Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.11

- S.8

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Ein Augenmerk auf die Naturdenkmäler am Rennweg
Die Blutbuche, der Kor-

Eine S t a d t sagt „ D a n k e "
Zur traditionellen Altbürgerfeier der Stadt Innsbruck am 18. Oktober
waren 913 Innsbruckerlnnen des Geburtsjahrganges 1934 eingeladen. Ein buntes Programm wurde vom Amt für Erziehung, Bildung
und Gesellschaft organisiert. „Sie haben die schwere Zeit des Krieges
in jungen Jahren erlebt, dann die harten Jahre des Wiederaufbaus.
Wir brauchen gerade heute wieder diesen Geist der Verbundenheit
und des Engagements", betonte Bgm. Hilde Zach in ihren Grußworten: „Wir sind gerne für Sie dal Nutzen Sie die Angebote der Stadt!"

Ein Lindenbaum
zum Namenstag
Seit vier Jahren feiern in
Innsbruck Frauen mit dem
schönen Namen Herlinde
ihren Namenstag, den 12.
O k t o b e r , auf besondere
A r t . Sie pflanzen einen Lindenbaum
heuer fand das
Ereignis am 8. O k t o b e r im
Pfarrkindergarten Amras
st.ut.
,,/u unserem Namenstag
spenden und setzen w i r ei-

Pradl erfreut, im Vorjahr
war die Lebenshilfe an der
Reihe. Heuer hat man sich
entschlossen,den Baum im
Pfarrkindergarten Amras
zu pflanzen.
,,Es ist eine schöne Idee,
Bäume zu pflanzen, als Referent für den Grünbereich
freue ich mich über jeden
neu gepflanzten Baum, im
Speziellen über Linden",so
Vizebgm. DI Eugen
Sprenger,
der die Linde als
Baum „aus bestem Holz, mit
herzförmiger
K r o n e und gesundheitsfördernden
Blüt e n " charakteri-

Gruppcnfoto mit den Herlinden und Vizebgm.
DI Eugen Sprenger nach der Baumpflanzung.

nen Baum", so Herlinde
Wurzer, Initiatorin und O r ganisatorin dieser nunmehr schon traditionellen
Namenstagsfeier. Die erste
Linde wurde im Resselpark
eingesetzt, mit der Linde
2002 w u r d e n die Senioren/innen des Wohnheimes

sierte.
Für 2005 w ä r e

die Idee, die Namenstagslinde dem ersten
Mädchen zu widmen,das auf
den Namen Herlinde getauft
wird - ..damit der Name
nicht ausstirbt", setzt Herlinde Wurzer auf eine „Aufstockung" der derzeit rund
40 Damen umfassenden
,,Hcrlindcn-Riege".(WW)

kenzieher- oder Schlangenbäum beim Stadtsaal und
die Schwarzföhre an der
Universitätsstraße
sind
nicht nur attraktive und
schöne Bäume, sondern
wurden auch zu Naturdenkmälern erklärt. Für
Bürgermeisterin Hilde Zach
sind die Erhaltung und Pflege dieser Bäume ein besonderes Anliegen.
Da sie im September bei
der Blutbuche verschiedene
Blattfärbungen und auch einige dürre Äste entdeckte,
ersuchte sie Univ.-Prof. Dr.
Sigmar Bortenschlager vom
Institut für Botanik, mit ihr
einen Lokalaugenschein zu
unternehmen.
Prof.
Bortenschlager
konnte das besorgte Stadtoberhaupt beruhigen. Im
19. Jahrhundert war es oft
üblich, mehrere Bäume
dicht aneinander zu setzen,
damit sie beim Wachsen
eins werden und so einen
großen und mächtigen
Baum ergeben. Dies war
auch bei der ca. 150 Jahre alten Blutbuche der Fall. Daher die verschiedenen
Blattfärbungen. Diese Methode w i r d heute nicht
mehr angewandt, weil die
Bäume einander durch die
gegenseitig eindringenden
Wurzeln schädigen, durch
Wassereintritte in die Z w i schenräume der Fäulnisprozess gefördert und so
die Lebensdauer verkürzt
wird. „Die Blutbuche dürfte ca. I 50 Jahre alt sein, wie
lange sie noch ,lebt noch
kurze Zeit oder 30 bis 50
Jahre, kann nicht gesagt
werden", so Bortenschlager. Jedenfalls
betont der

Experte - kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden,dass ihr durch die Bauarbeiten ein Schaden zugefügt wurde.
Bortenschlager stimmte
einem Vorschlag Zachs zu, in

Bgm. Hilde Zach mit Univ.-Prof
Dr. Sigmar Bortenschlager bei
der Blutbuche am Rennweg.
(Foto: W. Weger)

Hinkunft rechtzeitig Ersatzpflanzungen vorzunehmen,
damit die zum Bild der
Stadt bzw. eines Platzes
gehörenden Bäume auch
zukünftige Generationen
erfreuen. Denn so wie
Mensch undTier leben auch
Bäume nicht ewig. So könnte z. B. in der Nähe der alten Blutbuche eine neue,ca.
25 Jahre junge Blutbuche
gepflanzt werden, womit gewährleistet wäre, dass das
gewohnte Aussehen dieses
Platzes auch in Zukunft erhalten bleibt.
Sollte der alte Baum absterben und entfernt werden müssen, würde sich der
junge Baum schnell entfalten können. Den Baumbestand laufend zu erneuern,
gehört auch zur Stadterneuerung, betont Bortenschlager. ( W W )

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In

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 2004