Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1951

/ Nr.8

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

und wegen der Enge der anschließenden Durchfahrt
durch das Stift nicht mehr dein Verkehr dienen könne.
Schließlich wurde der Antrag des Stadtrates mit
Mehrheit angenommen.
Ein von GN. Dr. Augcrer vorgetragener Antrag
des Nechtsanchchusscs über eine Ergä"nznng der Kundmachung über den Schlachthofzwang wnrdc ans Nu
trag des GN. Geyr "vertagt, damit der Landwirtschaft^
ausschuß Stellung nehmen kann.
S t N . Divl.-Ing. Ranch berichtete über vom Fi
nanzausschuß vorgeschlagene Nachtragstreditc, die wie
folgt genehmigt wnrden: 3 35.WO.— für die Herstcllnng von Wohnränmcn in der Volksschule 3lrzl,
3 5().()()l).— für eine neue Kesselanlage im Alters
heim in der Ing.-Etzel-Straßc, 8 (V.lAX).— sür znr
Straßenreinignng verwendete fremde Fahrzengc. Ein
Nachtragskredit von 3 4().Wl).— für die Beteiligung
der Stadt Innsbruck au der Internationalen Vanausstellung „Construct«" in Hannover löste eine lau
gere Aussprache aus. S M . Gamvcr wies darauf hin,
daß der Gemcinderat in einer früheren Sitzung" die
Beteiligung abgelehnt, der Bürgermeister aber später
den Betrag auf Grund des Not rechtes beivi ll igt habe.
Bgm., Dr. breiter erwiderte, daß die Mehrzahl der
Gcmcinderäte ihre Stellung znm erwähnten Gemein
dcratsbeschluß später geändert nnd er diesem tatsäch
lichen Willen des Gemcmderates ^olge gegeben habe,
um sich nuumehr die Zustiunuuug der Mehrheit auch
formell gebeu zu lassen. Bgin.-Stellv. ^löckinger recht
fertigte die Beteiligung an der Ausstellung, S M .
Maicr bemängelte es, daß der Gemeinderat nicht vor
der Beschickung der Ausstclluug nochmals mit dieser
Frage beschäftigt wurde. Schließlich wnrde der Nachtragskredit für die Ausstellung mit einer Mehrheit von
22 Stimmen beschlossen.
Bgm.-Stellv. Flöckinger brachte die Anträge des

Banausschusses vor. Sie betrafen Ansnchen nm Aus
nahmegeuehmiguugen für die Bauwerber Sk"fauie
Uuterthuruer, "lUiarianne Herdiua, Iofef Krabicbler,
"v(ichael ,^uudsbichler, Apostolische Admiuislratur
Innsbruck Feldtirch, Enuin Üiiassinger, E. Wiesiuger,
Martin Fatzi, Karl Trsck, Karoline Ram und Not
bnrga Stern. Auf Ansuchen von Ferdinand Acham
mer, Felix. Murauer uud Prof. Rudolf Wölken wnrde
einer Verringerung der vorgeschriebenen Vorgarten
tiefe zugestimmt, ein Ansuchen des Josef Leitner nm
Bewilligung der Aufstockung eines Hauses wnrde ge
nehm igt.
Es folgte die Vorlage von Teilbebauuugspläneii
für die Gebiete Hötting-West, Hötting Feld, Höttiuger
AuMest, Höttiug-,Ost, Sieglauger, das ^ewerbegebiet
Westbahuhof, Wiltcn-Wcst, Sillgafse, Saggeu>-Nord,
Pradl—Amras, Mcinhardstraßc—Brnuecker Straße,
Arzl, Niaria-Thercsien-Straße—Fugger.qasse, Land
hausplatz. Salurncr Straße. Tie Teillx"banungspläne
lvurdell genehmigt, wobei der Berichterstatter Bgm.
Stcllv. Flöckinger daranf hinwies, daß gegen jeden
Plan innerhalb 14 Tagen nach Vcröfsentlichnng der
l^enehmignnlg Einspruch erhobeu iverden kann.
Eine längere Aussprache löste ein von Bgm. Dr.
Greiter vorgetragener Antrag des Verwaltungsansschnsses sür die Stadtwcrke über die im Znsammeu
hang mit dem 5. LÄ)n-Preis-!Mkommen vorgesehene
Erhöhung der Strom-, Gas. und Wassertarife ans.
Bgui. Dr. Greiter, StR. Dipl. I n g . ^ianch nnd 3tR.
Dr. Kunst betonten die Notwendigkeit, die Beschluß
fassuug nicht zu verzögern, nm der Stadt beträchtliche
Verluste zu erspareu. Die Tarife wurdeu schließlich
mit eiuer geringfügigen Änderung genehmigt.
Nach einer anschließenden vertraulichen Beratung,
die vor allein Pcrsonalangelegeuheiten betraf, eu
dete die fünf Stunden dauernde Sihnng.
Pz.

von
klugust 1851:

Innsbruck

vor

1. veröflentlicht der „Rote" die im Stifte Nilten gemachten astronomischen Beobachtungen und Messungen von
der Sonnenfinsternis des 26. Juli 1851.
2. ist der 3nn infolge anhaltender Regengüsse auf die seit
vielen Jahren nicht mehr erreichte Höhe von 12 Schuh
s - ca. 4 Nieter) angestiegen. Der ganze untere Stadtplcih, ein Teil des Innraines und der Unteren Innbrut«
kenstraste standen unter Nasser. Der Verkehr mit Mariahilf wurde mit einem Rachen aufrecht erhalten. Mich die
Sil! war so angewachsen, daß die Spinnfabrik die klrbeit
einstellen musile. Der Mttinger Vach überflutete das
Kirschental unld überschüttete mehrere Häuser bis über
die Haustüren mit Geröll. I n der Rächt Zum 3. klugust
war letzterer besonders mild, so daft die Sturmglocke Zur
Hilfe aufrufen musile, an der sich dann auch die Garni»
son beteiligte.
5. dankt der Vürgermeister dem Militär-Kommandanten
KML. u. Rosibach für seine Hilfsmasinahmen bei der
Überschwemmung und übermittelt 500 Gulden zur Verteilung an die helfenden Mannschaften.
6. ist im Redouten"saal ein plastisches Vesperbild mit lebensgrosien ßiguren von Michael Stolz ausgestellt.
7. kündigt der Optiker Springer im „Noten" an, dasi er

Nummer 8

Dr.

hundert Jahren

9.

II.



13.

alif der Durchreise im Gasthaus zum Goldenen Tomen
abgestiegen sei und „ganz vorzüglich rein periskopische
Augengläser und Lonseruationsbrillen genau nach optischen Regeln gearbeitet" liefere.
gibt Josef Bauer in Hötting bekannt, dasi er eine persönliche Schön- und Seidenfärberei-Gerechtsame erhalten habe und diese im Kaspar 6terZingeri,schen 5)ai in der Höttinger Nu ausübe.
dementiert der „Vote" die Behauptung der Wiener Vliit«
ter, basi sich der Hochwasserschaden in Innsbruck auf
300.000 Gl. belaufe und der Innenminister eine öffent»
liche Sammlung hiefiir bewilligt habe.
ereignet sich bei der Reparatur des Theatergebäudes
das Unglück, dasi ein Stück des Gesimses abbrach, das
gut gebaute Gerüst durchschlug und zwei am Gesims be«
schäftigte Arbeiter aus einer Höhe von etnia vier Stock«
werken hinabstürzte, die beide alsbald verstarben. lSiehe
hiez» den Nussatz im „Mntsblatt 1950", Nr. 2, Seite 8.1
musi die für 4 Ahr nachmittags angesetzte VürgerauS"
schusisitzung aus unbestimmte Zeit verschoben werden,
da nur 14 Mitglieder erschienen waren. <5s wären Haupt«
sächlich Ansuchen um Gewerbe« und ckhelichungsbowilli"
gungen zu behandeln gewesen.