Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.5

- S.39

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STANDPUNKTE

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Jugendprobleme


^

Kinder undJugcndwohlf ahrt
Eine tragfähige Beziehung
ten weiterzuentwickeln und
zwischen Kindern und Erzurechtzufinden. Im Zentrum
wachsenen ist eine unabsteht in dieser Situation die
dingbare Voraussetzung für
rasche und fachliche Hilfe.
die Entwicklung des Kindes
Das Angebot reicht von den
zu einer gesunden, selbstänvielfältigen Leistungen d e r j u digen und verantwortungs- gendämter über ambulante
vollen Persönlichkeit in der
Familienbetreuungen, staGesellschaft. Ist diese Bezietionäre Betreuung. Pflegekinhung - durch welchen U m derwesen und Erziehungsbestand auch immer - beeinratung bis zu Kinderschutz,
trächtigt, bieten in Innsbruck
Krisenintervention.
Notdie öffentlichen und privaten schlafstellen und Streetwork.
Einrichtungen der JugendDie Stadt Innsbruck ist sich
w o h l f a h r t Eltern. Kindern
der erhöhten Verantwortung
und Jugendlichen umfassen- gegenüber Familien in N o t
de und qualitätsvolle Hilfen
besonders bewusst.
an. Die betroffenen MitbürStRin Mag. Christine
gerinnen sind dabei zu un
Oppitz-Plörer
terstützen und zu
stützen, um sich in
der
Gesellschaft
bestmöglich entsprechend ihren eigenen Möglichkeiwww.fuer-innsbruck.at

Herwig van Staa
FÜR INNSBRUCK

D

Problemfall Jugendliche?
Gerne werden Jugendliche
immer wieder als Mitglieder
unserer Gesellschaft gesehen, die Probleme haben
oder machen. Als Mutter 3er Kinder, einem Stiefkind
und einer (ehemaligen) Pflegetochter, muss ich dem
nachdrücklich w i d e r s p r e chen. Klar gibt es junge Menschen, die im Besonderen unserer Unterstützung bedürfen. Umso unverständlicher
ist es dann, dass bewährte
Projekte wie das Chili out in
Innsbruck finanziell vom Land
ausgehungert werden. Aber
es gibt ganz viele Kinder und
Jugendliche, die zwar anders
wie es die Erwachsenengeneration gerne sähe, aber sicher tolle, kreative und fähige Menschen sind. W i r G r ü ne sehen das Problem vorwiegend nicht bei den Ju-

gendlichen, sondern bei Erwachsenen, die einerseits
wenig Schutz und Sicherheit
geben, andererseits aber
auch wenige Freiräume zubilligen und wenig Eigen-Sinn
ertragen... Gerade das Beispiel Pensionsreform zeigt,
wie wenig Gedanken an die
Zukunft dieser jetzt jungen
Menschen „verschwendet"
werden. W i e ihre solidarische Altersicherung aussehen wird, kratzt kurzfristiges
Politiker Innendenken offenbar wenig.
GRin Mag. a Ulli
Schindl-Hclldnch

DIE

GRÜNEN

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 2004

^

iBll^i

N e b e n d e m E l t e r n h a u s ist d e n K i n d e r n a u c h in
den Kindergärten und H o r t e n der Stadtgemeind e e i n e g u t e B e t r e u u n g g a r a n t i e r t . Es g i b t a b e r
a u c h Fälle ( P r o b l e m f a m i l i e n ) , w o K i n d e r n i c h t i m
Elternhaus verbleiben können und eine anderw e i t i g e U n t e r b r i n g u n g e r f o r d e r l i c h ist. Lesen Sie
b i t t e hier die S t e l l u n g n a h m e n d e r G e m e i n d e ratsfraktionen z u m T h e m a ,,Kinder- und Jugendprobleme".

Jugendprobleme — ein
Spiegelbild u n s e r e r Gesellschaft
Es fällt mir schwer, in ein allgemeines Klagen überzunehmende Kinder- und Jugendprobleme
einzustimmen,
ohne gleichzeitig zu sehen,
dass diese nur ein Spiegelbild
von Veränderungen in unserer Gesellschaft sind. Kinder
und Jugendliche reagieren
eben als erste auf einen verschärften W e t t b e w e r b jeder
gegen jeden, darauf, dass ein
solidarisches Zusammenhalten nicht mehr gefragt ist.
Und dass als Folge davon die
Familien zerbrechen.
Für sie fehlen die Freiräume in unserer dichten Stadt,
sie erleben unmittelbar, was
es heißt, wenn die Arbeitszeiten der Mama flexibel sein
müssen bis zum Zerbrechen.
Und sie sind zunehmend mit

fehlenden Lehrplätzen und
steigender A r m u t konfrontiert.
Und vielfach fehlt in unserer Gesellschaft schlicht und
einfach das Verständnis für
die Bedürfnisse der Jugend
und das Vertrauen in sie.
Eines ist auch klar: W e n n
wir das, was wir tun und entscheiden, wieder mehr mit
den Augen der Jugend betrachten, profitieren wir alle!
Dr. Marie-Luise
Pokorny-Reitter

SPO
Innsbruck

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