Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.8

- S.25

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STADTGESCHICHTE

Die fast 100-jährige Geschichte
des Stadtparks Rapoldi
Im folgenden Jahr erfolgte
die Umzäunung der so entstandenen Grünanlage.

Der Innsbrucker Verschönerungsverein legte a m
I 3. M a i I 9 0 8 d u r c h d i e A n p f l a n z u n g v o n d r e i
J u b i l ä u m s e i c h e n anlässlich des 60-jährigen

W ä h r e n d (ter Notzeit des
Ersten W e l t k r i e g e s v e r l o r
der Park seinen eigentlichen
Bestimmungszweck.
Die

T h r o n j u b i l ä u m s Kaiser Franz Josephs den
G r u n d s t e i n zu e i n e m Park, d e r östlich der

Aus dem Stadtarchiv /
Stadtmuseum Innsbruck."
Mag. Renate Mairoser
Pradler bekamen die Erlaubnis, hier Schrebergärten anzulegen.
Im Frühjahr 1927 wurde er
von der Stadtgärtnerei wieder in eine Parkanlage umgewidmet. Damals erfolgte auch
die Benennung nach dem am
18. O k t o b e r 1926 verstorbenen
sozialdemokratischen
Gemeinderat und I. Vizebürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck, Martin Rapoldi.
Große Verdienste erwarb
er sich durch den Ausbau und
die kaufmännische Reorganisation des Städtischen Lichtwerks. Die von ihm d o r t eingeführte Buchhaltung wurde
von Seiten des O b e r s t e n
Rechnungshofes als mustergültig bezeichnet und anderen
Elektrizitätswerken zur Einf ü h r u n g w e i t e r empfohlen.
Auf Martin Rapolids Initiative
geht zudem der Bau des

Gasanstalt entstehen sollte.
Dampfbads Salurner Straße,
des Hallenbades A m r a s e r
Straße und des Hochhauses
in der
Salurner
Straße
zurück.
W ä h r e n d des Z w e i t e n
Weltkrieges und auch danach
w u r d e der Rapoldipark wieder für Schrebergärten genutzt. Ihre völlige W i e d e r herstellung e r f u h r die Gartenanlage im Jahr 1948.
1974 w u r d e mit dem A b bruch des 1858 gegründeten
Gaswerks an der Sil! begonnen.
Das alte Gaswerkgelände mit
einer Fläche von rund 20.000
Quadratmetern war das einzige größere
unverbaute
Grundstück in zentraler Lage,
das der Gemeinde Innsbruck
g e h ö r t e . Stadtrat D r . H e r mann Knoll stellte in der Gemeinderatssitzung am 25. Juli
1974 den Antrag: „ D e r Gemeinderat wolle beschließen,
dass das Gelände des städt.
Gaswerkes nach Auflassung
der Gaserzeugung an dieser
Stelle in eine Grünanlage umgewandelt wird. Diese Grünanlage soll zusammen mit dem
bestehenden
Rapoldipark
zu
einer
großzügigen
Parkanlage
als Stadtpark
ausgestaltet
w e r d e n . " In
der Stadt gab
es in vergleichbarer
Größe
nur
den bundes-

D/"e erste Baustufe im Stadtpark wurde fertig ge- eigenen HofStellt Original im Stadtarchiv I Stadtmuseum, PhlG-22195-3 garten.

INNSBRUCK INFORMIERT-AUGUST 2005

D e m Antrag w u r d e stattgegeben. Die Fläche von
27.000 Quadratmetern w u r de in den Rapoldipark eingebunden und auf den Verkauf
des Grundstückes ( W e r t : 50
Mio. S ) verzichtet.

vögeln vorbehalten. N e b e n
dem Teich w u r d e eine „Freilichtbühne" errichtet, die für
organisierte Veranstaltungen
und für freie A k t i o n e n zur
Verfügung stehen sollte. Im
N o r d e n des Parks entstand
ein Spiel- und Aktivitätenbereich für alle Altersgruppen.
D u r c h Rodel-, Ski- und Eislaufmöglichkeiten kann der
Stadtpark als Ganzjahresfreizeitanlage genützt w e r d e n .
1982 kaufte die Stadt Inns-

V o m 6. bis zum I 3.
August 1974 w u r d e v o r
O r t von M i t a r b e i t e r n
der Stadtplanung eine
Zählung der Passanten
und der Besucher des
Rapoldiparks sowie eine Befragung der Besucher über die Gestaltung der neuen Parkanlage durchgeführt. Eindeutig bevorzugt w u r d e
ein naturhafter Park gegenüber einem r e p r ä sentativen wie dem
Hofgarten.
Durch die Beseitigung
der bestehenden Anlagen des alten Gaswerkes konnte das gesamte
Gelände neu gestaltet
w e r d e n . D e r Ausbau Rapoldipark mit altem Gaswerk, 1931.
des neuen Stadtparks Original im Stadtarchiv I Stadtmuseum, Ph-1661
erfolgte in Etappen.
1981 w u r d e die Stadt Innsbruck im Rahmen des W e t t bewerbes „Gemeinde als Lebensraum" für den Stadtpark
m i t der goldenen Plakette
ausgezeichnet. Die feierliche
Eröffnung fand am 8. Juli 1983
statt. Der Stadtpark hatte nun
eine Größe von 37.800 Quadratmetern. Der 1595 Quadratmeter große Teich war
als zentraler Bereich konzipiert, der zwei Funktionen erfüllt: ein Teil bietet WasserSpielmöglichkeiten für Kinder,
der andere ist den Wasser-

bruck ein 3500 Quadratmet e r großes G r u n d s t ü c k an
und somit konnte der Rapoldipark auf über vier Hektar
vergrößert werden. Zugleich
wurden die Voraussetzungen
für eine naturnahe Silluferverbauung und eine durchgehende Sillpromenade für Radfahrer und Fußgänger geschaffen. In diesem Jahr w u r de auch die offizielle Bezeichnung Stadtpark Rapoldi eingeführt. Die Einweihung der
Grünanlage fand am 27. Juni
1994 statt.

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