Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.6

- S.10

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EU-VERFASSUNG

Für Freiheit u n d Frieden
steht unser Europa
V o r 55 J a h r e n , a m 9. M a i I 950, l e g t e d e r f r a n z ö s i s c h e A u ß e n m i n i s t e r R o b e r t S c h u m a n seinen V o r s c h l a g f ü r e i n e e u r o p ä i s c h e O r g a n i s a t i o n vor, die a u f d e m Z u s a m m e n s c h l u s s d e r K o h l e - u n d S t a h l i n d u s t r i e b a s i e r t e u n d in e r s t e r L i n i e e i n e n K r i e g z w i s c h e n d e n
e h e m a l i g e n K r i e g s g e g n e r n in E u r o p a v e r h i n d e r n s o l l t e .
Dieser Vorschlag, die so genannte
„Schumann-Erklärung",gilt als Grundstein der Europäischen Union. Der 9.
Mai wurde inzwischen zum „Europatag" erklärt.
Die Einheitliche Europäische Akte,
die 1986 unterzeichnet wurde, eröffnete die Möglichkeit, einen Binnenmarkt aufzubauen und darauf die Freiheit des Personen-,Waren-,Dienstleistungs- und Kapital Verkehrs zu begründen. 1992 w u r d e d e r Vertrag von
Maastricht unterzeichnet. Mit der Z u sammenkunft in Nizza im Jahr 2000
hatte der Europäische Rat eine umfassende Debatte über die Zukunft der
Union eingeleitet,die nun nach Überarbeitung der Ver träge in der Europäischen Verfassung münden soll.
Durch die Europäische Verfassung

sollen nun gemeinsame „Spielregeln"
geschaffen werden: Europa bekennt
sich damit zu gemeinsamen Grundwerten und -regeln.Alle Europäischen
Verträge werden in einem Vertrag zusammengefasst. Die Grundrechte
werden Bestandteile der Europäischen Verträge. Die Verfassung bringt
eine stärkere Einbindung der nationalen Parlamente. Die Bürgerinnenbeteiligung wird verstärkt.
In der Verfassung werden die Werte aufgeführt, auf denen die Union sich
gründet: U.a.Achtung der Menschenwürde, Wahrung der Menschenrechte, Freiheit, Demokratie. Gleichheit,
Rechtsstaatlichkeit. Die Verfassung
verbietet jede Diskriminierung aus
Gründen der Staatsangehörigkeit, sie
fördert die Gerechtigkeit undToleranz

Furopatag: Jugend stand im Mittelpunkt
Der heurige Europatag am 9. Mai stand auch im Zeichen des Europäischen
Jahres der Politischen Bildung.Vor allem das Interesse der Jugend soll für die
Demokratie geweckt werden. Die Stadt Innsbruck, Referat Kinder- und Jugendförderung, präsentierte von der EU geförderte Partizipationsprojekte in
den RathausGalerien. (AA)

**
^

hA
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Das Jugendprojekt../ bin adabei" wird Politiker von Stadt und Land eröffneten den Eurovon der EU unterstützt. V.l. Johanna patag in den RathausGalerien. V.l. Vizebgm. Dr.
Ransmayr (Akad. Gymnasium), Jugend- Michael Bielowski, WK-Präsident Dr. Jürgen Bodcnstadträtin Mag. Christine Oppitz-Plö- seer, LR Mag. Sebastian Mitterer, LH Dr. Herwig
rer, Dr. Fritz Staudigl, Leiter Tirol-Büro van Staa, LHStv. Hannes Gschwentner, EU-Abg.
Brüssel.
(Fotos: A. Ambrosi)
Dr. Eva Lichtenberger, EU-Abg. Dr. Richard Seeber.

0

sowie den sozialen Schutz,die Gleichstellung von Mann und Frau, die Solidarität zwischen den Generationen
und den Schutz der Rechtes des Kindes.
Mit Hilfe des Prinzips der Solidarität
soll sichergestellt werden, dass die
Union nur dann tätig wird, wenn Ziele weder auf lokaler noch auf regionaler Ebene erreicht werden können.
Das würde bedeuten, dass Entscheidungen auf einer möglichst bürgernahen Ebene zu treffen sind. Der
Frühwarnmechanismus bei der Beachtung des Subsidiaritätsprinzips gibt den
nationalen Parlamenten die Möglichkeit einer Einflussnahme auf den Gesetzgebungsprozess.
Informationen zur EuropäischenVerfassung unter dergebührenfreienTelefonnummer 00 800 67 89 10 I I bzw.
im Internet http://europa.eu.int/futurum. ( W W )
Europa - Ideen - Institut i o n e n —Vereinigung
Das Jahr 2004 markierte für die
EU den bisherigen Höhepunkt der
Integration: die Erweiterung um
zehn neue Staaten und in Rom die
Unterzeichnung eines Vertrages
über eine Verfassung für Europa. Der
an der Universität Innsbruck lehrende Historiker und Germanist Mag.
Dr. Michael Gehler hat in seinem im
Olzog-Verlag erschienenen Buch
„Europa - Ideen - Institutionen Vereinigung" fundiert die Zusammenhänge zwischen den über die
Jahrhunderte entwickelten EuropaIdeen einerseits und den nach 1945
entstandenen europäischen Institutionen aufgezeigt. Der Autor spannt
einen großen Bogen der Geschichte Europas von der Antike bis in die
jüngste Zeit und bringt eine aktuelle und auch kritische Darstellung zur
Geschichte Europas und zum politischen System der EU.

INNSBRUCK INFORMIERT -JUNI 2005