Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1952

/ Nr.3

- S.3

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1952_Amtsblatt_03
Ausgaben dieses Jahres – 1952
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
dcr Landeshauptstadt Innsbruck
Fraktion immer lanlen lverdei Bant Wohnnngcn!
Schließlich drückt er die Envartnng aus, das; es ini
!^anfe des Jahres dir ".viittel der Ttadt erlauben wer
den, »lit dein Wiederaufbau des ^ladtsaales, des
Schlachthofes sowie des Kindergartens und des Tages
Heimes „Pechegarten" zu beginnen.
Als Sprecher der VdU. F r a l i ion üble ^ i N . l^ain
per am Voranschlag Kritik, den er als ein Coalitions
bndqet bezeichnete. Der Voranschlag lasse alle "Ansähe
zur Sparsamkeit vermisscn, die zur Stabilisierung der
Wirtschaft nnd der Währung uoliveudig sei. Grund
scitzlich sprach er sich gegen die Aufnahme nener Dar
lchen aus. I n einer eingehenden Htellnngnahme zuui
Persoua laufwand beniertte er, daß die Stadt über
cine große Anzahl hervorragender Bediensteter ver
fuge, daß aber nichts unternommen wnrde, uni hin
sichtlich derer durchzugreifen, die nicht die notwendige
Eignung besitzen, längere Ausführungen machte er
über die Stadtwerke, wobei er besonders deren Sat
zung kritisierte, die deu Einfluß des Gemeinderates
ausschalte.
G N . Pettauer sprach im Flamen des Linisblocks. E r
führte die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Österreichs
darauf zurück, daß nach dem, Kriege das kapitalistische
System wieder eingeführt worden sei. Die MarshallHilfe habe geholfen, frühzeitig dell Lcbcnsuiittelmangel
;n überwinden, doch werde jetzt vou Amerika die
Rechnung überreicht, indem Österreich an den Kosten
der Wiederaufrüstung teilnehmen müsse.
Dieser allgemeinen Wcchsclrcdc folgte nach einer
furzen Unterbrechung der Sitznng die besondere Nech
selrede, bei der die Gruppen des Voranschlages der
Neihe nach berateil wnrden, wobei jede Gruppe durch
Erläuterungen des Finanzrcferenten D i P l . I n g .
)1iauch eingeleitet wurde.
Zur Gruppe l), Allgemeine Verwaltung, beauIragte T t N . Gamper, alle Beträge für Kauzleieinrichluugeu und erhaltuug, Schuleinrichtuugen usw.,
außerdem alle Ausgaben für Pcrsonenkraftivagen nm
-"<) Prozent zn klirzen.
(^N. Pettauer nahm zur Personalpolitik im Stadt
inagistrat Ä e l l n n g , ivoranf Bgin. D r . Greiler daranf
hinwies, daß Personalfragcn grundsätzlich i m Stadtrat zu behandeln sind, nnd die Sitzung knrz unter
brach.
Nach ihrer Wiedereröffnung teilte S t N . D i p l . J u g .
>tuinmer mit, daß die im 5. Lohn Preis Abkommen
vorgesehenen Maßnahmen die Personallast der ^tadt
nm 1-" Millionen Schilling erhöhten. Der Bund habe
seinen Personalanswand durch Steuereinnahmen ge
deckt, an denen die Gemeinden aber nicht beteiligt
seien. E r nmriß ansführlich die Äiöglichleiten einer
Verwaltungsreform und bemerkte, daß auch die
Beamlenbezüge dem Ablanf der Wirtschaft dieuleu.
Stelle von Beamtenarbeit trete.
S t N . Maier nnd G N . D r . Pahle N"ürdiglen die
^eistnngen der Beamten>scl)aft. < M . Pettaner "bean
lragte, frei>verdende Dienstposten nur an solche ;n
vergeben, die über die notwendigen Fachkenntnisse
verfügten, wobei die Schulbildung nicht ansschlag
gebend sein soll.
S t R . Gamper schloß sich der Forderung des S t N .

Seite 3

^ i p l . v^ng. )1ianch, die Dienstzeit über das <»l). Lebensjahr zu verläugeru, an uud verlaugte, daß man auch
das Personal der ^tadtwerke in den Anfgabenkreis
der Hoheitsverwaltnng einbe;iehe. l^N. D i p l . I n g .
"liosche stellte den Antrag, alle Amtstelephoue mil Ansnalime derer des Präsidiums uud der Abteilung^
leiler soime ihrer Stellvertreter so nm zubauen, daß
Ortsgespräche nur noch von diesen Fernsprechern
durchgeführt werden können.
S t N . Gamper bemängelte es, daß er im Finanz"
ansschuß Anträge eingebracht habe, die dort nicht behandelt wurden nnd nnn wieder, obwohl ihre Dringlichkeit dnrch den Voranschlag gegeben sei, den Ausschüssen zugewiesen werden sollen. Die "hierauf von
Bgm. D r . Gleiter veranlaßte Abstimmung ergab eine
Mehrheit für die Zuweisung an die Ausschüsse.
Die Gruppe l) wurde schließlich mil Mchche-it angenommen.
S t N . D i p l . - I n g . Knmmer stellte Anträge znr
Überwachung der Flcischzusuhr nnd zur Überprüfung
der in der Stadt zum Verkauf angebotenen Wnrstwarcn.
Die Gruppe 1 nnd der Dienstpostenplan für die
Bediensteten nach Schema I I nnd I V der Gehaltsordnung wurden nut Mehrheit «igenomuien.
A m nächsten Tag fand eine weitere sitznng statt,
die mit der Beratung der Gruppe ^, Schulwesen, begann. S t N . D r . Knnst betonte, daß Innsbruck ungefähr acht Schnlgcbäude zu w m i g habe, (kv gab bekannt, daß die ^tadt seit 1945 10 Millionen Schilling
für Schnlbanten aufgebracht habe, ohne daß das
Land, im Gegensatz zn den Beiträgen für Schnlbauten
außerhalb Innsbrucks, einen Zuschnß geleistet hätte.
G N . Hagleitner wiederholte den bereits früher gestellten Antrag, die Lehr- und Lernmittel für sämtliche Besucher der Pflichtschuleu in Innsbruck u n entgeltlich znr Versügnng zn stellen. Für eine Nänmnng des von dcr Besatzungsbchörde benutzten Gebäudes der Hauptschule Wil"teu West setzte sich G N .
I d a Flöckinger ein.
S t N . Gamper meinte, es wäre vorteilhaft gewesen, in I g l s eine ncne Schule zu baueu, statt für den
Umbau des „Wieserhofes", in welchem sich gogenwärtiss die Schule befindet, einen hohen Betrag aufzuwenden. Außerdem beantragte er, die für die W a r m wasserbereitnngsmilagen in deu städtischen Schulen
vorgesehenen Beträge zu streichen, bis sich die Finanzlage der Stadt gebessert hat.
Den Ban einer sogenannten wachsenden Tchule für
die >>örtnagl und die Lohbachsiedluug befürwortete
l^)N. P r i m n s , während sich G N . D r . ^eykora für
eine (1"rsparnng bei den Telegraphen- nnd Telephonspesen der Schulen einsetzte. Wie der Mngislratsdireklor erlänterte, hat die Zahl der Telephonanschlüsse zu^
genommen, anßerdem fallen die ^ariferhöhnngen in
die Waagschale. S l N . D r . >tuust unterstrich die Wichtigkeit eiues Telephouanschlusses iu Kindergarten nnd
Schnlen. F ü r eine Behebung von Mängeln in der
Mühlaner schule setzte sich G N . Weber ein.
Nach einem Hinweis des Bgm. D r . Greiter, daß
in Innsbrnck im vergangenen Monat znm erstenmal
die Zahl der Todesfälle höher war als die dcr Geburten, wnrde anch die GrnPPe - angenommen.