Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.11

- S.38

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JUGENDARBEIT

Offene Jugendarbeit:
Jugend braucht Räume
R ä u m e f u r K i n d e r u n d J u g e n d l i c h e b e r e i t z u s t e l l e n , ist e i n
w i c h t i g e r B e i t r a g z u r sozialen I n f r a s t r u k t u r einer Gesellschaft.
W i e d i e s e R ä u m e d a n n b e s p i e l t w e r d e n , d a f ü r g i b t es
u n t e r s c h i e d l i c h e K o n z e p t e . „ O f f e n e J u g e n d a r b e i t " ist eines d a v o n .
„Offene Jugendarbeit" bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen
im Alter zwischen I 3 bis 21 Jahren, unabhängig von ihrer sozialen,ethnischen
oder religiösen Zugehörigkeit, Möglichkeiten, ihre freie Zeit gemeinsam
zu gestalten und zu erleben. Aufgabe
der „offenen Jugendarbeit" ist es, jungen Menschen in ihren spezifischen
Bedürfnissen entgegenzukommen.

stellungen in alltäglichen Bereichen, wie
Beziehungsprobleme, Sexualität, Bildungs-, Drogen- bis hin zur Partnerschaftsberatung und Konfliktmanagement, reicht die Palette. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf einer sinnvollen Freizeitgestaltung (sozial, kulturell, kreativ, sportlich) und dem Bieten
von interessanten und sinnstiftenden
Möglichkeiten abseits der Straße.

Offene Jugendarbeit
hat viel zu bieten ...

Neue Herausforderungen

Unter „offener Jugendarbeit" wird
landläufig das Vermitteln von Lebenshilfen verstanden. Darüber hinaus bedeutet „offene Jugendarbeit" auch freien Zugang: Im Gegensatz zu verbandlichen Jugendzentren kann jeder, unabhängig von Mitgliedschaften, das Angebot annehmen.
In Innsbruck „passiert" „offene Jugendarbeit" vor allem in den Jugendzentren,die als Freiräume zwischen Elternhaus,Arbeitsplatz und Schule gelten. Die niederschwelligen Einrichtungen unterstützen die Buntheit der Jugendkultur, sind Anlaufstellen und bieten sozialpädagogische Hilfe in schwierigen Lebenssituationen an.Von Hilfe-

„Offene Jugendarbeit" bedeutet für
die Betreuer damit immer ,,up to dat e " zu sein und sich für die Lebenssituation bzw. die Lebenserfahrungen
junger Menschen zu interessieren. In
den letzten Jahren hat sich in diesem
Bereich viel getan: So zählen heute die
Beschäftigung mit Migration und der
Umgang mit ausländischen Jugendlichen sowie die Unterstützung Jugendlicher aus schwierigen sozialen Verhältnissen zu wichtigen Themen.
In Innsbruck gibt es derzeit mit dem
Jugendzentrum Hötting-West und
dem Jugendtreff Pradl zwei städtische
Jugendzentren. Das „Centrum Olympisches D o r f " soll im Herbst 2005 in
Betrieb gehen. Damit wird das Ange-

J

u g e n d z e n t r u m Hötting-West,Viktor-Fanz-Hess-Straße 13: Montag,
Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag von 16.30 bis 21 Uhr; Jug e n d z e n t r u m P r a d l , Pradler Platz 6b: Montag, Dienstag. Donnerstag, Freitag und Samstag von 16.30 bis 21 Uhr; J u g e n d z e n t r u m „ Z 6 " , Dreiheiligenstraße 9: Montag bis Freitag 17 bis 22 Uhr, Beratungszeiten: Montag,
Mittwoch und Freitag von 10 bis 12 Uhr bzw. während der Betriebszeiten
(integrierte Beratungsstellen), im Mädchenzimmer Mittwoch von 17 bis 18
Uhr; K i n d e r - u n d J u g e n d z e n t r u m St. Paulus, Reichenauer Straße 72:
Jugendtreff Sp@ce, Mittwoch bis Freitag 17 bis 22 Uhr, Samstag 18 bis 22
U h r j u g e n d k u l t u r c a f é „ P r o p o l i s " , Freitag und Samstag 20 bis 24 Uhr;
„ G u t e r H i r t e — S h e l t e r " , Fürstenweg I 14: Montag bis Freitag I 7 bis 2 I
U h r ; J u g e n d z e n t r u m MK.Sillgasse 8a: Dienstag bis Freitag I 5 bis 23 Uhr.
P o o l - J u g e n d w a r t e r a u m , Hauptbahnhof: Montag bis Freitag I 0 bis 19 Uhr.
Samstag 10 bis 13 Uhr.

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ÜDA

bot für junge Erwachsene auch im
Osten der Stadt ausgedehnt. Darüber
hinaus gibt"s das Z6, das Kinder- und Jugendzentrum St. Paulus mit dem offenen Jugendtreff ,,Sp@ce" und dem Jugendkulturcafe „Propolis", den Jugendtreff „Guter H irte - Shelter",die
seit den 70er Jahren als Jugendzentrum
geführte MK und den Pool-Jugendwarteraum.

Schwerpunkt
Mädchenarbeit
Seit einiger Zeit werden in den Jugendzentren spezielle Programme
und Aktivitäten für Mädchen angeboten. In Hötting-West gibt"s Aérobic, Make-up und Styling-Sessions sowie ein Projekt zum Thema „Rund
um den Körper" mitThemen wie Essgewohnheiten, Körpergefühl, Sexualität bzw. Gesundheit. Das Jugendzentrum der MK bietet reine
Mädchengruppen, eine Mädchen-AG.
Ein eigener Mädchenraum ist in Planung. Der Jugendtreff „Guter H i r t e "
hat eigene Mädchen-Filmabende im
Angebot,ein Selbstverteidigungskurs
ist geplant. Das Z6 verfügt über einen
eigenen Mädchenraum, der für Jungs
tabu ist und der jungen Frauen eigene Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
Auch das Kinder- und Jugendzentrum
St. Paulus hat sich dem Thema
„Mridchenarbeit" bereits in der Vergangenheit angenommen: Das Kulturprojekt „Licht- und Schatten-Festival" bot vor allem Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit, sich in
den vielfältigsten Auseinandersetzungs- und Ausdrucksmöglichkeiten
von Theater bis Bewegung und Installation zu üben. Mit „Girls Place —
express vourself". einer Aktion, die
das Aufzeigen der weiblichen Seite in
der Jugendkultur zum Ziel hatte,wurden im vergangenen Juni Mädchen
zwischen 13 und 19 Jahren zu offenen Angeboten und Workshops eingeladen. (KPR)

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 2004