Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1952

/ Nr.12

- S.3

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dc> Vaildcshauptstadt

^chimeisterfchafteu in Innsbruck könnte reisemäßig
ebenfalls günstig ausgewertet iverden.
I g l s , das als Winlersportstalion bei den anslän
dischen Reisebüros erst nach 1917 auftrat, hat nnn
Geltung und Anerkennung erlangt, und im Verein
mit den Bemühungen der Beherbergnngsbetriebe in
v^gls konnte nach iviederholten Beratungen die Ans
nähme von Istls in eine 1"ehr große Zahl von Reise
Programmen erreicht werden. Eine znnehmende Fre
^ im Winter darf erwartet werden.
""Idschlirgend möchte ich sagen, das; die Werbereisc

I

die letzte „Rnudnng" der Werbung darstellt. Die Wer
bnng immer weiter ansznoanen mnß das Bestreben
der gesamten Wirtschaft werden.
War heute die Werbung bei den Reisebüros GegenIiail!) üieiiier Ausführungen, so loill ich ein anderes
M a l von der Persönlichen nnd direkten Werbnng beim
"lieiseinteressenten sprechen, wo der Vertehrsverein
bereits gan; neue und erfolgversprechende Wege ge
gangen ist.
D r . Dietmar >iettl
Vert"ehrsdireklor
x^n

Endgültige Ergebnisse der Volkszählung vom I . I n n i 1951
Voil D r . Walter Bankhäuser, Statistisches Amt der ^tadt x^nusbruck.
Der ^iationalrat hatte mit Bnndesgesetz vom
5. J u l i 1959 die Vornahme von Volkszählungen beschlossen, die wieder wie früher an der Wende eines
jeden Jahrzehntes durchgeführt werden sollen. So
fand am l . J u n i 1951. die erste ordentliche Volkszählung in der neuen Republik Österreich statt. Es
soll nun hier nicht über die Entwicklungsgeschichte, der
Volkszählung überhanvt, die ja bekanntlich bis ins
Altertum zurückreicht, gesprochen, noch soll über
die dem Laien fast unvorstellbare Vorarbeit, die
eine Volkszählung unbedingt erfordert, berichtet werden. Daß die Ausarbeitung des Materials uuu über
ein J a h r Zeit erforderte, obwohl mit modernen M a schinen gearbeitet wurde, zeugt von der umfangreichen
Arbeit, die notwendig war, nm endlich und endgültig
die verschiedensten Fragen über die Bevölkern ng, ihre
Aufteilung nach Altersgruppen, Familienstand, Religionsbekenntnis, Staatsangehörigkeit und Umgangssprache beantworten zn können. Weitcrs wurde die
gegliedert nach ihrer wirtschaftlichen Zugehörigkeit, nach Erwerbspersoncn, selbständigen Berufslosen und Angehörigen. Auch die soziale
Stellnng der Berufstätigen wurde aus den damals
von der Bevölkerung teils mit Hnmor und teils mit
großem Ärger ausgefüllten umfangreichen Han-shaltlmgsbogen festgestellt.
Wieviel E i n w o h n e r hatte nnn tatsächlich un
sere Laudeshauptstadt zur Zeit der Zählung, also
wie viele waren nm 1 Uhr morgens des 1. J u n i 195)1
in Innsbruck a u w es e n d ? 97.459 Personen, das
sind nm 16.62 ^/ mehr als bei der letzten Volkszäh
lnng im Jahre 1939. Diese 97.450 Köpfe zählende
Bevölkerung teilt sich in 32.3 l4 H a n s h a l t e ,- eine
Haushaltung bilden im Sinne der Volkszählung von
1951 jene Personen, die zusammen wohnen nnd eine
gemeinsame Hanswirtschaft führen, aber anch Ein
zelpcrsonen, die für sich eine eigene Hallshaltung
haben.
Die W o h n b e v ö l t e r n n g, das sind jene Per
sonen, die in Innsbrnck ihren bleibenden Aufenthalt
genommen haben, betrug 95.955. Es entfielen daher
93! Einwohner ans einen Quadratkilometer. I m
Jahre 1939 waren, anf dem Stadtgebiet von hente,
802 Einwohner Pro Quadratkilometer, 19!i4 waren
es 77 l.

Allen weiteren Aufgliederungen ist nun ansschließlich die Wohnbclvölkcruug zugrunde gelegt.
Von den 95.955 Einwohnern waren 48.119 männliche nnd 51.945 weibliche Personen, somit 29.5 A
mehr Frauen wie Männer. Der Frauenüberschuh
stieg seit der letzten Zählung von: Jahre 1939 von
15.(>^ ans 2 0 . 5 A , oder, „noch besser", er nahm seit
der Zählung ini Jahre 19A4 nm 73.5 ^ zn.
L e d i g e Männer gab es 29.541, 23.1^8 jüngere
oder ältere Mädchen waren noch ohne M a n n , während 20.479 Frauen schon oder noch v e r h e i r a t e t
waren. V e r w i t w e t waren 1255 Männer und
().(>24 Franen, G e schi e d e n e gab es insgesamt
2ssl!7, das sind 6.5 ^ aller Verheirateten — im Jahre
1939 waren es 5.li ^ — , also immer noch kein sehr
beunruhigender Prozentsatz.
V o r s chnl P f l i c h t i g e , das sind alle Kinder
bis unter 6 Jahre, gab es 7300, S ch n l p f l i cht i g e von 6—14 Jahre waren 11.954 nnd J u g e n d l i"ch e von 14—18 Jahre 3884. Es stellt somit die
Jugend bis zum 18. Lebensjahre 24.3 A,, also fast
ein Viertel der gesamten Wohnbevölkerung dar. Personen von 18—65 Jahre wurden lii.779 gezählt, 65
Jahre und älter waren 10.088.
Bei der Auftcilnng der Innsbrucker Bevölkerung
nach ihren K o n f e s s i o n e n liegt nach wie vor der
Schwerpnnkt bei den Anhängern des römisch-katholischen (Aanbensbekenntnisses. Hiebei wnrden 83.526,
das sind 87.9 A , gezählt, während 6.183 (6.5 A )
evangelisch, 49 (9.94 ^ ) israelitisch waren nnd 4626
(4.9 A?) kein Religionsbekenntnis besaßen.
österreichische S t a a t s b ü r g e r waren 99.-169,
das sind 95.2 ^ der Wohnbevölkerung, 2866 waren
anderer Nationalität, und Staatenlose gab es l03.
Personen mit ungeklärter oder unbekannter Staatsangehörigkeit wnrden 1317 gezählt; ;n diesen Personen gehören anch die Volksdeutschen uud jeue Süd
tiroler, deren Staatsbürgerschaft noch nicht entfchie
den ist.
Die It m g a n g s s P r a ch e, also jene Sprache, die
im .gewöhnlichen Leben ausschließlich oder doch vor
wiegend verwendet wird, ist in x"innsbrnck m 99.2 A?
deutsch.
Die w i r t scha f t l i ch c Z u g e h ö r i g l e i l der
W o h n b e v ö l k e r u n g wurde nach sieben W i r t
schaftszweigen allsgearbeitet. S o umfaßte der W i r t