Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.11

- S.49

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ARBEITSPLÄTZE

Baustellen — sie bieten auch
vielen Menschen Arbeitsplätze
I n n s b r u c k s W i r t s c h a f t b e h a u p t e t sich a u c h in n i c h t so e i n f a c h e n
Z e i t e n r e l a t i v g u t . D e r E r f o l g d e r I n n s b r u c k e r Messe ist a u c h e i n
G r a d m e s s e r d a f ü r . A l l e r d i n g s ist d i e e u r o p ä i s c h e W i r t s c h a f t s s i t u a t i o n alles a n d e r e als r o s i g .
Konsumenten sind vielfach verunsichert, Unternehmen wollen vor allem nicht in Arbeitsplätze investieren
— im Gegenteil, sie werden vielfach
wegrationnlisiert. Schuld sind sicher
die hohen Lohnnebenkosten und
nuch die Tatsache, dass 44 Prozent
des Sozialprodukts an Steuern abgeliefert werden müssen. So sind die
W e t t b e w e r b s v o r t e i l e für die USA
und Asien nicht zu übersehen.
Notwendig sind daher ein Klima
der Innovation und Unternehmen
mit Ideen, die ihr Wirtschaftswachst u m auch in Arbeitsplätze investieren. Und da sind w i r in Tirol und Innsbruck nicht schlecht dran oder besser gesagt sogar vorbildhaft.
Abe, immer gilt, dass jeder Arbeitslose, der arbeiten möchte, ein A r beitsloser zu viel ist.Vor allem die Jugendarbeitslosigkeit muss zu denken
geben.
Es gibt bei uns - im Gegensatz zu
manchen anderen Städten und Regionen - nach wie vor ein Klima des
Optimismus, wie sonst könnte die
Messe mit solch positiven Zahlen aufwarten.
Für die Politik geht es auch darum,
verstärkt die Klein- und Mittelbetrie-

be zu unterstützen - sie sind das
Rückgrat unserer Wirtschaft und sie
bieten interessante Arbeitsplätze.
Eine funktionierende Wirtschaft gegen soziale Interessen auszuspielen,
wie es immer wieder von diversen
Gruppierungen versucht wird, ist ein
gefährliches Unterfangen und vor allem kontraproduktiv, weil, nur wenn
es der Wirtschaft gut geht, kann der
hohe Sozialstandard gehalten werden. Eine florierende Wirtschaft ist
die beste Grundlage, um den sozialen Herausforderungen gewachsen
zu sein.
D i e S t a d t als I n v e s t o r
Die Stadt Innsbruck geht mit ihrer
nach wie vor hohen Investitionsbereitschaft mit gutem Beispiel voraus.
Das gilt auch für alle inzwischen positiv wirtschaftenden Betriebe, bei
denen die Stadt das Sagen bzw. eine
Mitentscheidung hat.
Um eine Zahl zu nennen: Die Stadt
Innsbruck investiert im Doppelbudget 2005/2006 gut I 18,5 Mio. € . Eine
Summe, die zur Gänze der Wirtschaft
zugute kommt.
In Innsbruck wird viel gebaut. Für
manche zuviel, und man klagt über die

Innsbruck einmal anders
Der literarische Stadtführer „ U n sichtbares Innsbruck" zeigt ungewöhnliche Wege durch die Stadt.
Hier wurden das Olympische Dorf
und seine Kulturdenkmäler genauso
aufgenommen, wie die „schönsten"
Friedhöfe der Stadt. Der Leser wird
u.a. auch angehalten, sich auf die
Spur des „jidischen" Innsbruck zu
machen. Insgesamt werden geistige

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und körperliche O r t e beschrieben,
die für gewöhnlich selten Erwähnung finden. Herausgeber Gerhard
Moser beschreibt sein gemeinsam
mit A r t h u r und Teresa Staudacher
entstandenes Werk als ein Spiel mit
Geschichte und Geschichten. Der
Stadtführer ist direkt beim Verlag
„éditions foulland" zum Preis von
I 2,50 € erhältlich. (KPR)

Belastungen. Doch hinter jeder Baustelle stehen auch Menschen und Familien,die ihreArbeit machen und davon leben - vom Kranführer bis zum
Architekten. Deshalb - und nicht nur
weil Projekte Erneuerung, Innovation
und Verbesserungen bedeuten - sind
Baustellen wichtig. Sie halten die W i r t schaft in Schwung, denn es sind viele
Bereiche, die davon profitieren.
Innsbruck kann auch immer noch
auf erfolgreicheTourismuszahlen verweisen, aber auch die gezielten
Bemühungen um Betriebsansiedelungen zeigen W i r k u n g .
W i e aus den Unterlagen der Landesgeschäftsstelle des Arbeitsmarktservice Tirol hervorgeht, ist die Zahl
der unselbstständig Beschäftigten in
Tirol und damit auch in der Landeshauptstadt Innsbruck in den Jahren
2001 bis 2004 bzw. bis Mitte 2005
kontinuierlich
gewachsen. Von
266.590 im Jahr 2001 auf 279.219 im
Juni 2005. Das ist eine Steigerung von
fast fünf Prozent.
Das heißt, wenn von steigenden Arbeitslosenzahlen gesprochen w i r d ,
darfauch das u.a. auch durch die Z u nahme der arbeitenden Frauen entstandene Rekordhoch bei den Beschäftigungszahlen nicht übersehen
werden und muss mit den Arbeitslosenzahlen in Relation gebracht werden. Legt man diese Zahlen analog
auf Innsbruck um. kann man auch hier
von einer Steigerung ausgehen: Nämlich von 51.157 unselbstständig Beschäftigten im Jahr 2001 auf 53.580 im
Juni 2005.
Aufgrund dieser hochgerechneten
Beschäftigungszahlen in Innsbruck
würde sich naturgemäß auch die Arbeitslosenquote für das Jahr 2005 von
den angegebenen 5,5 Prozent auf
5,27 Prozent verringern.Trotzdem ist
die Zunahme schon ein Alarmzeichen,wenn man bedenkt,dass dieArbeitslosenquote 2001 noch 4,2 Prozent betragen hat. ( W W )

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - N O V E M B E R 2005