Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.6

- S.10

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EUROPA

Europäischer Gemeindetag:
Daseinsvorsorge im Mittelpunkt
I n n s b r u c k s t a n d v o m I 0. bis I 2. M a i i m M i t t e l p u n k t d e r Z u k u n f t s interessen europäischer Städte und Regionen. Der Europäische
G e m e i n d e t a g , d e r i m R a h m e n d e r 23. G e n e r a l v e r s a m m l u n g des
Rates d e r G e m e i n d e n u n d R e g i o n e n E u r o p a s ( R G R E ) e r s t m a l s in
Ö s t e r r e i c h a b g e h a l t e n w u r d e , befasste sich m i t d e n f u n d a m e n t a l e n B e r e i c h e n des t ä g l i c h e n L e b e n s .
Die Sicherung der öffentlichen
Dienstleistungen und der Daseinsvorsorge im Europa von Morgen standen
im Mittelpunkt der Beratungen, wobei immer wieder die Bedeutung der
Subsidiarität hervorgehoben wurde.

rung oder Nicht-Liberalisierung sei
verschiedensten Strömungen unterworfen, es werde - je nach Bereich wechselnde Entscheidungen und in
der Folge Kompromisse geben müssen, so Wiens Bürgermeister RGREPräsident Dr. M i chael Häupl.
„Internationale
globale Vereinigungen und Institutionen, Länder und
Regionen können
viel
bestimmen.
Wenn die Kommunen dies nicht umsetzen
können,
nützt das nichts",
so Bürgermeisterin

Stellten sich den Medien am Eröffnungstag:V.I.Wim Deet- H l l d e Z a c h - D a h e r
moiifi, Bürgermeister von Den Haag, Bürgermeisterin Hilde rnüssten vor allem
Zach, Wiens Landeshauptmann und Bürgermeister sowie die DaseinsvorsorRGRE-Präsident Dr. Michael Häupl, Bärbel Dieckmann, Ober- ge und die Dienstbürgermeistehn von Bonn, undTirols Landeshauptmann DDr. leistungsrichtlinien,
Herwig van Staa.
(Foto: W. Weger) also alle Fragen, die
für die Bürgerinnen
wichtig seien, im EntscheidungsbeMöglichkeiten, um sich an den dereich der Kommunen bleiben. Das Samografischen Wandel anzupassen, die
Rechte der Gebietskörperschaften,
gen sollen jene haben, die den Kopf
Probleme bei Ausschreibungsverfahdafür hinhalten müssen, und das sind
ren, ein europäisches Gesetz für die
als erste Ansprechpartner die KomSicherung der Daseinsvorsorge oder
munalpolitikerinnen."
genügt das Subsidiaritätsprinzip, die
Der Generalsekretär des RGREJcMittelausstattung der Gebietskörremv Smith, betonte, dass die Städte
perschaften, die Leistbarkeit, diese
die Vorrei ter für wirtschaftliches
und ähnliche Fragen beschäftigten die
Wachstum seien, daher müsse der
Tagungsteilnehmerinnen, wobei in alBedarf der urbanen Entwicklung verlen Bereichen eine Plattform mit gestärkt unter die Lupe genommen
ballter Erfahrung der unterschiedlichwerden. Dies sei vor allem für die neusten A r t zur Verfügung stand.
en und nun dazukommenden Staaten
der EU von Bedeutung. Das richtige
Einer allgemeinen Liberalisierung
der Dienstleistungen wurde nicht das
Maß müsse angepeilt werden.
W o r t geredet. Die Frage LiberalisieBei einer Abschluss-Pressekonfe-

10

m

renz von Bürgermeisterin Hilde Zach
gemeinsam mit RGRE-GeneralsekretärJeremy Smith und OldrichVIasak (Mitglied des Europäischen Parlaments, Präsident des Verbandes der
tschechischen Städte und Gemeinden, RGRE-Exekutivpräsident) hob
Bürgermeisterin Hilde Zach hervor,
dass bei dieser Großtagung die Chance gewahrt wurde,gemeinsam an diesem Europa im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu arbeiten. Es sei
ein Weg der kleinen Schritte, aber
diese Schritte werden letztendlich für
die Durchsetzung der Interessen der
Bürgerinnen maßgeblich sein. W i c h tig sei der Erfahrungsaustausch und
die Diskussion, die in der Folge auf die
verschiedenen Interessen der Städte
und Regionen abgestimmte Beschlüsse ermöglichen werden.
Zach zeigte sich - in der Überzeugung, dass vor allem die Charta für die
Gleichbehandlung von Frauen und
Männern als Charta von Innsbruck in
die europäische Geschichte eingehen
werde — dankbar und stolz über die
in Innsbruck durchgeführte Tagung.
,,Die Europastadt Innsbruck war
bemüht, ihre Rolle als Gastgeberin
sowie Begegnungsort und K r e u zungspunkt für N o r d und Süd, Ost
und W e s t zu sein, optimal zu erfüllen", so Zach.
A u f r u f an die E U
Der Europäische Gemeindetag
richtete einen Aufruf an die Europäische Union, an alle Regierungen der
Mitgliedsstaaten und an die große
internationale Gemeinschaft, die
Bemühungen um ein politisch starkes
Europa mit einer gestärkten Rolle der
lokalem und regionalen Gebietskörperschaften zu unterstützen und die
Entwicklung der öffentlichen Dienstleistungen im Sinne der Subsidiarität
und aller Bürgerinnen Europas wie
auch die Millenni ums-En twicklungsziele im Auge zu behalten. ( W W )

INNSBRUCK INFORMIERT -JUNI 2006