Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.2

- S.44

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Die Innsbrucker Kommunalbetriebe planen am Inn bei Telfs ein Laufkraftwerk. Die Fotomontage zeigt den für das Wehr und für das
Krafthaus vorgesehenen Standort. Das Projekt soll unter Einbindung aller Beteiligten in ein ökologisches Gesamtkonzept samt
Ausgleichsmaßnahmen einbezogen werden.

Warum die IKB ein Inn Kraftwerk plant
Stark steigende Preise für
elektrische Energie und eine
wesentliche Verstärkung der
eigenen Stromerzeugung aus
Wasserkraft - dies sind die
Hauptmotive der Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB),
bei Telfs ein Innkraftwerk zu
errichten. IKB-Vorstandsvorsitzender Dr. Elmar Schmid:
„Damit können wir teure
Stromzukäufe ersetzen und den
Strompreis weiterhin besonders günstig halten."

Strom für
20.000 Haushalte
Und darum geht"s: Der Inn soll
auf Höhe von Telfs-West/Riez

in Richtung Stams zwischen der
Autobahn und dem Hangmassiv
Mieminger Plateau rund vier
Kilometer rückgestaut und
abgearbeitet werden.

Ausbauleistung 14 MW
Die Ausbauleistung des Laufkraftwerkes Telfs soll 14 M W
betragen, das Jahres-Regelarbeitsvermögen ca. 80 M i o .
k W h . Dies entspricht dem
Jahresbedarf von über 20.000
Haushalten. Die Nutzfallhöhe
beträgt je nach Jahreszeit
zwischen sieben und zehn
Metern. Die Gesamtinvestition
beläuft sich auf rund 65 M i o . € .

Gemeinsam mit Telfs
Zur Umsetzung gründet die IKB
eine Errichtungs- und Betriebsgesellschaft. An dieser wird sich
die Gemeindewerke Telfs
GmbH. (GWT) mit bis zu
25 Prozent beteiligen. Die
Telfer wollen im Zuge der
Umsetzung des Kraftwerkes
dort auch ausgedehnte Freizeiteinrichtungen verwirklichen.

Ökologisches
Gesamtkonzept
Besonderes Augenmerk wollen
IKB und G W T dem rücksichtsvollen Umgang mit der Natur
und Umwelt widmen. Danach

soll das Kraftwerkprojekt in ein
ökologisches Gesamtkonzept
samt Ausgleichsmaßnahmen
eingebunden werden.
Zudem wird eine umfassende
und transparente Kommunikationsplattform eingerichtet.
In diese werden alle Beteiligten,
wie Nachbargemeinden,
Grundeigentümer, Landwirte,
Fischereiberechtigte sowie
umweltinteressierte Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen.

IKB

Innsbrucker ©
Kommunalbetriebe

Ein sehr gutes Werk
Sehr geehrte Kundinnen und
Kunden der Innsbrucker
Kommunalbetriebe AC,
werte Leserinnen und Leser!
Im Zuge der Energieliberalisierung sind zunächst die
Strompreise europaweit
gesunken - noch vor vier
Jahren wäre daher die
Erzeugung von Grundlaststrom am Tiroler Inn unwirtschaftlich gewesen. Seither
sind die Strompreise leider
rasant angestiegen, sodass
sich der Ausbau der Wasserkraft am Inn wieder zu

rechnen beginnt. Die IKB hat
sich daher entschlossen, ein
Laufkraftwerk bei Telfs zu
bauen und zu betreiben. Dies
erhöht unsere Eigenerzeugung
auf deutlich über 50 Prozent
des im Versorgungsgebiet der

IKB gelieferten Stroms. Dadurch
sinkt die Abhängigkeit v o n
teuren und in Zukunft w o h l
auch immer unsichereren
Stromimporten aus dem
Ausland. I s wäre daher schön,
wenn der Inn der Landeshauptstadt nicht nur seinen Namen,
sondern bald auch seine
Energie zur Verfügung stel len
könnte. Natürlich soll auch die
Telfer Bevölkerung davon
profitieren.
Dass dabei mit der U m w e l t
rücksichtsvoll umgegangen
wird, dafür werde ich mich als
naturverbundener Mensch

persönlich einsetzen. Eine
bereits vorhandene
Machbarkeitsstudie kommt
zum Schluss, dass bei
entsprechenden Ausbau- und
Ausgleichsmaßnahmen sogar
eine Verbesserung der
ökologischen Situation erzielt
werden kann. Unter
Einbindung aller Beteiligten
kann hierein engergiewirtschaftlich sinnvolles und
zugleich ökologisch
zuträgliches Werk gelingen.
Ihr Elmar Schmid
Vorstandsvorsitzender