Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.4

- S.8

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STADTPLANUNG

Tivoli Alt: Ein neues „Stück Stadt"
ist im Entstehen
M i t d e m Beschluss des G e m e i n d e r a t e s v o m 26. F e b r u a r , d e n
E n t w u r f des F l ä c h e n w i d m u n g s p l a n e s f ü r d e n B e r e i c h „ T i v o l i A l t "
a u f z u l e g e n , g e h t das s t ä d t e b a u l i c h e P r o j e k t „ N e u n u t z u n g
T i v o l i A l t / F r a c h t e n b a h n h o f " in e i n e e n t s c h e i d e n d e Phase.
Bekanntlich hat die Stadt Innsbruck
schon vor der Errichtung des neuen
Fußballstndions und der das Stadion
umgebenden
Sportanlagen
den
Grundsatzbeschluss gefasst, das frei
werdende Tivoli-Sportgelände überwiegend für den Wohnbau zu nutzen.
Nur dadurch konnte der Sport- und
FreizeitbereichTivoli Neu südlich der
Eishalle sowie im Bereich der Universitätssportstätten realisiert werden. Forderungen, das Tivoli-AltAreal als zusätzlichen Freiraum für
den Sport zu erhalten, sind daher
nicht realistisch. Außerdem werden
neue Wohnungen dringend benötigt.

Europaweiter
Wettbewerb
Ein europaweit durchgeführter
Wettbewerb von Teams aus Stadt-,
G r ü n - und Verkehrsplanern führte
zum städtebaulichen Konzept NeunutzungTivoli/ Frachtenbahnhof. Die
städtebauliche Leitidee für den Be-

reich von Tivoli A l t basiert auf der
Überlegung, ein „Stück Stadt" in die
zur Verfügung stehenden Flächen einzufügen. Neue Quer- und Grünverbindungen sollen getrennte Stadtbereiche (Amras, Pradl, W ü t e n , Bahnhof) zusammenfügen.

Neuer Stadtteil m i t
Hauptnutzung Wohnen
Im Jahr 2003 w u r d e seitens der
„ARGE Tivoli, Leben an der Sili" im
Auftrag der Stadt Innsbruck das städtebauliche Leitprojekt von Architekt
Greulich & Partner weiterentwickelt
und hinsichtlich Verwertungs-, Finanzierungs- und Umsetzungsfragen
durchleuchtet. Das Ergebnis liegt vor,
der Stadtsenat gab am 3. Dezember
2003 die Zustimmung, sodass voraussichtlich mit einem Baubeginn Mitte 2005 gerechnet werden kann.
Das Areal „Tivoli A l t " soll ein neuer Stadtteil mit der Hauptnutzung
„ W o h n e n " werden. Ca. 370 Wohnun-

gen — zum überwiegenden Teil sozialer Wohnbau - sind d o r t vorgesehen.
Weiters sind ein W o h n - und Pflegeheim mit etwa 120 Plätzen, ein Kindergarten und eventuell ein Jugendtreff eingeplant. Großzügige G r ü n räume entlang der Sili sowie zwischen
den Wohnbauten und dem FreibadTivoli werden für Umweltqualität und
Auflockerung des ansonsten dicht bebauten Projektes sorgen.
Für die Verbauung entlang des
Südringes wird eine gewerbliche Nutzung angestrebt (Stadtteilzentrum
mit Lebensmittelversorger.Trafik. Florist, Bäcker,Apotheke etc.). Damit ergibt sich für die Wohnungen dahinter
ein gewisser Lärmschutz. Auch der
Standort für ein Gebäude (Hotel) in
der Südost-Ecke desTivoli-Freibades
wurde beibehalten. EineVerschiebung
nach Westen hätte das bewirkt, was
eigentlich niemand wilh eine Beschattung der Freiflächen der Badeanlage. Die an der Südseite des
Freibades für die Errichtung des Hotels beanspruchte Fläche wird in einem flächenmäßig größeren Umfang
im westlichen Bereich der Anlage
dem Bad zugeordnet.

Tivoli Alt: Wohnungen, Pflegeheim u n d Kindergarten
Das Seniorenwohn- und Pflegeheim (Baublock 3) wird am Grünzug
nördlich des Stadtteilplatzes als separater Baublock errichtet.
Östlich des Grünzugs Pradl-Süd
sind die ca. 4800 m2 große Fläche für
den Kindergarten (mit drei Gruppen
und einer Kombigruppe Kindergarten/Schülerhort) und Jugendtreff, die
Grün- und Sportflache an der Olympiastraße (Ballspiel, Trendsport) mit
ca. 4000 nv, die Tausch- bzw. Erweiterungsflache fur das Freischwimmbad (Liegewiese. Ballspielplatz, Kleinkinderspielplatz, evtl.Trampolin) mit
ca. 7400 m " und die vom Freibad ab-

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zutrennende Fläche entlang der
Olympiastraße für die H o t e l - und
weitere betriebliche Nutzung (HotelAffine) mit ca. 6300 nV situiert.
Westlich davon sind vorgesehen:
ein Stadtteilplatz mit ca. 1300 nV und
die Sillufer-Grünverbindung mit ca.
2400 m2. Die Baublöcke I und 2 sind
entlang der Olympiastraße und am
Stadtteilplatz für betriebliche Nutzungen reserviert.der nördliche und
westliche Teil für Wohnungen. Die
Baublöcke 4 und 5 sind für Wohnnutzung vorgesehen. Die notwendigen Parkmöglichkeiten sind als Tiefgaragenabstellplätze vorgesehen.

Parallel zum Flächenwidmungsplanverfahren werden die Umsetzungs- und Verwertungsaktivitäten
durchgeführt. In weiterer Folge sollen schrittweise und abgestimmt auf
die Hochbauplanungen der jeweiligen Teilbereiche die Bebauungspläne
erstellt werden.Als Grundlage für die
Hochbauplanungcn sind entsprechende Wettbewerbsverfahren vorgesehen.
Im Wege eines Angebotsverfahrens
wurden Investoren eingeladen, sich
um das Gesamtprojekt mit einer
Bruttogeschossflache von ca. 8 1.000
Quadratmeter zu bemühen.

INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2004