Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1952

/ Nr.2

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

anlwortnngsvollen Psiichl, im Jahre ! 9 ^ l als Ober
Inspektor in den Nnheslano lral. Vor elloa 3l) I a h
ren verlor er seine l ^ i l l i i i , die ihm drei Kinder ge
schenkt hatte.
Der Verstorbene verdient wegen seiner anfopfernngsvollen Tätigkeit im Innsbrncker Vcrschönernnqsverein, dessen Wirken ja voll und ganz der Landes
Hauptstadt galt nnd gill, ail dieser Stelle eine besondere Würdignng. Bereits im 33. Jahresbericht des
Vereines (1913) ist sein Name als Mitglied verzeichnet. Hervorragende Verdienste erwarb er sich insbesonders seit 1937, mit dem Jahre also, in welchem er
die Obmannstelle übernahm, die er seitdem ohne Un
terbrechnng in seinen Händen hatte. I m Vorjahre
wnrde dem nnnmehr Verstorbenen die Ehrenmitgliedfchaft des Innsbrucker Verschönernngsvercincs verliehen, womit sein Name an die Namen seiner für den
Verein so verdienstvollen Vorgänger — es wird hiebet eines Nosner oder eines Ianich gedacht — würdig
gereiht wnrde. Sein Einsatz fiel gerade i n die Kricgsnnd Nachkriegszeiten, in denen die Entfaltung eines
anf rein idealistischem Wirten ausgerichteten Vereines
bekanntlich nicht anders als überaus schwierig ist. Die
Obmannstelle bedurfte wirklich eines ausgesprochenen
Idealisten, wie es J u l i u s Neisp war, um diese harte
Zeit wenigstens einigermaßen mit Erfolg abschließen
zn können. M i t spärlichen M i t t e l n ausgestattet, legte
er doch überall >>and an, wo es gröblich fehlte. Von

Nummer 2

dem umfangreichen durchgeführten Programm sei nnr
beispielsweise die Zahl der in nnd nm Innsbruck anf
gestellten Ruhebänke erwähnt, die im Vorjahr anf l^l
gestiegen ist. Dazu wnrden ^ - meist nnler persönlicher
Leitung des Obmannes
zahlreiche Wege nnd
Stege ausgebessert, wodurch der Stadtverwaltung
nicht nur viel Mühe, sondern auch viele Spesen er
spart geblieben sind. Gerade das Vorjahr, das nach
dein, bekannt latastrophenreichen Winter für den Ver
schönernngsverein ein besonderes Arbeitspensum sor
derte, verlangte auch besondere Umsicht und Arbeils
frendigteit seitens des Verstorbenen, Nüslig, ;äl) nnd
geduldig ging J u l i u s Neisp an die Arbeit, bis ihn
der Tod erreichte.
A m Nachmittag des 1. Febrnar wnrde dieser trene
Innsbrncker Bürger anf dein Wiltener Friedhof ;nr
ewigen Nnhc gebettet. Unter der Menge der Traner
gaste, die sich loie selten einmal fast nnr ans Männern
zusammensetzte, schritten als Vertreter der Sladlge
meinde Bürgermeister D r . ^ranz ^ r e i l e r nnd V i a gistratsdirektor D r . N. M a n g n t s c h sonne eine Abordnung des Etadtbanamtes, die dnrch die Erweisnng
der letzten Ehre denl Toten anch den Dank für all sein
Mühen bekunden lvollteil, das er in der langen Neihe
von Jahren als Vorstand des Innsbrncker Verschöne
rnngsvereines der Landeshanptstadt gewidmet halte.
Die Bewohner von Innsbruck werden ihm ein gn
tes (bedenken beioahren.
Will,, Eppacher.

Das internationale Berg Isel springen am 13. Jänner 1952
Voll Magistratsrat Dr. Hermann Nettmeyer.
Unter den in Innsbruck im Iahresablanf gezeigten
verschiedenartigen Svortveranstaltnngen ragt das
schoil znr Tradition gewordene alljährliche Bcrg-IselSprillgeil besonders hervor. Scholl die Besucherzahlen
allein beweisen, daß dieses Springen wirklich eine Veranstaltung ist, welche das breiteste Interesse der gesamten Bevölkerung bcansprncht. So wurden in diesem Jahre 13. !7<> zahlende Znschaner über 14 Jahre
gezählt, wozn noch die kartenmäßig nicht erfaßte
Menge voll mehreren tausend Kindern lind ein gewisser Prozentsatz voll Besnchern kommt, welche den
Berg Iscl nicht auf den kontrollierteil Pfaden, sondern
abseits der Wege erklimmt. Die Gcsanltbcsnchcrzahl
dürfte demnach knapp 2N.W0 betragen haben.
Die vier veranstaltenden Vereine, Peter-Mayr
Sport, Innsbrncker Schilänfervereinignng, I n n s brncker Wintersportverein nnd Tnrnerschaft I n n s
brnck, haben sich znsammen mit den anf städtischer
Seite befaßten Dienststellen die größte Mühe gegeben,
diesem springen zn einem vollen Erfolg zn verhelfen.
Leider waren in diesem Jahre nicht so viele Nationen
vertreten, weil viele answärtige Springer dnrch die
im eigenen Lande gleichzeitig abgehaltenen Konkur
renzen nnd Ansscheidnngen für die Olympiade von
der Teilnahme abgehalten wnrden. Die Mannschafts
sichrer der erschienenen Dentschen, Ingoslawen, Nor
weger und Schweizer habeil aber offiziell erklärt, daß
sie, wenn es sich irgendwie durchführen läßt, stets gerne
nach Innsbrnck kommen nnd am Berg Isel-SprintM

teilnehmen, weil unsere Schande anch heule noch im
Zeichen des Schifliegens als gleichmäßiger Gradmesser
des Könnens eines Schispringers gilt. Die Persönliche
Leistnng ist bei unserer Schanze, welche gewissermaßen
als „klassische" Schanze gilt, wesentlich mehr im Vor
dergrnnd gegenüber den ^lngschan;en, welche zn sehr
von den atmosphärischen Bedingungen abhängig sind.
Von dell insgesamt "!() teilnehmenden Springern
waren 23 Österreicher, ! Deutsche, l Schwerer,
5, Ingoslawen nnd < Norweger. Von diesen fünf ver
treteilen Nalionen schnitten lailt Ergebnisliste sol
gende Teilnehmer am besten ab^
^für Österreich Bradi Sepp, Weite! 75i.5» m, 72.5>m,
Endnole! -2W.5»;
für die schive!; Däscher Andreas, Weilen l",^ i n ,
l">9 m, Endnote 190.5;
für Norwegen Aamnes J a n , Weile: l"»!).!") in, <><».5) i n ,
E
^
für Ingoflalvieil Polda I a i l e ; , Weile! <»! , n ,
<"7.5> i n , Elldnote: l75i.5i;
für Deutschlaild Gehring Nndi, Weile! !"»!.."» i n ,
<>7,5, n i , Endnole! 175.5.
Unser Allmeisler ^epp Brad! isl somit ;nr größten
Freude des einheiiiiischen Pilbliklnns allen anderen
Teilnehmern nm etliche Meter davongesprnngen, ioo
bei allch seine gute Haltnng entsprechend zn seinem
Siege beitrug. Nicht nnerwähnt bleiben sollen die