Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1952

/ Nr.7

- S.2

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1952_Amtsblatt_07
Ausgaben dieses Jahres – 1952
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Seite 2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Zu einem Antrag der GR. Obcrhammer und Gen.,
alle Durchgänge unter dem Bahnviadukt in der Ing.Etzel-Strahe mit einer Beleuchtung zu versehen, teilten die Stadtwerkc mit, daß der Answand für die Be
lenchtung der Durchgäiige 20.009.— 3 beträgt.
Einer schriftlichen Stellungnahme des Musikdirektors Prof. Weidlich war zu entnehmen, welche Schwierigkeiten sich der Verwirklichung eines Antrages der
GR. Dr. Angerer nnd Gen., die vor dein Kriege üblichen Hofgarteirkonzerte des städtischen Orchesters
wieder einzuführeil, entgegenstellen.
Auf Grund eines Antrages der Sozialistischen Fraktion, die Marktpolizci zu einer ständigeir Koirtrolle
der im Stadtgebiet verkauften Wurstloareu ciuzufctzen, berichtete das städt. Gesundheitsamt über die bishe r unte r no m me ne rr libe rp rüsn 11 ge n.
Es folgten weitere Anträge des Stadtrates: Von
der Kralrkenfürsorgcanistalt der städt. Angestellten wird
ein Darlehen von 650.000. -—3 aufgenommen, Beamtinnen im Vorbereitungsdienst, die wegen Heirat
ausscheiden, wird eine Abfertigung gewährt, als wenn
sie, Vcrtragsbedienlstete wären.
Gegen die Beeinträchtignng der Innsbrnckcr Schi
abfahrten durch Nenbanten wurde einstimmig eine
Resolution gefaßt und an die Tiroler Landesregierung
das Ersuchen gerichtet, an Hand der gesetzlichen Bestimmungen die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.
Auf Aittrag des Finanzansschusses wurden mehrere Nachtragskredite, darunter W.000.— 3 für den
Rndolfsbrunnen am Bozner Platz, genehmigt.
Der Obmann des
StR.
Divl.-Ing. Knmmer, berichtete ausführlich über das
Ergebnis einer Besichtigung des städtischen Wirtschaftshofes.
Die Satzungen sür die Verleihung von Kunstfördcrnngspreisen der Stadt Innsbruck winden genehmigt,
in Mühlau zwei Straßcuzügc mit den Bezeichnungen
„Mühlenweg" nnd „Scheibenbichlweg" versehen.
(5"ine Reihe von Anträgen des Bannnsschnsses, die
hauptsächlich Ausnahmen vom Vanvcrbot, die Verringerung der vorgeschricbeneir Vorgartentiefe uud
Höherzonnngell betrafen, wurden angenommen. Der
Teilbebannngsplan Sillgasse wurde au den Bauausschuß zurückgewiesen, nachdem GR. Weyrer beantragt
hatte, die Baulinie so zu zicheu, daß der alte Part" in
der Sillgasse bleibt, um als Kinderspielplatz benützt
werden zu können. Einer Änderung der Teilbebau
ungsplänc für den Sieglanger und sür das Gebiet
Brir.ner Straße—Meinhardstraße—Mnsenmstraße
Bruneckcr Straße wurde, im letzteren Falle mil limp
Per Mehrheit, zugestimmt.
(Line eingehende Aussprache löste der ernenl drin
(^emeindcrat vorliegende Teilbebannngsplan Maria
Dheresien Straße — Wessergasse ^ Landhaiisplatz Hochhausplatz aus, der schließlich mil Mehrheit gegen
die Stimmeil der VdU. Fraktion au^enommen >onvde.

Die Mitglieder des Linksblocks nahinen an der Abstimlnnng nicht teil. I!ach dem neuen Bebannngsplan
wird die Bauliuie, au der Fugger uud au der Welser
gasse uni 5 bis 5.5 Meter derart nach Süden verlegt,
daß sie im wcstlicheu Teil der alten Grundgrenze der
Geschwister Grciter an der Wclsergasse entspricht.
Eine weitere ansführliche Wechselrede hatte ein
Antrag des Stadtrates zur Folge, deu Vertrag über
das Landestheater mit dein Lande Tirol zu den bisherigen Bedingnngen zii verlängern. StR. Gamper
führte in seiner Stellnngnahme ans, daß das Theater
der Stadt ungefähr 3 Millionen Schilling je Spielzeit kostet nnd daß man mit dem Aufwand für die Konzerte des städtischen Orchesters ebenso gnt die Wiener
Symphoniker einladen könnte. Die VdU.-FraAion sei
nicht gegen den Weiterbestand des Theaters, aber gegen die Fortführung im bisherigen Umfang nnd zu
den bisherigen Kosten, die man vielmehr mit 1.2 bis
1.5 Millionen Schilling begrenzen sollte. Außerdem
könnte man das Theater verpachten oder in Satznn
gen für den Theateransschttß genaue Richtlinieu festlegen. GR. Kaiser betonte, daß es für die Sozialistische
Fraktion die Frage einer Einstellung des Theaters
nicht gäbe, nnd stellte eine Anregung zur Erwägung,,
aus Mitgliedern des Theater-, des Rechts-, des
Finanz- und des Finanzkontrollansschnsses einen Ausschuß zu wählen, der sich insbesondere mit der Ausarbeitung von Vorschlägen an das Land Tirol als den
Vertragspartner über eine Geschäftsordnung des
Theateralrsschusses, über Dienstverträae mit dem I n teudanten und dem Verwaltungsdirektor, über Richtlinien für die finanzielle Gebarung und außerdem
mit einer Vegrenznng der Beschlußfähigkeit der gemcinderätlichen Mitglieder des Theateransschnsses zu
defasseu hätte.
G R . P s ö t s c h e r wies darauf hin, daß ini toni
menden Jahr statt 30 nnr noch 21 Erstaufführungen
gegeben werden, was eine erhebliche Ersparung bedeutet. Eiuc Begrenzung der Subvention müsse angesichts der besonderen Eigenart des Theaterbetriebes
als unmöglich angeseheil werden.
Für den Linksblock sprach ^ R . Petlaner, der die
unverminderte Erhaltung des Theaters als eine Kulinrnolwendigteit bezeichnete nnd dafür eintrat, daß
der Theatervertrag zn den bisherigen Bedingungen
verlängert werde. Der Znschnß dürfe nicht begrenzt
werden/weil man Knltnr nicht mit finanziellen Werten messen löniie.
Schließlich wnrde der Antrag des Stadtrates, den
Vertrag mit dem Vande zn den bisherigen Bedingnnqen ",ii verlmi^ev,,, mit ^eln"heil qeqei, die klimmen
der " ^ d i l ,
! n i ^ der
gemeinde
Mehrheit

"vnillimi liüqenommeü, daqeqen der ""In
Vi)U, ^ a t l i o n , den Zuschuß dev 2llid!
mit 1.5 M i l l . Schilling zn beeren",e>,, mit
abgelehnt.

An die öffentliche Ätznn^ schloß sich eine vermin
üche lin.