Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.6

- S.40

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STANDPUNKTE

Existenzsicherung für alle
A r m u t hat auch bei uns,
einem der reichsten Länder
Europas, viele Gesichter.
Hohe Mieten, steigende Lebenshaltungskosten, stagnierende W i r t s c h a f t und zunehmende Arbeitslosigkeit
sind zum Teil die G r ü n d e
dafür. Aber auch die Tatsache, dass finanzschwache
Personen den hohen Lebensstandard der D u r c h schnittsbevölkerung haben
wollen und sich damit massiv verschulden. W i r haben
zwar ein dichtes Netz sozialer Hilfestellungen wie Mietzinsbeihilfe, Kindergeld, Sozialhilfe und verschiedene
I in/rlhilfen, der Bund und
das Land Tirol sind aber gef o r d e r t , den M i n d e s t r e n t n e r n und Sozialhilfebeziehern zumindest die Inflati-

onsrate abzugelten. Für junge Menschen ist Arbeit die
beste Prävention gegen Armut - eine erfolgreiche Arb e i t s m a r k t p o l i t i k und Beschäftigungsprojekte sind
daher wichtige Maßnahmen.
Die Bekämpfung von A r m u t
bleibt t r o t z h o h e r Sozialstandards eine der wesentlichsten gesellschaftspolitischen Herausforderungen.
Vizebürgermeister
DI Eugen Sprenger

OVP
Innsbruck
www.oevp-innsbruck.at

Genieinsam gegen die Armut
Die neue Armut hat viele Gesichici nini mannigfache Ursachen. In 1 ii ol leben wir in einem
Tounsmusland mit Tourismuspreisen, während sich viele Einkommen am unteren Ende der
Skala orientieren.
Besonders schlimm ist dabei
die Lage vieler alleinerziehender
Mütter: Aber auch die ansteigende Jugendarbeitslosigkeit
gibt zu denken, um nur zwei
Aspekte aus diesem höchst aktuellen Themenkreis heraus zu
nehmen.
Gefordert ist in erster Linie
die Gesellschaft, die mehr Loyaln.it gegenüber dem ärmeren
Mitbürger aufbringen muss.
Aber auch die Wirtschaft, die
sich
gerade
unter
den
Verlockungen der Globalisierung nicht der Verantwortung
gegenüber den Mitarbeitern
entziehen darf. Insbesondere

muss sich die Politik vermehrt
um die soziale Problematik
kümmern, anstatt sich durch
teure Großprojekte in Szene zu
setzen. Es müssen also gemeinsame Anstrengungen unternommen und übergreifende
Konzepte erarbeitet werden.
Denn wenn die neue Armut
noch vielfach im Verborgenen
blüht, so ist sie doch alles andere als ungefährlich:
Armut erzeugt Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung bis hin
zur Aggression und führt früher
oder später zu extremen Positionen.
GR Mag. Christian Kogler

IJ:HUIHH

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FEDERSPIEL

Zielgenaue Unterstützung
für Bedürftige
O b selbst- oder unverschuldet, absolut oder relativ: A r m u t bringt oft psychische und physische Schäden
mit sich. Um Hänseleien und
Isolation ihrer Kinder zu verhindern, wenn diese finanziell nicht „mithalten" können,
sparen manche Eltern schon
bei eigenem Essen und eigener Gesundheit. Unwissen
und falsche Scham verhindern oft die Vermeidung dieser Spirale.

gemäßes „Servicecenter" ins
Zentrum verlagern, welches
den Menschen ihre W ü r d e
belässt.
Besondere P r i o r i t ä t gebührt Familien mit Kindern,
welche (auch in puncto Pensionsvorsorge) unsere Z u kunft sind. Einheimische Familien dürfen nicht schlechter gestellt sein als Ausländer
und diverse „Partnerschaften"!

Unsere Forderungen und
Lösungsansätze sind bekannt: Rigorose Kontrollen
und Strafen müssen sicherstellen, dass Unterstützungen ausschließlich den Bedürftigen zugute k o m m e n .
Die Beratung muss sich vom
„Sozialamt" in ein zeit-

GR Robert Engelbrecht
Klubobmann

FPO
Die Freiheitlichen

Gesichter der Armut
Die Armut in den EU-Staa- gekoppelt. Ein etwaiger Verten ist nicht vergleichbar mit lust des Arbeitsplatzes eines
der Armut in der Dritten Welt Alleinverdieners bringt Familioder anderen von Armut be- en in ärgste wirtschaftliche
und gesellschaftliche Bedrängtroffenen Staaten. In Östernis. Langzeitarbeitslose, Penreich sieht man hauptsächlich
sionisten mit Mindestpensiozwei Arten von Armut: die einen, chronisch Kranke usw.
ne durch plötzliche Schicksalsschlage, die andere durch eine sind auf die Hilfe der GesellFehlsteuerung im Zugang und schaft angewiesen. Lösungsin der Verteilung der Ressour- ansätze gibt es, die Bemühuncen im eigenen Land. Diese gen müssen jedoch verstärkt
Armut wächst im Verborge- werden, damit die Würde derer, die unsere Hilfe benötinen und hat verschiedene Ursachen. Es kann dies der ver- gen, gewahrt wird.
lorene Zusammenhalt der Familie oder der Gemeinschaft
GR Harald Schuster
sein; die Ich-Gesellschaft hat
viele Brücken zerstört. Durch
den heutigen wirtschaftlichen
Ve rdrängungs Wettbewerb ist eine Familiengründung für unsere jungen Menschen mit Abstrichen und NeuüberINNSBRUCK
SOZIALES
denken der Bedürfnisse

N e u e r I n t e r n e t a u f t r i t t d e r S t a d t Innsbruck
Seit einiger Zeit präsentiert sich die Homepage der Stadt Innsbruck mit einem neuen Outfit. Mit dem Relaunch wurde vor allem auf mehr Bürgerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit gesetzt. Auf Grund des klar
s t r u k t u r i e r t e n Aufbaues findet sich der Internetuser

leicht zurecht. Die aktuellen

Meldungen

des städtischen Medienservices wurden auf der Startseite platziert. W e r sich für „Innsbruck informiert"
interessiert, findet die Ausgaben unter dem Link Medienservice.