Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1951

/ Nr.11

- S.5

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der ^andci>bauptstadt ^

ZlNNÜM"l

cheu mit t"wlZlegen davor, ivaren Zu sehen, Nu der Kaal<
decke sclnveble sogar ei» Adler mit einein Kamine in leinen
vie Blätter der damaligen ) e i l , insbesondere die
^oZ»er Blätter, bericlitelen in prächtigste»
und lnissührüchsl über jene gelungene ^esllichkeilen.
1865 wurde im „Österreichischen l,)of" ein optisch inechani
schcs Diorania inil ^erivaiidlniiqen, liei 5ag> ili»d Nacht
beleuchtung, vorgeführt- Aufsehen erregten vor allein die
Aufnahmen von Pompeji, Paris lind Petersburg. ?on an<
deren glänZendei» und geiiusireicheii Veranstaltungen könn sclnngball des »mdelsslandes, mobci sicli die ^ahl der tan
Zende» Nacne aus über 120 belief, und dos grosie Mausest,
das die (Eisenbahn Ingenieure a»>u>z>ich der Eröffiuing der
Zum veslen qdln"ü, ?0>n 5. dis 14. Oklolier
l"or dein ,,österreichischen !>oj" )ii <5>iren des in
weilenden Lr)!>"rzog3 Mdrecht 6eronaden

Mict

und >tasscclian5 mit ^ics

"Vtit dcin ^riihjahr ld>7(> hörto dor „ s
Hof" ans, Hotel zn sein; die KontnrroN) dor in dor
Nähl" des Bahnhofs ncncrstandcncn Hotels brachte
dies mit sich. Anstatt dessen wurde mit erstem M a i in
den edenerdilien ^ot"alitäten lint"5 vom Hanstore gcqen die Straße hin nach vorgenommener baulicher
Verändernnsi, vom nenen Pächter V ck (bisher Pächler der Adambränwirtschaft) eiir Kafscchans mit Ne^
slanration nnd iin Hinterteil des Hanses eine qroße
Bierhalle errichtet, wo;n noch im selben Jahr ein
Cchankqarten mit Banmpflan^nnqen tam. Eine Ne
qiinentskavelle gab hier in der ^olqe des öfteren
(hartenionzerte. Der bisherige Pächter des „Osterò
reichischen Hofes", P o sz h a r t, hatte inzwischen den
„Tiroler Hof" übernommen. Der frühere Hotel Saal
diente in diesen Jahren hauptsächlich für Veranstal
tnngen öffentlicher A r t , aber anch Vereine hielten
hier ihre Kränzchen nnd Bälle ab. I m M a i 1877
wnrde hier nnter großem Pnbliknmsandrang Shake^
speares „Der Kaufmann von Venedig" in deutscher
Sprache vorgelesen nnd anch französische Sektionen
abgehalten. Die anderen Nänmlichkeiten vergab der
Eigentümer mietweise an Private für Wohn^ nnd
^ager;wecke. Als Mieter zogen ein! ein Damen
Modesalon, ein Wiener Bazar mit Sonnenschirmen
(1^77), der Kntscher Josef ^berdanner (l^7tt), der
Papiergroßhändler ^eonhard ^ang (l<>. Oktober
l ^ 2 ) / d i e Eisenhandlnng Köllensperger ( l ^ 4 ) , die
^isenhandlung Schweig!, der Deutsche Turnverein
nnd andere.

Unter dem 17, November l , ^ l
übernahm der
l^roßhandelsmann ^eonhard ^ a n g das l^ebäude in
sein Eigentum, l^"r ließ den ebemaligeu Saalbau
leils ;u l^eschäftslotalen für sein Papiergroßgeschäft,
leils ;>> Wohnlotalilälen in seinem gailzen I n n e r n
im ^ause der nächsten vnihre volllommen ueu »m
gestalten. Bei der steten Vergrößerung der ^"irma
sah sich Herr ^ang genötigt, im Jahre l^<»--tt7 den
rechtsseitigen und l^".>^ den linksseitigen ^-liigel an
zubauen. Das Hans erbiell iufolgedesseu aud) im
Änßern ein wesentlich anderes Aussehen als vorder.
I n dem eiust ziemlich schmnckloseil Hofranme führte
nnn eine breite Freitreppe ans weißem ^carmor ,>>m
ersten, Stockwerk empor, dessen Außenseite von drei

Seite "»

großen Fenstern nnd zwei Türöffnungen durchbro^
chen »vnrde. Ans der Innenfassade, die zwar unregelmäßig aussah, hat der Münchner Künstler Ferdinand Wagner mil seinem Schüler Wolf es verstaudeu, durch gemalle Architektur seiuen ihm zn «Gebote"
stehenden Naum zweckmäßig ansznni"chen. Er erhielt
dadnrch vier große Wandnischen, die er mit den vier
allegorischen ^-ignren des Fleißes, des Gli"lcks, der
Klngheil nnd Sparsamkeit als Kardinaltngenden je"
des (^eschäflsmannes zierte. Mehrere andere Verzierungen und l^rnppen von Amoretten bildeten den
Schmuck des übrigen Nanmes. Die Gesamtwirknng
der umfangreichen Arbeit, die in MincralfarbcnMalerei ausgeführt >var, wurde seinerzeit als überans originell angesehen nnd sollte als bleibendes
Denkmal gelten. (Näheres über Wagners Fresken in
I n n s b r . Nachr. 1^4/2<;5.)
Als langjähriger illustrer Mieter iu Leouhard
Langs-(^eschäftshause ist F M L . Exzellenz v. Hold zn
nennen, der diese Wohnnng erst knapp vor Einzug
des Stadtmagislrates verließ.
Das Nathans.
Wegen Raummangel im alten Nathans am Stadttnrm suchte die Stadtverwaltung schon seit M i t t c des
Vorigelt Jahrhunderts immer itene Möglichkeiten, in
den Besitz eines geräumigen Nathansgebäudes zu gelangen. Zahlreich sind die Debatten, die in dieser Hinsicht Volt den damaligen Stadtvätern geführt wurden.
E i u kurzer Nückblick über die wichtigsten Verhandlungen nnd über die darüber erschienenen Prcssestimmen mag hier angebracht erscheinen.
18ß1, Juni 21.! <5s werden Pläne angelegt zur
rung des Rathauses durch Kauf des anstoßenden
Oimon-Tschurtschenihaler-Hauses oder durch Reubau
beim Redouten,saal. lßischn. Lhron. I I , 6 . 100.j
1862, Männer 8.! Geht der Termin Zur Einsendung uon
ftreisplänen für das neu Zu errichtende Rathaus Zu
<5nde- auch auswärtige Architekten beteiligen sich daran, darunter je einer aus Kranksurt un^d Kassel" letzterer ist der berühmte Architekt Angewitter. Diese
preiskonkurrenZ-Vausiläne, über uierZig an der Zahl,
werden in einer Sonderausstellung ge,Ze!glt und von
der Veuölkerung, die „sich einen würdigen Vau
wünscht und nur einen solchen der Nachwelt hinterlassen mill", stark beachtet. sInnsbr. Nachr. 1862/4,
18, 131)
1866, DeZember 21.i 3m Rahmen des Nürgerausschlisses
gibt das für den Rathausbau bestehende Komitee
einen erfolgversprechenden Arbeitsbericht.
186?" Die 3nnsbrucker presse vertritt die Annahme, dasi
der vollständige Umbau des Rathauses nicht mehr
lange auf sich marlen lasse» mii"d, l?>mvbr, Nachr,
, 3uli 4,>
, chen in dieser Angelegenheil neuerdings eingehend
lider die Dringlichkeit des Uaues.
1872, Februar 1." Der Vürgerausschuft beratet, ob sich die
Verstellung eines neuen Rathauses nicht dodi im
iNege des Nmbalies der Redolite» ^"olalitäleii be>
merkstelligen lies«»,". Der ni«n gehl dahin, ei» Ge«
bäude aufZulühren, in dem die Redoulensäle, der
Magistrat, das StadtpoliZeiamt und die Sparkasse
untergebracht werde»,
1875, Mai 28." Der Stad! innd die Micte des den Schuler«