Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.2

- S.8

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POLITISCHE RESSORTS

POLITISCHE RESSORTS

1100 n e u e W o h n u n g e n
sollen Vormerkliste entlasten
Stadträtin Dr. Marie-Luise PokornyR e i t t e r ist die verantwortliche Ressortpolitikerin für alle Zuständigkeiten und Fragen
rund ums Wohnen sowie für den Tiefbau.
I n n s b r u c k i n f o r m i e r t „Die Vormerkliste
beim Wohnungsservice ist mit 2500 Ansuchen
für Mietwohnungen und 1000 Ansuchen für Eigentumswohnungen weiterhin hoch. Wird es in
nächster Zukunft eine Entlastung geben?"

Stadträtin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter
Stadträtin Dr. Marie-Luise PokornyR e i t t e r : „Ich bin sehr froh, dass heuer im
Laufe des Jahres ein großer Teil des neuen
Wohnareals .Tivoli" besiedelt werden kann.
2008 werden alle 472 Wohneinheiten übergeben sein. Lohbach II wird im Jahr 2008 243
neue Wohnungen bringen, das Projekt .Loden-Areal" wird 360 Mietwohnungen umfassen. Insgesamt werden in nächster Zeit ca.
1100 neue Wohnungen für eine Entlastung
der Vormerkliste sorgen. Das heißt allerdings
nicht .Entwarnung", sondern weiter alle Aufmerksamkeit der Suche nach Möglichkeiten
für den Wohnungsbau widmen! Hoffnungsträger ist neben sinnvollen Verdichtungen im
Stadtgebiet das frei werdende 30.000 Quadratmeter umfassende Areal der Eugenkaserne in der Reichenau."

sinnvoller ist, neu zu bauen. Ein Beispiel dafür
ist die Wohnanlage Premstraße, w o eine
Neuplanung für 48 Wohnungen im ersten
Abschnitt im Gang ist und der Abriss der
Häuser noch heuer erfolgen soll. Ich glaube,
dass dieses Projekt Vorbildwirkung hat, weil
mit allen Mieterinnen Gespräche geführt und
gemeinsam gute und neue Lösungen gefunden werden konnten. Ich freue mich, dass die
auf 20 Liegenschaften mit Vergaberecht der
Stadt beschränkte Förderung (Darlehen und
Annuitätenzuschuss) für einen nachträglichen
Lifteinbau durch Mittel des Landes verdoppelt werden kann."
„Welche Projekte im Bereich Tiefbau können
heuer verwirklicht werden?"
„Da ist zunächst die Adaptierung von sieben weiteren Straßenbahnhaltestellen, damit
der Komfort des barrierefreien Einstiegs der
neuen Niederflur-Straßenbahnen voll zum
Tragen kommt. A m Straßenausbauprogramm
stehen der nördliche Teil der Eduard-BodemGasse sowie die Etrichgasse und Valiergasse
in der Rossau sowie die Dörrstraße in Arzl.
Auch der Stadtteil Tivoli muss durch Straßen
erschlossen werden. In Igls sollen das Kirchplatz! fertig gestellt und beim Kiosk eine Haltestelle errichtet werden. Die Maria-Theresien-Straße, das Wiltener Platz!, der Martin-Luther-Platz, die Untertunnelung der Grassmayr-Kreuzung stehen für Planungen an."

„Wie schaut es mit dem Hochwasserschutz
aus?"
„An der Sili wird derzeit am orografisch
rechten Ufer zwischen Pembaurbrücke und
Prinz-Eugen-Straße gebaut, nachdem im Vorjahr die linke Ufermauer komplett saniert
wurde. Gleichzeitig wird der Kreuzungsbereich der Pembaurstraße neu gestaltet und
mit einer Signalanlage versehen. Jm Bereich
des Inn können bei Hochwasser die Tragwerke der Karwendelbrücke und des EmileBethouart-Stegs einen Rückstau verursachen
und zu einem ernsten Problem werden. Hier
muss möglichst rasch eine Lösung gefunden
„Vergabe-Richtlinien und Punktesystem: Sehen
werden."
Sie eine Notwendigkeit für Korrekturen?"
„Vergabe-Richtlinien können nie fest ze„Weitere Anliegen?"
mentiert sein, sondern müssen immer wie„Die Fortsetzung des barrierefreien Bauder an geänderte gesellschaftliche Rahmenens bei Neu- und Umbauten, die Neuorganibedingungen angepasst werden. Vor allem sation der Bauhöfe sowie der Ankauf der
sollte die Vergabe so integrativ wie möglich
restlichen Geräte für die Umsetzung der
erfolgen und sich in einer gesunden DurchmiFeuchtsalz-Streuung im Stadtgebiet."
schung widerspiegeln. Nur so ist eine soziale
Wohnzufriedenheit erreichbar - aber sicher
nicht durch eine Ghettobildung."
S t a d t r ä t i n D r . Marie-Luise P o k o r n y „Neubau oder kostspielige Sanierung - das ist
immer öfter die Frage"
„ W e n n die Bausubstanz schlecht und die
Wohnstruktur einer Anlage nicht oder nur
schwer verbessert werden kann, ist tatsächlich die Überlegung angebracht, ob es nicht

0

R e i t t e r hat ihr Büro im ersten Stock des
Rathauses, Eingang Maria-Theresien-Straße
18, Zimmer Nr. 1336. (Lift). Terminvereinbarungen unter Telefon 5360 1338 (Sandra
Höpperger); Mail: m.pokorny@magibk.att

I n n s b r u c k e r Erfolgsweg
•wird "weiter fortgesetzt

H o h e r Einsatz! Pflegedienste
u n d Jugefohlfahrt
D I Eugen S p r e n g e r ist neben seiner Ai ,Was wird getan, um die Kommunikation zwigäbe als erster Vizebürgermeister mit d hen Heim- und Stadtteilbewohnern zu verbesRessortverantwortungen für das Sozialw rn?"
sen (Soziale Dienste, Jugendwohlfahrt, B „In der Reichenau z. B. w i r d das Heimcafe
me auch von Bürgerinnen des Stadtteils anhindertenarbeit) und den Bereich Grün
Spielanlagen (einschließlich Friedhöfe) sovf nommen, w o m i t erfreulicherweise Konkte z u d e n
die Land- und Forstwirtschaft betraut.
Heimbewohnerinnen entstehen.
i Wohnheim Saggen werden w i r in Kürze
: „Was unternim, ) e n f a l l s e i n öffentliches Heimcafé eröffnen,
die Stadt, damit die älteren Mitbürgerinnen n auch dort mehr Leben in das Heim zu
fern sie es wünschen - so lange wie möglich ingen. Auch ein Festsaal und ein Raum für
ihrer eigenen Wohnung verbleiben können?" lerapien werden im neuen gläsernen Zu bau
ngerichtet. Der Tiefparterre wird das neue
r
V i z e b ü r g e r m e i s t e r D I Eugen Spre obelokal für die Musikkapelle Saggen beg e r : „Innsbruck verfügt im Bereich der ai
bulanten Dienste über hervorragende Anj
bote. In den Jahren von 2003 bis 2005 wi
den die Leistungen der Hauskrankenpfle
um 100 Prozent gesteigert. Auch der Selb
behalt wurde abgesenkt, damit sozial bedü
tige Seniorinnen die verschiedenen Hilfen là
ger und umfassender in Anspruch nehm
können."

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBER 2007

voraussetzung für alle Veranstaltungen muss
sein, dass sie in erster Linie für die Einheimischen gemacht werden. Dann werden auch
die Gäste Gefallen daran finden."
„Welche Schwerpunkte wird es im Kulturbereich geben?"
„Ganz oben in meiner Prioritätenreihung
ist die Umgestaltung der derzeitigen Stadtsäle
in ein repräsentatives ,Haus der Musik". Im
Rahmen eines Architektenwettbewerbes

^b e r gen.

„Welche Schwerpunkte gibt es in derjugendohlfahrt?"
„Jugendwohlfahrt w i r d zu einer immer
ichtigeren sozialpolitischen Aufgabe. Aufund der gesellschaftlichen Entwicklung
mmt die Zahl der Multiproblemfamilien, die
ne kostenintensive Mehrfachbetreuung er»rdern, ständig zu. Rund 700 Kinder werden
„Wie reagiert die Stadt auf die zunehmen iit einem Aufwand von 5,6 Mio. € ambulant
Zahl jener Menschen, die trotzdem einen Hei tw. in Heimen betreut. Auch im Bereich
r Sozial- und Behindertenhilfe müssen lauplatz benötigen?"
nd Kostensteigerungen in Kauf genommen
„Die Innsbrucker Sozialen Dienste betr
ben sechs Heime. Zwei weitere mit insj" e r c " e n samt 256 Betten (am Tivoli und am Lohba
kommen nun dazu. Auch das vor einigen Ja „ Welche Aktivitäten sind im Bereich der Grünid Spielanlagen vorgesehen?1
-Der Hochwasserschutz an der Sili, inkluve Radweg- und Promenadengestaltung,
ird heuer am orografisch rechten Ufer
vischen Pembaurbrücke und Prinz-Eugenrücke weiter geführt. Nach der Fertigste!ng wird man ohne Unterbrechung mit dem
ad vom Stadtpark bis zum Baggersee fahren
ännen.
Mit der zunehmenden Bebauung des TivoAreals wird die Errichtung des 20.700 Quaratmeter großen Spielparks zwischen Seni•"enheim bzw. Jugendzentrum und Tivolichwimmbad aktuell.
Weiters stehen die Errichtung des Spielatzes Sieglanger, die Fuß- und Radwegverndung zwischen Kranebitten und HöttingVizebgm. DI Eugen Sprenger
^est sowie die Fortsetzung der Erneueren begonnene Sanierungs- und Ausbaupr " ^ o f f e n s i v e bei den 56 Spielplätzen am
gramm für die bestehenden Heime wird foi
gesetzt. Im Laufe des Jahres wird die Gen
ralsanierung des W o h n - und Pflegeheim
Saggen abgeschlossen. Der Westtrakt ist b
reits fertig gestellt und besiedelt. Der Ai
bau des Dachgeschosses machte eine Erw
terung um 40 Betten möglich. Alle insgesai
160 Zimmer sind Einzelzimmer und mit Na;
zellen ausgestattet. Auch die Sanierung
Wohnheimes Hötting (Haus A und C
Heimcafé) w i r d weitergeführt. Der Bau à
zweiten Abschnittes des Rundwanderwe
wird in Angriff genommen."

Als Stadtoberhaupt ist Bürgermeisterin
Hilde Zach gesamtverantwortlich für das Geschehen in der T i r o l e r Landeshauptstadt
Innsbruck. Ihre speziellen Ressorts sind die
Finanzen, Personal, Beteiligungen, der gesamte Kulturbereich sowie Tourismus und W i r t schaft. Sie vertritt die Stadt auch in allen Belangen nach außen und ist zuständig für die
Angelegenheiten der Städtepartnerschaften,
der Universität, der ARGE Alpenstädte, der
EU und des Europarates. Bei einem Gespräch
mit der Bürgermeisterin hat „Innsbruck informiert" gefragt, auf was es ihr in den einzelnen Ressorts besonders ankommt.

°g r amm.

Das Büro von V i z e b g m . D I E u g e n
Sprenger befindet sich im Historischen
Rathaus (Stadtturmgebäude), HerzogFriedrich-Straße 2 1 , 1 . Stock. Terminvereinbarungen unter Telefon 5360 1911
Carla Erger). Mail: e.sprenger@magibk.at

I n n s b r u c k i n f o r m i e r t : „Kann der Innsbrucker Weg einer soliden Finanzwirtschaft 2007
fortgesetzt werden, der der Stadt in den vergangenen Jahren praktisch Schulden freiheit beschert
und daneben zahlreiche Investitionen ermöglicht
hat?"
B ü r g e r m e i s t e r i n H i l d e Z a c h : „Kluges
und sparsames Wirtschaften ist auch weiterhin das Erfolgsrezept. Der Haushalts-Voranschlag ist ein Räderwerk, der alle Aktivitäten
bestimmt. Oberste Maxime ist keine Neuverschuldung. Das heißt, wir dürfen nur soviel
ausgeben wie wir einnehmen, wie es auch
bei jedem .gesunden" privaten Haushalt der
Fall ist. Dennoch muss der Budgetrahmen
reichen, um weiterhin Schwerpunkte setzen
zu können. In Innsbruck können wir uns weiterhin rühren, ein Faktum, um das uns andere Städte beneiden."
„Wie ist es aktuell um die Wirtschafisentwicklung in Innsbruck bestellt?"
Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt bzw. mit
Stadtbeteiligung sind bestens eingestellt und
ebenso wie die Stadt keine Schuldenmacher
mehr. Die Innsbrucker Kommunalbetriebevon einem höchst defizitären zu einem in jeder Hinsicht für die Bürgerinnen gewinnbringenden Betrieb gewachsen - sind heute eines der erfolgreichsten Unternehmen des
Landes. Eine positive Wirtschaftsentwicklung
ist die Grundlage für die Erhaltung und den
Ausbau der Daseinsfürsorge für die Innsbrucker Bürgerinnen sowie für neue Investitionen."
„Tourismusstadt Innsbruck - Wie kann Innsbruck als Destination weiter punkten?"
„Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass
Touristen aus aller W e l t Innsbruck weiter
als Destination für eine Städtereise wählen,
ist, dass wir Einheimischen unsere Stadt kennen und lieben. Daher möchte ich künftig
verstärkt für die Bürgerinnen Führungen und
Spaziergänge zu mehr oder weniger bekannten Sehenswürdigkeiten anbieten, damit das
Innsbruck-Bewusstsein gestärkt wird. Grund-

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBER 2007

Bürgermeisterin Hilde Zach
werden Vorschläge gesucht, wie dort eine
Heimstatt (Konzertsaal, Probraum) für das
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck geschaffen und gleichzeitig auch weiterhin ein
flexibles und leistbares Raumprogramm für
Vereine und Kulturveranstalter geboten werden kann. Stolz bin ich auf unsere Musikschule, auf ihr hohes Niveau und auf die großartigen Erfolge der Schülerinnen bei den verschiedenen Wettbewerben. Das vom Stadtarchiv/Stadtmuseum geführte Maximilianeum
soll nach seiner Wiedereröffnung ein neuer
kultureller Anziehungspunkt in der Altstadt
werden.
Allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus danke ich für ihren
großartigen Einsatz im Sinne einer bürgerfreundlichen Verwaltung, für ihre Bereitschaft, sich ständig weiter zu bilden, und für
ihr Verständnis für alle Maßnahmen, die aus
Gründen der Sparsamkeit im Bürokratiebereich notwendig sind."

B ü r g e r m e i s t e r i n H i l d e Z a c h hat ihr
Büro im Rathaus, Maria-Theresien-Straße
18, 2. Stock, Zimmer N r . 2332. Terminvereinbarungen unter der Telefonnummer
5360 2000 (Doris Müller und Monika Rofner). E-Mail: buergermeisterin@magibk.at

Die Interviews führte Wolfgang Weger.