Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.4

- S.40

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STANDPUNKTE

Obdachlose: Das Aligebot
in Innsbruck ausreichend!

Obdachlosenarbeit
in Innsbruck vorbildlich
Als Sozialrefercnt ist mir
die menschenwürdige Betreuung von Obdachlosen ein
großes Anliegen. In den vergangenen Jahren haben w i r
vorbildliche Voraussetzungen
zur Versorgung dieser Menschen geschaffen.
Erstens haben w i r mit der
modernisierten Städtischen
Herberge und dem Alexihaus
zwei Heime bereitgestellt, in
denen Obdachlose sozialarbeiterisch bestens betreut
werden.
Zweitens war es mir stets
ein Anliegen, Sozialvereine,
die Obdachlose betreuen, finanziell zu unterstützen, damit diese die notwendige Hilfestellung leisten.
Die dritte Säule besteht in
der angemessenen Sozialhilfe
für die Anmietung und

Erstausstattung von W o h nungen, und die vierte im Angebot von Beschäftigungsprojekten, w o Menschen wiederum in den Arbeitsmarkt integriert werden.
Mit diesem Vier-SäulenProgramm, dessen Aufbau ich
als Sozialreferent maßgeblich
mitgestaltet habe, bietet Innsbruck menschliche und effiziente Rahmenbedingungen für
die Versorgung und Integration von Obdachlosen.
Vizebürgermeister
DI Eugen Sprenger

OVP
Innsbruck

Diese in trockene Budgetzahlen umgesetzte Hilfe, die
von allen steuerpflichtigen
Menschen unserer Gesellschaft schlussendlich bereitgestellt wird, hat jedoch d o r t
ihre Grenzen, w o das System
einseitig zum „Standard für
alle" ausgerufen w i r d . Die
Unterstützung sollte für die
Bedürftigen eine temporäre
Basis sein, nicht jedoch zur
Dauereinrichtung werden.
W i r unterstützen daher:

• den Verein für Obdachlose
• längere Öffnungszeiten der
Teestube
• den Einsatz von Streetworkern.
W i r sind jedoch gegen
• Versuchsprojekte wie die
Arbeit am Bauernhof (Kosten 93.000 Euro pro Jahr!)
• den organisierten „ O b dachlosen- und Betteltourismus"
• Förderungen ohne genaue
Kontrolle.
GR Mag. Christian

Kogler

• das Obdachlosenheim Alexihaus
• das betreute W o h n e n in
der Hunoldstrafie

FPO

www.oevp-innsbruck.at

Hilfe zur Selbsthilfe
D i r TREIE LISTE bekennt
sich dazu, in N o t geratenen
Menschen ein Höchstmaß
an Solidarität, Hilfe und U n terstützung z u k o m m e n zu
lassen.

gen aufgesperrt wurden!
Innsbruck unterhält zahlreiche Sozialeinrichtungen, welche
eigentlich in anderen Bezirken
angesiedelt sein sollten. Aufgrund eines seit Jahren nicht ordentlich ausgehandelten Finanzausgleichs müssen wir auch den
Großteil der Kosten tragen.
Das Innsbrucker Angebot ist
ausreichend - es können nicht
alle Tiroler Aufgaben einfach
Vor diesem Hintergrund ist — der Landeshauptstadt aufgelasauch - die letztjährige Diskus- tet werden!
sion zu Weihnachten zu sehen:
GR Robert Engelbrecht
Es waren ausreichende UnterKlubobmann
künfte vorhanden - aber leider
wegen Weihnachtsurlaubs der
Zuständigen geschlossen. Unter großer medialer Aufmerksamkeit musste die Bürgermeisterin dafür sorgen, dass eben
Die Freiheitlichen
diese bestehenden Einrichtun-

Wer in unserem Land eine
kritische Auseinandersetzung
mit „Sozialvereinen" wagt,
gerät unweigerlich in ein mediales Trommelfeuer samt persönlichen Angriffen und Diffamierungen. Während sich einige Vereine als „Richter" über
Gesellschaft und Parteien gebärden, reagieren sie selbst
mehr als sensibel auf sachliche
Kritik.

FEDERSPIEL

In u n s e r e r Gesellschaft
muss Platz für alle sein!
Die Beherbergung und Be- mer jünger werden. Hier wachtreuung von Obdachlosen ist eisen Jugendliche, die selbst Opne wichtige Aufgabe der Stadt, fer ihrer Kindheit sind, ohne
Motivation und Zukunft heran.
aus deren Verantwortung sie
sich nicht entzieht. So konnte Was die Aufnahme von Flüchtlingen während der Weihdurch die Erweiterung und den
nachtszeit in der Herberge beUmbau der Herberge in kleinetrifft, muss dazu gesagt werden,
re Wohneinheiten mit intedass diese ihre zugewiesenen
grierten Nasszellen eine Qualitätsverbesserung für die Be- Heimplätze am Land ablehnten,
um in Innsbruck sein zu können.
wohner erreicht werden. HerDa es nur in Innsbruck Einrichberge, Alexihaus sowie vertungen für Obdachlose gibt, ist
schiedene soziale Vereine verein starker Zuzug aus den Landsuchen in unterschiedlicher
Weise, Hilfestellung zu geben. gemeinden gegeben. Innsbruck
bietet Anonymität, ist aber anDelogierungsprävention verdererseits damit belastet.
sucht, Wohnungslosigkeit vorzubeugen und einen drohenden
Wohnungsverlust zu verhinGR Harald Schuster
dern. Alkohol, Arbeitslosigkeit,
Scheidung, Delogierung,
psychische Erkrankungen,
Schulden, Inhaftierung
können Gründe sein, in
die Obdachlosigkeit abzugleiten. Auffallend ist, s o z I A L E S
NNSBRUCK
dass die Obdachlosen im-

M i t d e m O n l i n e - W e g w e i s e r durchs Rathaus
wlrltclmmich
SMOT INNSBRUCK, i

SL

Eine weitere Initiative in Richtung Biirgernahe stellt der Online-Wegweiser durch d.is Rathaus dar, der auf der Homepage der Stadt Innsbruck unter www.innsbruck.at abzurufen ist. Der Link zum Rat haus Wegweiser befindet sich auf der Startseite des städtischen Internetauftritts. Hat man sich „cingelogt", ist die Suche nach Zimmernummci n, Stichworten oder
Dienststellen möglich. Nach der Eingabe des gewünschten Ziels baut sich ein Lageplan mit detaillierter Wegbeschreibung
auf und man bekommt schnell und unkompliziert einen Überblick im „Ämter- und Abteilungsdschungel". Wer selbst über
keinen Internetzugang verfügt, kann diese Infos natürlich auch an den Internet-Terminals im Rathaus abrufen.