Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1952

/ Nr.12

- S.7

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letzte Problem gelöst ist. Die Kenntnis geologischer v o r
gange hilft uns, iin Inneren der Berge iliren Nufbau und
ini Hllfieren die ssuswiifunq jener Kräfte zu erkennen. die

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Seite 7

Amtsblatt dcr Vandcohanptftadt ^

unsere Kalkalpen nor Millionen von Jahren auffalteten und
in vier Eiszeiten und drei ZwifcheN"Eiszeilen zu den lins
qemolinlei! ^oiine>> qesluüeten.

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!^^«.- Vl"n Dr. Ix.nl ^cl^.^
vor hulidcrt Iahrc»
vezombel, 1852:

Seite der Genödarmerie war ganz um Platze und verdient dankbare Anerkennung."

6. hält der tirolifche landwirtschaftliche Zentralverein zu
seiner Reorganisierling eine Versammlung im ßerdilxnidemn, Zu dessen Präsidenten wurde wieder OberInndesgerichlsrat Dr. Gspan ernannt, der dabei «die
große Verdienstmedaille erhielt.
9. bricht um 5 Ahr abends bei einem Tischler i n einem
Hintergebäude der untern Inn.brückcnstraße lheute I n n straßel ein Brand aus, der in Kürze vier Stöcklgebäude
samt Zubauten vernichtet. Rur der Einsehung aller verfügbaren Kräfte, auch des M i l i t ä r s , und der herrschenden Windstille war es Zu danken, Haß der Brand
eingedämmt wenden konnte. Der „Vote" schließt seinen
Vcricht darüber mit folgenden — >auch für heute noch
recht passenden! — Sähen: „Eine besonders unangenehme Erscheinung war es,, daß so manche Stadtbewohner, durch eine unzeitige rohe Neugierde getrieben, am
Platze weilten, ohne weder zur Löschung des Brandes
noch Zur Rettung der Habseligkeiten das Minideste beizutragen, sondern durch ihre nutzlose Gegenwart den
Hilfeleistenden nur hinderlich waren. Die hin und wieder derbe Zurechtweisung solcher müßiger Gaffer von

14. werden die ffbenduorträgo im Museum ßordinandeum
wiederaufgenommen- es spricht Prof. HIasiwetz über
die Berauschungsmittel bei den verschiedenen Völkern
in phusiologischer und ethnographischer Beziehung..
27. wird die Ernennung des Grazer Gumnasialprofessors
Mbert v. Waltenhofen zum ordentlichen Professor für
Physik an der Innsbrucker Universität bekanntgegeben.
— Veranstaltet der Elifabethvercin in den Redouten>fälen
eine musikalisch-deklamatorische klbendunterhaltunig Zu
Gunsten der Nrmen. Es kamen dabei an einem Ehristbaum angebrachte preise zur Verlosung.
— trifft der König Max von Vauern auf der Reise nach
Italien hier ein.
28, ladet der Vicebüvgermeister Dr. u. Peer zur Subskription der Geschichte Jahren 1848 —49 ein, da ihr Verfasser, Hauptmann D. v.
Strak am Wiener Kriegsarchiu, den Reinertrag für den
Invalidenfonds id es Regimentes bestimmt hatte.

Neuerscheinungen für Innsbruck
Nricje aus Mt-3nnsbruck l1461-18?Zj, von Karl Schadelbalior, Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsbruck Nr. 4, Innsbruck 1953, Oktav, 40 Seiten.
Die Uriefe stammen aus dem Innslbrucker Stadtarchiv
loon einzelnen Briefen sind schon vor dem letzten Kriege
Abschriften angelegt wooden, die erhalten geblieben sindihre «Originale sind leider im Jahre 1944 durch Bombenangriff und Brand zugrunde gegangenj, aus dem Mufeum
ßerdinlindeum und aus den privatsammlungen derZamüien
öi>frcl< von fingerle, 5)vfrat !lniv,«Professor ßranz u. Nieser ll»d Anio.»Bibliothekar Dr. Hans Hochenegg. Die 45
Stücke verteilen sich, wie schon der Titel sagt, über die
Jahre 1461 bis 1«?ö, also über eine sehr lange Zeit. Sie
handeln über alles mögliche, sind meistens kulturgeschichtlich recht interessant und führen ganz gut in den Geist der
verschiedenen Gefchichlsperioden und in den Ton und in
die Gebräuche ein, die früher vornehmlich unter bürgcr<
lichen Familien herrschten. M i r haben diese ßamilienbriefe
des 19. Jahrhunderts fast am besten gefallen. Die großen
mirtfchciftlichen und — damit zusammenhängend ^ fozia>
len Wandlungen, die das Biirgertum überhaupt und eben
auch das in Innsbruck seither über sich ergehen lassen
mußte und die im allgemeinen zu seinem großen Schaden
ausschlugen, sind allerdings bei der Lektüre jener Briefe
aus einer für den dritten Stand besseren Zeit deutlich spür«
bar. Das Büchlein bringt also vielleicht etwas verborgene,
aber doch wertvolle Beiträge zur Wirtschafte, Sozial" lind

Familiengeschichte von Innsbruck, besonders aus dem
19. Jahrhundert. Es i«st vornehmlich für einen, der Zeit und
Lust für eine langsame Vertiefung in die Lektüre und auch
ßreu"de an wirklichen oder scheinbaren Kleinigkeiten hat,
passend. Das Heft ist eine recht hübsche CiroleiHe geworden.
Einzelne Kragen stehen allerdings offen: Es mag mit
dem Ziel des Büchleins, populär wirken zu wollen, zusammenhängen,, daß die äußeren Merkmale der Briefe
l.1lmfan,g, klrt der Besiegelung !ufm." eine Anzahl der
Originale ist allerdings, wie erwähnt, nicht mehr vorhanden! nur wenig oder nicht angegeben wurden. Die
große Masse der Leiser interessiert dies vielleicht nicht son»
derüch. Die Briefe sind über eine sehr große Zeit verteilt
und bringen ganz verschiedenes. Es wäre zu erörtern, ob"
eine gewisse Strafsung der Aufgabe besser gewesen wäre, in«
dem man etwa nur das Ende des 18. Jahrhunderts und das
19. Jahrhundert leine Periode, aus der ohnehin ^ Briefe
stammeni und nur ausgesprochen familiäre Briefe, die in
das Privatleben der alten Innsbrucker Bürger einführen,
gewählt hätte. Bei der großen Verschiedenartigkeil der 45
Briefe wäre ein Sachweifer auch recht gut gewesen.
Das Neft ist aber sicher wieder ein recht wertvoller Bei«
trag zur Geschichte von Mt vorliegenden Veröffentlichungen aus dem Innsbrucker
Stadtarchiv abgefehen, in der letzten Zeit etwas stiller ge>
worden ist. Den Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv
Innsbruck ist nun erst recht ein langer Bestand mit vielen
weiteren Publikationen Zu wünschen.
Dr. s>ans Kramer.