Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.11

- S.6

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JUGEND

Innsbruck: Viel Neues im Bereich
d e r Jugendwohlfahrt
A m 13. O k t o b e r l u d S o z i a l r e f e r e n t V i z e b ü r g e r m e i s t e r
D I Eugen Sprenger den neuen A b t e i l u n g s l e i t e r der Magistratsa b t e i l u n g II ( B e z i r k s - u n d G e m e i n d e v e r w a l t u n g ) , D r . B e r n h a r d
H o l a s , u n d d i e n e u e L e i t e r i n des A m t e s „ J u g e n d w o h l f a h r t " ,
Mag.a Gabriele H e r l i t s c h k a , ein, nach n u n m e h r d r e i m o n a t i g e r
A m t s z e i t ü b e r i h r e E r f a h r u n g e n in d e n n e u e n F ü h r u n g s positionen Bilanz zu ziehen.
Mag.n Herlitschka hat neben der
Amtsleitung auch das Referat „Rechtsvertretung" übernommen, während
das Referat „Sozialarbeit der öffentlichen Jugendarbeit" nun von Diplom-

wurde er stellvertretender Leiter der
MA V und Leiter des Amtes für Jugendwohlfahrt. Im Juli 2005 wurde er
zum Leiter der MA II bestellt, die die
Agenden sowohl der Bezirks- als
auch der gemeindebehördlichen Verwaltung umfasst.
Vizebgm. Sprenger bezeichnete die Eingliederung des
Sozial- und Jugendamtes in
die Bezirks- und Gemeindeverwaltung als einen organisatorisch vernünftigen Schritt.
„Damit wurde für Innsbruck
eine ähnliche Struktur wie auf
Landesebene geschaffen", so
Sprenger.

„Es geht dabei um Kinderschutz und
um die Sicherung des Kindeswohls",
hebt Mag.a Herlitschka hervor.,,Wenn
wir feststellen müssen, dass Kinder gewisse Kriterien, die sie für eine ausgewogene Entwicklung brauchen, nicht
vorfinden, muss geprüft werden, ob eine Fremdunterbringung nicht die bessere Lösung ist. Gleichzeitig kommt es
darauf an, die Eltern von der Notwendigkeit zu überzeugen und sie als Ansprechpartner auch für die Kinder zu
erhalten - das ist die eigentliche Kunst
unserer Arbeit", so Herlitschka. Zu Beginn stehen aber immer Beratung und
Hilfe und die intensiven Bemühungen,
die Kinder bei den Eltern zu belassen.
Spannungsfeld
Kinderschutz - Elternrechte
Die Abnahme der Kinder ist immer
der letzte Ausweg. Das Spannungsfeld,
Kinder zu schützen und in Elternrechte einzugreifen, ist groß - da sind die
Sozialarbeiterinnen manchmal auch
mit verbalen Bedrohungen konfrontiert. Wenn Grenzen überschritten
werden, kann das nicht hingenommen
werden und es muss eine Anzeige gemacht werden.

Sprenger verwies auf die
Bei einem Pressegespräch am 13. Oktober im Bür- z u n e h m e n d e Bedeutung des
gcrsaal des Historischen Rathauses informierte So- ,
,
^
. , r
,,,..
r^. rJugendamtes in unserer Ge/ial réfèrent Vizeburgermeister DI Eugen Sprenger
,,
.
x
. . . . . .,
i Z r a
Seilschaft: „Familien werden
lKAtt
(Mitte) gemeinsam mit Abteilungsleiter Dr. BernBeim Referat „Rechtsvertretung"
hard Holas und der Leiterin des Amtes Jugend- instabiler, die Strukturen verWohlfahrt", Mag.a Gabriele Herlitschka, über die a n d e r n s l c h " e s S l b t n e u e B e "
geht es um die wichtigen Aufgaben der
Neuerungen.
(Foto: W. Weger) ziehungs- und Familienfor- Existenzsicherung, Vaterschaftfestmen.
Kinder
kommen
sozialarbeiterin Maria Mair geleitet
stellungen und Unterhaltsfestsetzunnicht selten
,unter
die Räder".
Da dabei
sieht
wird.
gen. „Da braucht man viel Fingerspitman" - so Sprenger - , „wie wertvoll
zengefühl und Verhandlungsgeschick,
es wäre, intakte Familien zu haben."
Mag.a Herlitschka ist ausgebildete
damit das Gesprächsklima zwischen
Sozialarbeiterin und Juristin, sie verfügt
In die Jugendwohlfahrt investiert die
den Partnern erhalten b l e i b t - u n d wir
über eine langjährige Erfahrung in der
Stadt ca. 5 Mio. € , 3 Millionen davon
sind
mit allerlei Tricks konfrontiert,
Sozialarbeit. Ihr steht für ihre „sinnstifmüssen für Kinder in voller Erziehung
wie sichVäter von den Unterhaltszahtende Arbeit" ein Team mit 35 Mitaraufgewendet werden. Die betroffenen
lungen drücken wollen", weiß Mag.a
beiterinnen, davon 17 SozialarbeiterKinder werden in den Heimen „PeHerlitschka zu berichten.
innen, zur Verfügung.
chegarten" und „Jugendland", aber
auch
in
Wohngemeinschaften
und
Dr. Bernhard Holas ist auf VerwalAlle Mütter von unehelichen Kinbei speziellen Bedürfnissen - auch in
tungsebene für die Bezirks- und Gedern werden daher vom Jugendamt
anderen Bundesländern oder im Ausmeindeverwaltung zuständig, die Aufangeschrieben und über ihre Rechte
land untergebracht. Bis zu 6000 < pro
gaben der Bezirksverwaltung im Allbezüglich Unterhaltszahlung beraten.
Monat beträgt der Kostenersatz für eigemeinen obliegen laut Stadtrecht
Im Jahr ist man mir ca. 200 Vaterne Rund-um-die-Uhr-Betreuung,wenn
Bürgermeisterin Hilde Zach.
schaftsfeststellungen konfrontiert, woErziehungsaufgaben voll übernommen
bei bei ca. 70 Fällen Vaterschaftstests
Dr. Holas ist 1983 als Verfassungswerden müssen.
angeordnet werden müssen. ( W W )
rechtler zur Stadt gekommen. 1998

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