Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.9

- S.46

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IKB saniert Rohrsystem
ohne lästiges A u f g r a b e n
i WÊ jereinzeh sind sie in den
a y Jlnnsbrucker Straßen schon zu
A Ä s c h e n - seltsam anmutende
Gefährte, die aus einem riesigen
Eiscontainer Kunststoffschläuche
herausziehen und langsam in einen
Kanalschacht versenken.
Wie in vielen Städten, ist das Kanalnetz auch in Innsbruck teilweise
bereits Jahrzehnte alt und rissig bzw.
löchrig geworden. Beim Abwasser ist
die Umwelt bedroht, beim Trinkwasser
geht wertvolles Nass verloren.

Zum Vorteil aller

Bis jetzt bedeutete jede Sanierung
den Aufmarsch von Baggern und
Presslufthämmern, wochen-, ja
monatelangen Lärm, Verkehrsbehinderungen und mit Baumaschinen
verstellte Anwohnerparkplätze.
Die Innsbrucker Kommunalbetriebe
gehen nun neue Wege. Sie engagierten mit der Firma Insituform ein Rohrsanierungsunternehmen, das sich auf
„grabenloses" Bauen bzw. Sanieren
spezialisiert hat.
U n d so f u n k t i o n i e r t " s
In das bestehende, schadhafte Rohr
wird ein neues Innenrohr eingebaut.
Mit Wasser oder Luftdruck wird ein
flexibler Schlauch, der mit Kunstharz
imprägniert ist, über einen Revisionsschacht in den beschädigten Kanal
hineingestülpt. Ist der Schlauch
verlegt, wird er erwärmt. Dabei härtet
das harzgetränkte Schlauchmaterial
aus und wird zum Rohr im Rohr.
Eigene Roboter fräsen die Abzweigungen zu den Gebäuden aus und stellen
die Hausanschlüsse her.

Den Probelauf in Innsbruck bestanden bat das
neue Rohrsanierungssystem vor den gestrengen
Augen des IKB-Managements
(v. li.): Vorstandsdirektor Harald Schneider,
Vorstandsvorsitzender Elmar Schmid, sowie den
Bereichsleitern Ulrich Mayerbofer und Bernhard Hupfauf.

®

Das neue Verfahren ersetzt zwar nicht
den Neubau in noch unerschlossene
Gebiete. Es erspart aber wochenlange,
lärmende „Grabereien" sowie zwei
Drittel der Kosten einer traditionellen
Sanierung.

IKB

Sehr geehrte Kundinnen
und Kunden der Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG!

I

Ich bin immer besonders froh,
wenn es innovative Techniken
gibt, die Ihnen und uns von
der IKB AG Vorteile bringen.
Bei dem neuen grabungslosen Rohrsanierungssystem
ist dies zweifellos der Fall.

Weniger Lärm, keine lästigen
Grabungen mit Verkehrsbehinderungen und vor allem
eine sehenswerte Kostenreduktion erzeugen eine
echte win-win-Situation für
alle Beteiligten.
Für die IKB AG besteht nun
die Möglichkeit, den Großteil
des alten, immerhin 240 Kilometer umfassenden Kanalnetzes im Rahmen eines
straff geplanten Sanierungsplanes für die nächsten
fünfzig Jahre wieder „dicht zu
machen".
Die Einsparungen von bis zu
Zweidritteln der sonst fällig
gewesenen „Grabungskosten" sind beträchtlich und
tragen dazu bei, die Kanalgebühren auch in Zukunft im
Rahmen zu halten.
Mit herzlichen Grüßen

Innsbrucker B
Kommunalbetriebe

Ihr Dr. Elmar Schmid
Vorstandsvorsitzender

Jl

Eisgekühlt gelagerter
Schlauch

Serviceschacht

l

J

Der Vortrieb des flexiblen Schlauches erfolgt Nach dem Einstülpen wird der Schlauch
Nach dem Imprägnieren wird der eisgekühlte
Schlauch durch den normalen Serviceschacht in mittels Luft- oder Wasserdruck direkt in das durch Erwärmen mittels heißem Wasser
defekte Rohr hinein.
ausgehärtet.
den alten Kanal eingeführt.