Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.6

- S.39

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Diese Ausgabe – 2005_Innsbruck_informiert_06
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STANDPUNKT!-.

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema „Was ist Armut?"
Viele Gesichter imcl Aspekte
A r m u t hat verschiedene
niger Freizeitmöglichkeiten,
Gesichter und Aspekte. In
um solche Belastungen ausEntwicklungsländern geht es
zugleichen. A r m sind also
um Sicherstellung des N o t Menschen, die nicht nur w e wendigsten, wie z.B. saubenig Geld haben, sondern
res Wasser. In unseren Breiauch in zentralen Lebensbeten geht es auch um die Teilreichen benachteiligt sind.
nahme am GesellschaftsleArmutsbekämpfung erforben. A r m u t hat v o r allem
dert das Beseitigen von Urauch mit fehlenden Perspeksachen: Die Betroffenen
tiven und Zukunftsängsten
selbst müssen befähigt werzu t u n . A r m e Menschen
den, ihre Situation zu versind oft schlechter mit mabessern. U m diese Herausteriellen G ü t e r n versorgt, forderung zu meistern, sind
haben oft weniger soziale w i r auf allen gesellschaftliKontakte
und
weniger
chen Ebenen gefordert.
Freunde, haben schlechtere
Bürgermeisterin Hilde Zach
Aussichten in ihrer schuliKlubobfrau
schen und beruflichen
en AusAus
bildung,
leiden
stärker unter körperlichen und seelischen Belastungen und haben w e www.fuer-innsbruck.at

Herwig van Staa
FÜR INNSBRUCK

Die Sonne scheint, aber es friert!
Dauernde finanzielle Engpässe sind belastend! Das
Kind muss schon wieder ein
paar Euro in die Schule bzw.
in den Kindergarten mitbringen. Das A r z t r e z e p t liegt
noch immer in der Schublade, mehr als 13 € für die drei
Rezeptgebühren, vielleicht
im nächsten Monat? Die Telefonwertkarte ist „alle", angerufen kann auch niemand
w e r d e n . Mit der Straßenbahn in die Stadt? Ein wenig
Abwechslung? - Nein, das
sind hin und retour über drei
€ ! Letzte W o c h e mussten
für einige Bewerbungsschreiben über zehn € ausgegeben
werden (Porto, Kuverts. Kopien, das summiert sich), leider wieder einmal keine
Antworten
Die Sonne
scheint, aber es friert!"

Die A r m u t hat in den letzten Jahren laufend zugenommen. Auch viele ältere Menschen leben in A r m u t in unserer Stadt. Die Politik muss
auf die steigende A r m u t reagieren und dafür auch mehr
Gelder zur Verfügung stellen, meint Ihre
GRin Doris Linser
Die Innsbrucker Grünen

DIE

GRÜNEN

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

INNSBRUCK INFORMIERT - J U N I 2005

D,

"/e zunehmende Zahl an Mindestrentnern, die an der Armutsgrenze leben, steigende Arbeitslosenzahlen, Menschen, die unerkannt in großer Armut leben und sich schämen, fremde Hilfe anzunehmen, aber auch
Familien, die zu viel haben, um als wirklich
arm eingestuft zu werden, aber viel zu wenig,
um mit dem Anspruchsdenken mithalten zu
können und bei denen das Einkommen nicht
ausreicht, um an unserer relativ reichen Gesellschaft teilhaben zu können - das sind Tatsachen, an denen man nicht einfach „vorübergehen" kann. Daher hat „Innsbruck
informiert" in dieser Ausgabe die Frage „Was
ist Armut?" zur Diskussion gestellt und die im
Gemeinderat vertretenen Fraktionen eingeladen, Lösungsansätze zu skizzieren, wie
Mittel geistreich eingesetzt und Dinge leistbarer gemacht werden könnten.

Sozial-Stadt gegen Armut
Das Gesicht der A r m u t
hat sich v e r ä n d e r t . Es ist
vielfältiger und zugleich unsichtbarer g e w o r d e n . Das
A r m u t s r i s i k o ist gestiegen
und reicht heute in die Mittelschicht hinein.
Neben zu geringem Einkommen geht A r m u t auch
m i t mangelnden Teilhabechancen in gesellschaftlichen
Bereichen einher. A r m u t bedeutet soziale Ausgrenzung
und macht krank.

mutsbekämpfung. Sie dürfen
nicht zu Bittstellerinnen um
Subventionen
degradiert
werden.
W o f ü r städtisches Geld
ausgegeben w i r d , ist eine
Frage der politischen Prioritäten. Eine Stadt, die sich
teure Prestigeprojekte leisten kann, darf im sozialen
Bereich nicht den Sparstift
ansetzen.
GRin Sigrid Marineil

Städtische Sozialpolitik
muss über die gesetzlichen
Leistungen hinaus präventive, unterstützende Angebote im eigenen Wirkungsbereich bereitstellen, um A r mut zu verhindern, anstatt
sie nur zu verwalten.

SPÖ

Sozialvereine leisten einen
wesentlichen Beitrag zur A r -

Innsbruck

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