christoph
Smith in seiner Funkti- Platzgummer, Bgm. Hilde Zach, Jeremy Smith, StRin Dr. Maon als Generalsekretär rie-Luise Pokorny-Reitter, StR Dipl.-HTL-Ing. Walter Peer und
(Foto: W. Weger)
des Rates der Gemein- StRin Mag.a Ursula Schwärzt.

INNSBRUCK INFORMIERT - JUNI 2007