Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.4

- S.40

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STANDPUNKTE

Weltkulturerbe-Chance mit
Einschränkungen
Die Diskussion, ob Innsbruck in die Liste der Städte
mit dem Titel Weltkulturerbe
aufgenommen werden soll,
geht nun schon längere Zeit
einher mit der immer wiederkehrenden Diskussion der Kulturidentität unserer Stadt.
Kurze Zeit war Innsbruck im
Gespräch als Kulturhauptstadt
Europas. Diese Diskussionen
tauchen immer dann auf, wenn
gewisse Unzufriedenheit oder
Verunsicherung in der Bevölkerung herrscht. „Titel" sind
kein Ersatz und kein „Ruhekissen" in einer dynamischen und
offenen Kulturpolitik, die vor
allem dialogfähig sein muss.
Dies gilt auch für das Thema
Architektur. Gewisse historische Gebäude der Altstadt
könnten sehr wohl in die Liste
„Weltkulturerbe" aufgenom-

men werden. Zu große Zonen
sollten jedoch nicht bestimmt
werden, da dies ein Hemmschuh für künftige Veränderungen wäre und das Wechselspiel zwischen qualitätsvoller moderner Architektur und
historischer Bausubstanz verhindern würde. Die Innsbrucker ÖVP lehnt internationale Bevormundungen in der
Stadtentwicklung ab. Die Gestaltung unserer Stadt sollen
die Innsbruckerinnen und
Innsbrucker nicht aus ihren
Händen geben.
GR Ing. Martin Krulis

ÖVP
Innsbruck
www.oevp-innsbruck.at

Ein Titel sollte keine
Entwicklungen verhindern!
Was herauskommt, w e n n
man seine Kompetenzen abgibt, sehen w i r als EU-Mitglieder ja von Monat zu M o nat besser: O b Transit, Lebensmittel, Subventionen ...
- es bestimmen mittlerweile allzu oft andere, was in u n serem Land zu geschehen
hat.
W a s schön und besuc h e n s w e r t ist, bestimmen
die Menschen: Die eigene
Bevölkerung reagiert bei
den V e r a n t w o r t l i c h e n auf
„Verschandelungen" unmittelbar negativ - und die Gäste k o m m e n einfach n i c h t
mehr: Sie suchen sich andere schöne Ziele.
„Weltkulturerbe"
bezeichnet O r t e , welche so
schön sind, dass sie nach dieser D e f i n i t i o n nicht m e h r

Manchmal m ö c h t e man
m e i n e n , dass sich in d e r
Landeshauptstadt gehörige
Unsicherheit breit gemacht
hat, w i e man sich eigentlich
definieren soll. Da w e r d e n
irgendwelche Schlagwört e r planlos in die Luft ges e t z t , o h n e dass H i n t e r g r ü n d e und A u s w i r k u n g e n
ernsthaft diskutiert werden.
A u c h der Begriff „ W e l t k u l t u r e r b e " ist so eine nebulose W o r t h ü l s e .
Zudem k o m m t noch.

dass der Begriff gerade in
den letzten Tagen ziemlich
lächerlich gemacht w u r d e :
Nämlich m i t der A n k ü n d i gung, dass d e r „ ö s t e r reichische C h a r m e " in die
Liste a u f g e n o m m e n w e r den soll.
Eine umfassende A u f k l ä r u n g s o w i e eine k r i t i sche P r ü f u n g d e r Frage
steht daher sicherlich im
Raum und w i r d w o h l noch
einiges an sachlichen Diskussionen e r f o r d e r l i c h machen.
GR Mag. Ghristian Kogler

GR Robert Engelbrecht
Klubobmann

FPO
Die Freiheitlichen

Von der Weltstadt zum
Weltkulturerbe ...

Was eigentlich n o c h alles?
Studentenstadt, O l y m piastadt, W i r t s c h a f t s s t a n d ort,
lourismuszentrum,
K u l t u r s t a d t und noch einiges leider keine eindeutige Festlegung, s o n d e r n von
überall ,,a bissi w a s " und
j e t z t n o c h I n n s b r u c k als
„Weltkulturerbe"?

v e r ä n d e r t w e r d e n dürfen.
N a t u r l i c h lasst sich damit
trefflich werben, aber gleichzeitig geht die Möglichkeit
verloren, Schönes zu verändern und vielleicht schöner,
besser o d e r menschenfreundlicher zu machen.
Dieser Freiheit, den eigenen
Lebensraum selbst weiter zu
gestalten, geben w i r den
Vorzug gegenüber einem T i tel, für den w i r nicht einmal
selbst ansuchen können!

Die Rahmenbedingun-

A m Beispiel W i e n s i n d

gen u n d F o r d e r u n g e n bis

Eigenentwicklungen ein-

z u m Erhalt des Status"

geschränkt, auch

als „ W e l t k u l t u r e r b e " d e r

diese s i n n v o l l , j e d o c h m i t

U N E S C O f ü r die Stadt

der Möglichkeit der A b -

Innsbruck

sind

Grund der Größe

auf

e r k e n n u n g des P r ä d i k a -

der

tes

Stadt und d e r sehr schönen

wenn

„Weltkulturerbe"

behaftet sind.

historischen

Bau-

W i r sehen derzeit kei-

substanz, unserer

Mei-

n e n A n l a s s , h i e r ein ü b e r -

nung nach, nicht gege-

triebenes

ben.

u n d Eile f ü r e i n e d i e s b e -

Die
eine

Engagement

Hauptfragen

für

zügliche

Anerkennung

als

an d e n Tag zu l e g e n .

Auszeichnung

W e l t k u l t u r e r b e sind j e ne, w e l c h e
gen w e r d e n
nem

Entwicklun-

GR Harald

Schuster

in e i -

Stadtgefüge

verhindert und wel-

FEDERSPIEL

che

Entwicklungen

werden gefördert.

SOZIALES

INNSBRUCK

N e u e r I n t e r n e t a u f t r i t t d e r S t a d t Innsbruck
Seit einiger Zeit präsentiert sich die Homepage der Stadt Innsbruck mit einem neuen Outfit. Mit dem Relaunch wurde vor allem auf mehr Bürgerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit gesetzt. Auf Grund des klar
s t r u k t u r i e r t e n Aufbaues findet sich der I n t e r n e t u s c r leicht z u r e c h t . Die aktuellen

Meldungen

des städtischen Medienservices wurden auf der Startseite platziert. W e r sich für „Innsbruck informiert"
interessiert, findet die Ausgaben unter dem Link Medienservice.