Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.11

- S.56

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S T A I )K,i

SCHICHTE

125 J a h r e Verschönerungsverein
A l s d e r s p ä t e r e e r s t e O b m a n n A l o i s S c h r o t t a m I. D e z e m b e r
I 880 m i t e i n e m A u f r u f e i n e e r l e s e n e A u s w a h l I n n s b r u c k e r B ü r g e r
e i n l u d , sich z u e i n e r B e s p r e c h u n g z u s a m m e n z u f i n d e n , d i e die
G r ü n d u n g eines „ S t a d t V e r s c h ö n e r u n g s V e r e i n e s " z u m Z i e l h a t t e ,
so k a n n dies aus h e u t i g e r S i c h t als G e b u r t s s t u n d e des
Innsbrucker Verschönerungsvereines angesehen w e r d e n .
Aus dem Protokoll dieser ersten
Zusammenkunft erfahren w i r nicht
nur die Beweggründe, die zur Gründung des Vereines führten, sondern es
sind auch die prominenten Namen der
Proponenten angeführt, u. a. GemeinAus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum von Josefine Justic
de rat Dr. Daum, die Hoteliers Karl
Nairz,Carl Landsee und Johann Kreid
sowie die Hof-Photographen Fritz
Bopp und Anton Grati.
Nach dieser ersten Sitzung am 4.12.
1880, die mit dem Gründungsbeschluss endete, berichtete auch die
Presse über dasVorhaben. In den Innsbrucker Nachrichten hieß es bereits
am 9. 12.: „Es ist in Kreisen der hiesigen Intelligenz schon seit einiger Zeit
die Frage zur Diskussion gelangt, ob es
nicht zur Hebung des anerkanntermaßen theilweise darniederliegenden
Geschäfts-, sowie des für Innsbruck
angesichts des bevorstehenden A r i berg-Bahnbaues immer wichtiger sich
gestaltenden Fremdenverkehrs sehr
am Platze wäre, wenn man auch hier,
dem Beispiel anderer Städte folgend,
einen Verschönerungsverein für Innsbruck und Umgebung gründen würde.
Dieser Idee kamen viele Freunde des
Gemeinwohls bald entgegen und entschlossen sich einzelne derselben diese für Innsbrucks Zukunft gewiß hochbedeutsame, dessen Zukunft sich si-

chernde Sache sofort und zwar noch
vor Neujahr 1881 energisch in die
Hand zu nehmen ..."
In den ersten Jahrzehnten waren die
Tätigkeiten des Vereines vom Ausbau
und der Nutzbarmachung von Wegen
in der Umgebung der Stadt geprägt. So
entstanden auf Initiative des Verschönerungsvereines derTummelplatzweg,
der Andreas-Hofer-Weg und
der Schillerweg, der Weg in
die Sillschlucht, um nur einige wenige zu nennen.

ten der Vorstand und die Ausschussmitglieder, „durch Anbringung von Tafeln und Bildern den Sinn der Bewohner für die historische Vergangenheit
der Stadt zu wecken und die Heimatkunde zu fördern".
Heutzutage dürften die grünen Bänke mit den „goldenen Plaketten" des
IW, die überall auf den Spazier- und
Wanderwegen rund um unsere Stadt
zu finden sind, am meisten im Bewusstsein der Innsbrucker und Innsbruckerinnen verankert sein. Die Errichtung und Wartung derselben sind
auch heute noch vorrangige Aufgaben
des Vereines und werden von den zwei

Darüber hinaus war es jedoch der „Gesellschaft von
heimatliebenden Bürgern"
ein Anliegen, „unsere von der
Natur so reich gesegnete
Heimatstadt und ihre Umgebung in liebevoller Beobachtung und Betreuung auszubauen und vor VerschandeAusschussmitglieder der Gründungszeit desVerschölungen zu schützen". Auch
nerungsvereines, die vermutlich den Spatenstich eibeim Pflanzen von Bäumen
nes Wegebaues legen. (Original im Archiv des Vereines)
und der Ausgestaltung von
innerstädtischen Plätzen war derVerhauptamtlichen Arbeitern tagtäglich,
ein federführend tätig, auch wenn diezusammen mit der Pflege des Wegese Spuren heute nicht mehr in vollnetzes, vorbildlich durchgeführt.
ständigem Ausmaß zu sehen sind. SeiAllerdings haben sich dieTätigkeiten
nerzeit wurden nämlich sowohl der
des Verschönerungsvereines in den
Bahnhofsplatz (Südtiroler Platz) als
letzten Jahrzehnten seines Bestehens
auch die Meinhard- und die östliche
doch auch zusehends verändert: Nicht
Museumstraße mit Akazienalleen ausmehr der Wegebau bzw. die Pflanzung
gestattet und der Bozner Platz mit
von Bäumen stehen im Mittelpunkt,
Bäumen und Bänken bestückt.
sondern die Revitalisierung, InstandNeben diesen Aktivitäten versuch-

125 Jahre Innsbrucker Verschönenmgsverein
Festveranstaltung am 8. November 2005, 19 Uhi
Raiffeisensäle -Adamgasse
Festredner werden Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher
und Stadtarchivdirektor a.D. Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz Hye sein.
Der Innsbrucker Verschönerungsverein freut sich auf zahlreichen Besuch,
um dieses Jubiläum gemeinsam mit Mitgliedern und Freunden zu feiern.

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - N O V E M B E R 2005

-vi

haltung und Restaurierung von städtischen Kleindenkmalen rücken immer
mehr in den Vordergrund. Beginnend
mit dem Pestfriedhof in Hötting über
das Franz-Thurner-Denkmal in St. N i kolaus bis hin zur Mariahilfkapelle in
Arzl wurden in den letzten Jahren derartige „Großprojekte" in Angriff genommen und erfolgreich zum A b schluss gebracht.