Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.2

- S.4

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PROJEKTE

Kaufhaus Tyrol: Siegerprojekt
„vom Tisch" — Alternativlösung
Bei einer Pressekonferenz i m I n n s b r u c k e r Rathaus i n f o r m i e r t e n
a m 12. J ä n n e r V i z e b ü r g e r m e i s t e r D r . C h r i s t o p h P l a t z g u m m e r
u n d I n v e s t o r R e n é B e n k o ü b e r d e n a k t u e l l e n S t a n d in S a c h e n
„ P r o j e k t Kaufhaus Tyrol N e u " .

wären, hat der Investor unverzüglich
einen Antrag an das Ministerium gestellt, der eine Ausnahmegenehmigung
für zwei Gebäude in der Maria-Theresien-Straße zum Inhalt hat. Denn das
Projekt sei - so Benko - ohne die
Neuerrichtung dieser zwei Gebäude
nicht realisierbar. Als Kompromiss habe man sich ohnehin entschieden, das
Haus Nr. 29 stehen zu lassen und zu
renovieren.

Und dieser aktuelle Stand gibt alles
konsensfähigen Alternativ-Projekt ist.
andere, als einen Grund zur Freude,
Der zunächst erfolgte Versuch einer
denn er bedeutet in jedem Fall eine
Optimierung des als „Emmentaler" in
zeitliche Verzögerung. Trotzdem ist
Verruf gekommenen Siegerprojekts
Vizebürgermeister
Dr. Christoph Platzgummer optimis„ N u n lebt die Hoffnung, dass auftisch, dass es ein balgrund eines neuen qualitätvollen Prodiges „Happy End"
jekts, mit dem vielleicht auch das
für ein neues KaufDenkmalamt ,leben" kann und mit
haus Tyrol geben
dem auch ein Großteil der Innswird, wenn auch der
bruckerlnnen .seine Freude" hat, die
Zeitfaktor probleAusnahmegenehmigung vom Ministematisch ist und auch
rium möglichst rasch erteilt wird", so
für den Investor KoChristoph Platzgummer.
sten
verursacht.
D e r ursprünglich
Im Widerspruch: Denkmalgenannte
Eröff- Investor René Benko
und Vizebürgermeister Dr. Christoph Platz- s c h u t z u n d S t a d t b e l e b u n g
nungstcrmin Weih- gummer informiertenüber den neuesten Stand in Sachen Neubau „Ich habe noch Geduld und lasse
.

nrvno

Kaufhaus Tyrol.

nachten 2008 wur"
"
de vorerst einmal auf Frühjahr 2009
verschoben.
Dieses neue Shoppingcenter, das
Innsbruck als Einkaufsstadt in nah und
fern noch bekannter und beliebter
machen soll, ist nicht nur für die W i r t schaftsbelebung der City und das
Zurückholen einesTeiles der Kaufkraft
von der „grünen Wiese" in die Innenstadt von größter Bedeutung, sondern
auch für die Schaffung von gut und
gern 600 neuen Arbeitsplätzen, betonen Christoph Platzgummer und René
Benko unisono.
Konsensfähiges Projekt
gesucht
Faktum aber ist,dass der Investor in
Übereinstimmung mit der Stadt sich
von dem im Rahmen eines offenen
Wettbewerbes gekürten Siegerprojekt Kaufhaus Tyrol Neu - Maria-Theresien-Straße „verabschiedet" hat und
derzeit unabhängig vom Wettbewerb
auf der Suche nach einem neuen und

(Foto: W. Weger)

war nicht von Erfolg gekrönt und wurde daher aufgegeben.
Tatsache ist auch, dass der vom
Denkmalschutzamt erlassene Ensembleschutzbescheid für alle Häuser der
Maria-Theresien-Straße nach erfolgtem Einspruch vom Ministerium nicht
ausdrücklich bestätigt und daher aufgehoben wurde, aber mit der Erklärung, dass weitere Ermittlungen
notwendig seien, wieder an die erste
Instanz (Denkmalamt) zurückverwiesen wurde. Dem Mandatsbescheid,aus
dem zwar hervorgeht, dass der Ensembleschutz eigentlich zu Unrecht
erteilt wurde, weil die Argumente
dafür mangelhaft seien, wurde aber
dennoch die aufhebende Wirkung aberkannt, womit der Ensembleschutz
bis auf weiteres existent ist. Da die
nun eingeforderten Ermittlungen
(neue Pläne und zahlreiche Erläuterungen) wahrscheinlich viel Zeit in Anspruch nehmen würden und dann wieder dagegen Rechtsmittel möglich

mich nicht aus der Ruhe bringen", bet o n t Benko. Er verstehe zwar die
Wichtigkeit des Denkmalschutzes,
dennoch dürften die Ziele und Ideen
für eine weitere Belebung der Innenstadt und der Schaffung neuer A r beitsplätze dadurch nicht verhindert
werden. Benko betonte, dass es für
ihn als Innsbrucker ein großes Anliegen sei, neben der Errichtung eines
neuen Einkaufszentrums für die Maria-Theresien-Straße eine architektonische Lösung zu finden, auf die auch
er als Investor stolz sein könne. Ziel
sei es, ein Wunschprojekt zu bekommen, das sich optimal in die bestehende Substanz der „Via" einfügt, das
auch dem Denkmalschutz „passt"
und das vor allem auf großteils positive Resonanz in der Bevölkerung
stößt. Allerdings räumt Benko ein:
„Über Geschmack kann man immer
streiten." Das bestehende Wettbewerbsprojekt erfülle jedenfalls die
Grundlage der Konsensfähigkeit
nicht. ( W W )

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - FEBER 2007