Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1951

/ Nr.7

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

wurde der Anstrich freigestellt, nur sollte er nichl ge
schmackwidrig sein.
Iß. wird die Beratung der Bauordnung abgeschlossen.
21. macht der Bürgermeister in der Bürgerausschuftsitzung
eine Reihe von Anträgen über die Regulierung der
Straften", von der Museuinstraste südwärts und von der
Bürgerstraße westwärts sei eine Zehn Mastor breite
Strafte anzulegen (wird sogleich genehmigt^ -Anlage eines
Platzes an deren Subente sBoznorplatzs,- Bau einer
Kommunikationsstrafte von der Reustadt der alten Oberlindoberschen Häuser hiezu- Erbauung
von Häusern auf der Ostseite des Sillkanals vom Konuikt gegen Süden- Entfernung des Wäscherhäuschens
und der Oberlindoberschen Holzhütte- sofortige Errichtung der Verschönerungskommission smird sogleich genehmigt) " Planung eines neuen Stadtviertels am hirschanger ("Saggens swurde gleich genehmigt)- Einholung
der Bewilligung der Kreisregierung Zu allen diesen Projekten swurde gleich genehmigtj. Schliestlich beantragt
der Bürgermeister den Bau eines neuen Schulhauses in
St. Nikolaus.
22. wird der Professor des römischen Rechtes Dr. Ernst Theser Zum Rektor der Universität erwählt.
— wird in der Bürgerausschuftsihung die Trennung der
Schule von St. Rikolaus und der von Mariahilf beschlossen. Dadurch entstand eine Mehrausgabe von 900
GI. Für den Bau des Schulhauses in St. Rikolaus wurden 7500 Gulden genehmigt" der Bauplatz neben dem
Bruderhause gehörte ohnedies der Stadt. Da in der
gemeinsamen Schule jenseits der Innbrücke neben 248
Schülern aus St. Rikolaus und 46 von Mariahilf auch
69 aus der höttinger Au unterrichtet wurden, sollte die
Gemeinde Hotting für die Schule von Mariahilf einen
Veitrag leisten. Jede der beiden Schulen sollte drei
Klassen umfassen, in St. Rikolaus wurden in der 3.
Klasse Knaben und Mädchen getrennt.
— überreicht Finanzrat Fischer im Ramen seines Bruders
Dr. Alms Fischer, des ehem. Statthalters von Oberösterreich, feierlich im Saale des Mühlauer Vadhauses eine
umfangreiche Dankadresse für dessen Ernennung zum
Ehrenbürger der Gemeinde Mühlau und Paten >der
Schützenfahne. Dr. Fischer führt aus, daft er zur Wiedererlangung seiner Gesundheit im vergangenen M a i
von Wien nach Italien gereist sei, jedoch bald aus
Sehnsucht nach Tirol zu den Aergen seiner Heimat eilte.
Damals in den Wochen seiner Erholung, hat sich Dr.
Fischer nun wohl besonders um das Mühlauer Schützenwesen verdient gemacht, so daß er die erwähnten Ehrun«
gen erfuhr. Er schließt nämlich seine Adresse mit folgenden Sätzen i „Glauben Sie mir, daft ich diese Auszeichnung in ihrem ganzen Werte zu schätzen weift. Aber eben
das ist es, was mich zugleich betrübt, denn wie soll und
kann ich, da ich Ihnen so ferne bin, ein nützliches Mitglied Ihrer Gemeinde fein und wie den Schützen zeigen,
daß auch ich treu zu ihrer Zahne halte. Eines nur vermag ich, um den Dank zu beurkunden für so grofte doppelte Ehrung! Ich betrachte mich als den von der Gemeinde in die Residenz entsendeten und bleibend bestell»
ten Bürger, auf daft er in jenen Angelegenheiten für sie

Nummer

spreche und wirke, die sie hier bei den höchsten Behörde»
anhängig gemacht hat. "
24. wird in der Fortsetzung der Bürgorausschußsitzung zuerst
die Borschönorungskommission gewählt- Baudirektions
ingenieur Haas, Gasthosbesitzer Maulik, Prof. Dr. Schu
ler und Kunsthändler Unterbergor.
— erhält die Vorstehung des hauptschieftstandes 400 Gnl
den für das grofte Schiesten am Geburtsfeste des Kai
sers.
^ wird die Beratung über den Bau einer neuen Sch>,!e
zurückgestellt und zuerst die Errichtung der Realschule
lmit 24 Sälens behandelt. Vicebürgermeister Dr. u. Wid
mann teilt mit, daft bereits zehn Aktien zu 500 Gulden
hiefür gezeichnet worden seien, und zwar vom Statthalter Graf u. Bissingen, Baron n. Reinhart, Handelsmann
Baader, Landesgerichtspräsident u. Glimmer, Handelsmann Kapferer, Dr. Hermann u. Widmann, Landrat v.
M ö r l , Grosihändler Boscarolli, Fabriksdirektor Lütti und
der Ssiinnfabrik. Mich die Grafen Ludwig lind Oswald
u. Trapp, Zimmermeister Joses Maur, Präsident Leopold
Gras u. Wolkenstein und ein ungenannter Wohltäter
zeichneten gleich Aktien. Zunächst wurde die Unterbringung der drei Klassen Anterrealschule für das nächste
Schuljahr im fast leer stehenden Iesuitonfonvikt erörtert.
Das Ausschußmitglied Aichsr beantragte den Friedhof
aus der Stadt allenfalls auf den Hirschanger zu verlegen und den alten Friedhof hinter der Spitalskirche mit
den angrenzenden städtischen Bauplätzen für die Schul"
Häuser, das Bersorglingshaus usw. zu verwenden. Für
die Deckung der Kosten schlägt er die Einführung eines
siflastergeldes lmie in Bozens vor. Auch dieser Antrag
wurde vertagt.
25. wird die in mehreren Blättern aufgetauchte Rachricht dementiert, daft dem katholischen Stadtpfarrcr von Fran>k<
fürt am M a i n , dem bekannten Tiroler Schriftsteller Beda
Nebei, die Lehrkanzel für Geschichte an der Universität
Graz angeboten morden sei.
29. wird in der Fortsetzung der Bürgerausschuftsitzunq zu»
erst das Gesuch des Matthias Zorn, Gutspächters in der
Kohlstadt, um Ausnahme in den Gemeindeverband ab»
gelehnt lmd jenes des I . G. Aufschläger um Vorehelichung bewilligt. Dann wird die Beratung über die Realschule fortgesetzt. Dabei wird ein Plan des StadtbauInspektors über die Errichtung der Schule am Platze der
Redoutenlokalitäten vorgelegt" es sollten in einem vierstöckigen Gebäude anster neun Schulsälon und den Re<
douten- und Easinolokalitäten noch 14 Verknufsläden,
ein Kaffeehaus, 18 Mietwohnungen, eine Schulmeisterund hausmeistermolWung, Magazine und Stallungen
untergebracht werden. Es wurde u. a. beschlossen, keinem
Schüler ohne Ausnahme eine Ermäftigung des Schul»
gelbes zu gewähren.