Innsbruck Informiert
Jg.2006
/ Nr.3
- S.40
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STANDPUNKT!-
S t r a ß e n b a h n für künftige
Generationen
Der Gemeinderat hat in
der vorigen Funktionsperiode einstimmig den Beschluss gefasst, an der
Straßenbahn als zentrales
Verkehrsmittel festzuhalten und die Obuslinie vom
O - D o r f bis Hötting-West
durch die Straßenbahn zu
ersetzen. In diesem Z u sammenhang soll auch die
Regionalbahn von Hall bis
Vois ausgebaut werden.
Die Finanzierung des
Straßenbahnausbaues in
der Höhe von € 79 Mio.
ist jedoch aus dem laufenden Budget nicht möglich,
sodass sich der Verkauf
dcs2.ViertelsderlKBAG
als Lösung angeboten hat.
Mit d e r T I W A G als strate-
gischen Partner haben wir
einen Miteigentümer, der
die öffentlichen Interessen
der Stadt Innsbruck und
seiner Bürger ebenfalls
bestens
wahrnehmen
w i r d . D e r Verkauf dient
damit einer zukunftsorientierten Lösung des öffentlichenVerkehrs und ist
damit ein wichtiger Beitrag für den nachhaltigen
Umweltschutz.
Vizebürgermeister
DI Eugen Sprenger
ÖVP
Innsbruck
www. o e v p - i n n s b ruck .al
Stadt verscherbelt Tafelsilber —
Tariferhöhungen sind zu befürchten
Die landesdominierte Tiwag besitzt nun fast die Hälfte d e r Innsb r u c k e r K o m m u n a l b c t r i c b e (IKB).
Lt. Aussage des Tiwag-Generaldirekt o r s fallen n u n m e h r die lukrativen
IKB-Bereiche wie S t r o m - und Gasversorgung unter die K o n t r o l l e der
Tiwag. D a m i t ist das Sagen für diese
Bereiche auf die Tiwag übergegangen und bleibt nicht, w i e v o n den
verantwortlichen Stadtpolitikern behauptet, bei der Stadt Innsbruck. Jedenfalls besteht jetzt eine noch höhere Gefahr, dass die Innsbrucker für
die G r u n d v e r s o r g u n g m i t Energie
bald viel m e h r bezahlen müssen und
die Stadtregierung dagegen w e n i g
o d e r nichts unternehmen kann. Dagegen darf die Stadt die defizitären
Bäder weiterhin selbst verwalten.
Für die Z u k u n f t ist zu befürchten,
dass die Stadt w e i t e r e IKB-Anteile
an die Tiwag veräußert. Dies m i t der
Aussicht, dass auch die Tiwag nicht
mehr im Eigentum des Landes T i r o l
verbleibt. Diesbezüglich hat TiwagChef W a l l n ö f e r kürzlich über die
Medien verlauten lassen, dass für den
Fall, dass die geplanten neuen W a s serkraftwerke nicht verwirklicht
w e r d e n können, es zum Verkauf von
Dazu die Fakten:
Strom
Wasser / Kanal
Abfall
Die FREIE Liste hat daher im
Gemeinderat gegen die zweckgebundene Verwendung dieser
I 18 M i o . Euro f ü r diese u n sinnige Straßenbahnsanierung
gestimmt.
W i r sind für Rückerstattung
dieser G e l d e r an die Bürger
und damit für eine drastische
Senkung der Gebühren und dam i t d e r B e t r i e b s - und W o h nungskosten!
J.ihresüberschüsse
der
Innsbrucker
Kommunalbetriebe A G :
2002
8,4 Mio. Euro
2003
7,4 Mio. Euro
2004
14 Mio. Euro
Gleichzeitig stiegen die
Tarife und Gebühren bei:
Erga s
über 60 %
über 20 %
20%
10%
GR Christian Kogler
GR Christian Haager
Klubobmann
FPO
IKB — wichtige
Dienstleister der Stadt
Die Innsbrucker K o m m u n a l -
der IKB übernommen und hält
betriebe A G (IKB) leistet einen
jetzt 50 % minus einer A k t i e .
bedeutenden Beitrag zur infra-
Die daraus resultierenden Ein-
strukturellen Versorgung der
nahmen in H ö h e von I 18 Mio.
Stadt Innsbruck in w i c h t i g e n
€ sollten der Innsbrucker Be-
Bereichen w i e e t w a S t r o m ,
völkerung zugute k o m m e n und
Wasser/Abwasser. Abfall und
daher
Nahverkehr und gewahrleistet
orientierte Projekte der Stadt
in w i c h t i g e
zukunfts-
diese durch Projekte w i e den
investiert w e r d e n . A u ß e r d e m
neuen Recyclinghof im Abfall-
sollte t r o t z dieses Verkaufs die
sammelzentrum Rossau
oder
langfristige A b s i c h e r u n g d e r
Anpassung
IKB als dem wichtigsten k o m -
des Innsbrucker Kanalnetzes,
munalen Dienstleister im Be-
das sich b e i m
reich der Infrastruktur oberste
die k o n s e q u e n t e
Jahrhundert-
Hochwasser im August 2005
Priorität haben.
b e w a h r t hat. Bisher w a r die
landeseigene T i r o l e r Wasser-
GR Harald Schuster
kraft A G ( T I W A G ) mit 25 %
plus einer A k t i e an der
Û
IKB beteiligt, sie hat jedoch am 10. Februar
-
wie bereits v o r drei Jah-
FEDERSPIEL
P o l i z e i 1 3 3 (Europa-Notruf 112)
Feuerwehr 122
16
Die FPO hat diese Gefahr erkannt
und deshalb nicht für den Verkauf
des Tafelsilbers gestimmt. W i r sind
durchaus der Ansicht, dass manche
Privatisierungen zielführend waren.
Die Grundversorgung der Bevölkerung muss aber in der öffentlichen
Hand bleiben und darf nicht nebulosen Einflüssen der EU o d e r Spekulationen privater Investoren überlassen w e r d e n .
Die Freiheitlichen
Überhöhte Tarife —
Geld zurück a n die Bürger!
N u n ist d i e K a t z e
aus d e m Sack!
D i e offensichtlich ü b e r h ö h t e n
G e b ü h r e n d e r IKB A G bei
Wasser / Abwasser, Abfall,
S t r o m , Erdgas, Nahverkehr, Bäder w e r d e n nunmehr dazu verw e n d e t , u m die I n n s b r u c k e r
Straßenbahnen zu sanieren.
Dieses Ansinnen hat in den letzten Jahren zu einer e n o r m e n
Steigerung der W o h n k o s t e n
bei gleichzeitiger Erhöhung der
Überschüsse bei den IKB geführt:
zumindest Teilen der Tiwng k o m m e n
muss. Hier stellt sich schon die Frage, was anderenfalls gegen einen T i wag-Verkauf mit neuen Wasserkraftw e r k e n spricht. D e n n w e n n man
jetzt schon an Verkauf denkt, so biet e t sich dieser m i t neuen Wasserkraftwerken geradezu an. Diese w ü r den eine wesentliche W e r t s t e i g e rung der Tiwag b e w i r k e n und der
Verkaufserlös für das Land w ä r e entsprechend höher.
ren
vereinbart
-
das
zweite Anteilsviertel an
SOZIALES
iO
NNSBRUCK
Rettung 144
Alpiner Notruf 140
I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - M Ä R Z 2006