Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.9

- S.37

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KULTURSTADT

Innsbruck — ein kulturelles
Zentrum im neuen Europa
E i n e B e w e r b u n g I n n s b r u c k s als „ K u l t u r h a u p t s t a d t k o m m t n i c h t
m e h r in F r a g e . D i e a l l g e m e i n e Skepsis ist z u g r o ß u n d d i e Z e i t
w o h l a u c h z u k u r z . Ein Teil des G e l d e s , das d i e B e w e r b u n g g e k o s t e t h ä t t e , w i r d nun f ü r eine neue Kulturoffensive v e r w e n d e t .
Burgermeisterin Hilde Zach hat ermutigtauch durch Rückmeldungen
von Seiten der Künstlerschaft und
der verschiedenen Kultureinrichtungen und in Absprache mit dem Landeshauptmann, der Kultur-Landesrätin und dem Finanzreferenten-den
Plan gefasst, bei allen künftigen Großereignissen der Kultur eine gleichwertige „Hauptrolle" zu geben und
das Jubiläumsjahr 2009 auch ohne
den offiziellen Titel „ K u l t u r h a u p t stadt" in ein großartiges kulturelles
Fest münden zu lassen.

Innsbruck startet
Kulturoffensive
Eingebunden in die neue Kulturoffensive ( „ w o r k in progress") sollen
alle interessierten Kultureinrichtungen Innsbrucks werden. Eine neue gemeinsame Kulturvision sei für die Gesellschaft, für die Künstler, das Z u sammenleben und nicht zuletzt für
das Image dieser Stadt wichtig, so die
Bürgermeisterin.
Stefan Bidner vom Kunstraum
Innsbruck: „Besonders die zeitgenös-

sische Kultur ist ein wichtiges Element in einer Stadt - ich freue mich,
dass auch die Politik dies einsieht und
auch aufgreift. Die Innsbrucker Kulturschaffenden nehmen dieAnregung
der Bürgermeisterin sicher ernst und
sind bereit mitzuarbeiten." Die Idee,
alle EU-Staaten, auch die künftigen,
einzubinden, wäre eine große Herausforderung. Innsbruck sollte als
Kulturmagnet einen internationalen
Ruf bekommen. Dazu wäre auch ein
neues Haus für die Kunst und die Begegnung notwendig, so Bidner.
Die Kultur liegt in Innsbruck,als eine historisch gewachsene Stätte der
Begegnung mit dem Symbol der
Brücke, sozusagen in der Luft. Und
die Kultur wird im neuen Europa eine übergeordnete Rolle spielen.
Wenn Innsbruck sich zum dritten
Mal um Olympische Spiele bewerben
will, dann muss dazu auch ein gleichwertiges Kulturprogramm auf die Beine gestellt werden - nicht als netter
Rahmen oder als Behübschung, sondern als paralleles und eben gleichwertiges entsprechendes Pendant.

Bei der neuen Innsbrucker Kulturoffensive soll vor allem die künstlerische Auseinandersetzung mit den alten wie den neuen EU-Staaten im Mittelpunkt stehen. Das heißt,der Kulturaustausch mit anderen Kulturstädten
wird forciert, dies - so Bürgermeisterin Hilde Zach - natürlich auf Gegenseitigkeit. „Kultur ist keine Einbahnstraße.Auch unsere Künstlerinnen müssen die Chance bekommen,
in den anderen Städten ihre Sicht der
Kunst und unsere Kultur darzubieten.
Eine globale Bewegung von Innsbruck
aus im kulturellen Bereich. Europa soll
schließlich nicht nur durch W i r t schaftsinteressen, sondern vor allem
durch unsere W e r t e und die Kultur
der Städte und Regionen gebaut und
zusammengehalten werden."

Jubiläumsjahr 2009 ein Kulturereignis

2009, das große Tiroler Jubiläumsjahr, wird sich im ganzen Land abspielen, aber vor allem seine Auswirkungen in der Landeshauptstadt haben.
Ein Beitrag der Stadt Innsbruck könnte zu den historischen Festen das Zeitgenössische und die Moderne sein.
Bürgermeisterin Hilde Zach hat
sehr viel Zeit und Gedanken invest i e r t und gemeinsam mit Kulturschaffenden Visionen entwickelt - das
„ w o r k in progress" ist voll im Laufen.
Die Kulturoffensive ist g e s t a r t e t - d e r
ei einem Festakt im SpaDiskussion sollen Taten folgen - die
nischen Saal (Schloss Amkulturelle Zukunft Innsbrucks unter
bras) übergaben Landeseinem Kurator und gemeinsam und in
hauptmann-Stellvertreter
Ferdinand Eberle und Innsenger Zusammenarbeit mit produbrucks Bürgermeisterin Hilde
zierenden Künstlerinnen und KünstZach am 10. Juli den Kaiserlern sowie Kulturvermittlern kann
Maximilian-Preis 2004 an
Madame Elisabeth Gâteau,
beginnen. Der Kunstraum soll dafür
Generalsekretärin
der
als Denkwerkstatt dienen.
Weltunion der Kommunen.
Burgermeisterin Hilde Zach lädt
Lokale Selbstverwaltung,
die Kulturinitiativen ein, die ProStärkung der Autonomie der
Regionen und Kommunen
gramme nach ihrem Bild und ihrer
und Subsidiarität waren die
A r t auf das spezielle Innsbrucker Ziel
zentrale Aussage und theauszurichten und entsprechend zu inmatischer Schwerpunkt der bisher siebten Verleihung dieses vom Land Tirol und der Stadt
Innsbruck initiierten Europapreises fur Regional- und Kommunalpolitik. (Foto: G. Andreaus)
terpretieren. ( W W )

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Ipj!

INNSBRUCK INFORMIERT - SEPTEMBER 2004