Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1951

/ Nr.12

- S.6

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Seite 6

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

tischer klrzt. Amtliche Fertigung: Valentin Kahung, Magistratsaktuar."
Schon am 18. klugust schrieb bann Katzung an das Friedhofskomitee: „kln das Gottesacker Konnte hier.
Nach 8 16 der Vorschriften für den Gottesacker der 6t. Iakobspfarrkirche hier sollen einige klrkaden sür solche einzelne Personen vorbehalten werden, welche in einer klrkade
beerdigt zu werden wünschen, aber eine solche I u erwerben
nicht in der Lage sind, weil sie keine Familie hinterlassen,
oder für solche, welchen die Gemeindevertretung wegen
ihrer Stellung und ihrer Verdienste um die Stadt Innsbruck eine Grabstätte unter einer klrkade anzuweisen und
ein Monument oder eine Gedenktafel zu errichten beschließet.
Da sich nun h. Dr. med. Isidor März im Auftrage der
könig. sächsischen hofkapelle um einen Platz in einer klrkade
für die irdischen Äberreste des im Jahre 1842 hier verstorbenen am alten Gottesacker beerdigten königl. sächsischen
hofkapellmeister Ritter o. Morlaki gemeldet hat mit dem
klntrage demselben eine Gedenktafel gegen Crlag von 80 il.
k. XV. errichten zu lassen, und bereits die gange Südseite
der klrkaden erbaut ist, aber die für obigen Zweck vorbehaltenen klrkaden noch nicht bestimmt sind, so wird das
Gottesacker Konnte eingeladen diese Bestimmungen ehetunlichst, allenfalls mit Veiziehung des städtischen Vauinspizienten vorzunehmen, um für diesen und ähnliche Fälle
Vorsorge treffen zu können.
Stadtmagistrat Innsbruck am 18. klugust 1858.
Valentin Kahung, Magistratsaktuar."
2. Die k. k. Statthalter«! für Tirol genehmigt am 6. Oktober 1858 - unter Zahl 18.836 Polizei/3104 - die «lrhumierung:
„kln den Stadtmagistrat dahier.
Mit Rücksicht auf die in dem Berichte vom 8. September
1. 3. Z. 601? dargestellten Verhältnisse nimmt man keinen
llnstand nach dem klntrage des Stadtmagistrates die srhumation der irdischen Nberreste des im Jahre 1842 hier
verstorbenen königlich sächsischen hoskapellmeisters Ritter
o. Morlachi und die Abertragung derselben in eine der
vorbehaltenen klrkaden des neuen Friedhofes unter Beobachtung der nötigen Vorsichten Hu gestatten."
llm 10. Oktober benachrichtigte dann der Stadtmagistrat
von dem vorstehenden Schreiben 1. die Polizeidirektion,
2. den Dr. Mörz und 3. den Totengräber Josef huber. Die
polizeidirektion sollte „die Zeit der Vornahme dieser und Abertragung der irdischen Aberreste des Ritter v. Morlachi durch klbordnung eines Herrn Kommissärs" leiten und
übermachen. Dem Totengräber wurde mitgeteilt, daß „die klrkade No. 94 am neuen Friedhofe für die Beerdigung der
irdigen Aberreste des Ritter v. Morlachi Grabstelle No. 2
bestimmt worden sei". Dr. Mörz erhielt die klusforderung,
die „für die Gestaltung dieser Beerdigung und Sehung einer
Gedenktafel" zu bezahlende Tare von 80 Gulden zu erlegen
und sich dann mit dem Totengräber „wegen Bestimmung
der Zeit und klrt und Weise der trhumation" bei der poliZeidirektion zu melden.
3. Nachdem nun Dr. Mörz den Betrag erlegt hatte, verständigte der Magistrat den Friedhofsfondsverwalter
Richard Wurzer am 20. «Mober 1858:

Nummer

„kln Herrn Richard Wurzer
hier.

Friedhof-Fondsoerwalter

Herr Isidor Maerz, Dr. der Medizin und praktischer
klrzt dahier, erlegte als Bevollmächtigter der königlich sächsischen hofkapelle zu Dresden nach erhaltener Bewilligung
zur CVhumation und Abertragung der irdischen Aberreste
des im Jahre 1842 hier verstorbenen kön. säch. Hofkapellmeisters Franz Ritter v. Morlacchi vom alten Friedhofe in die vorbehalten« klrkade No. 94 des neuen Friedhofes Grabstätte No. 2 die vorgeschriebene Tare für Gestaltung der Beerdigung in dieser klrkade und klufstellung
einer Gedenktafel in derselben mit 80 il. I?. W. Dieser Betrag wird Ihnen im klnschlusse mit achtzig Gulden Reichs«
mährung zur Cmpfangnahme und Verrechnung für den
Gottesackerfond mit«der Weisung übergeben die Verleihurkunde an Herrn Dr. Maerz als Bevollmächtigten der
kön. säch. hostapelle auszufertigen.
Stadtmagistrat Innsbruck am 20. Oktober 1858.
Valentin Kahung, Mag. klkt."
4. Der Totengräber Josef huber überreichte etwa am
24. Dezember 1858 folgenden Bericht über die erfolgten
srhumierungen:
„Löblicher Stadtmagistrat. Nach obrigkeitlicher Bewilligung wurde an folgenden Leichen die Ausgrabung an benanntem Tadum l ^ Datum) vorgenommen, nämlich:
1. Die Leiche der Fräulein Lechlhaler von No. 100 Lt. l? wohl
Leichenfeld) X nach Wüten übertragen am 3. September
1858
2. klleiander v. Remer Güterbesitzer Sohn aus Lemberg
von No. 134 Lt. I. auf No. 249 Lt. X. am 9. Nov. 1858.
3. Martin Dirler Schnittwarsnhändler von No. 19 Lt. X
in die einfache klrkade No. 150 am 15. Nov. 1858,"
4. Das Kind des Hr. Baumeisters Jos. Mau.r aus der klrkade
No. 94 in die klrkade No. 74 am 25. Nov. 1858
5. Die Gebeine des h. Morlachi K. Sachs. Kapellmeisters
vom alten in den neuen Friedhof in die llrlade No. 94
Orabstelle Ro. 2 am 30. November 1858.
6. Der Zimmermeister Josef Maur und dessen Tochter Maria
vom alten in den neuen Friedhof in die klrkade No. 74
am 22. Dezember 1858.
huber Jos., Totengräber."
Schon am 26. Dezember wird dem Stadbkäinmerer Richard Wurzer als 5riedhofs-Fon>dsverwaIter eine Abschrift
dieser Liste „von den bisher stattgefundenen srhumationen
und Abertragungen der Leichen und irdischen Äberreste teils
vom alten Gottesacker in den neuen, teils von letzterem in
den von Wilten, und endlich der stattgefundenen Abertragungen von den Leichenfeldern in die neuen klrkaden"
überreicht, damit er diese Veränderungen in den Vormerkbüchern eintragen könne.
wird lstatt 1841 !1. Die Crhumierung fand demnach am
30. November und nicht bereits am 22., wie Gurrieri angibt,
statt in Gegenwart des klrztes Dr. Merz loder März), nicht

Metz.

Neuerscheinungen für Innsbruck
„Dr. 5ranz Herchl, k l . Salinenarzt in hallein - eine
Selbstbiographie." Diese in den „Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde" l1951) veröffentlichte
klrbeit ist für Innsbruck deswegen erwähnenswert, weil

Ferchls Tochter klmalie mit I . Gellacher aus Innsbruck vermählt war ^Hochzeit zu hallein am 30. September 1835s
und die dieser Lhe entsprossenen Kinder in Innsbruck an«
gesehene Persönlichkeiten waren lö- V. der 1842 geborene