Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.12

- S.41

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STANDPUNKTE

Auf Ehrenamtliche stolz sein
Auf einer weichen U n terlage muss er gebettet
sein, oder braucht es eine
harte? Waschen ist notwendig, anziehen, kämmen, niederknien und die Schuhe zubinden, das und noch viel
viel mehr gehört zum Alltag
bei der Pflege eines Menschen. W i r führten V o r j a h ren eine Befragung durch,
damals wurden 92 Prozent
der Pflegebedürftigen z u hause gepflegt. Die Liste der
täglichen A r b e i t e n kennt
w o h l nur der Betreffende
selbst, aber es ist nicht
schwer, sich den Einsatz
vorzustellen. Diesen Menschen sei gedankt. W e n n es
auch die eigenen Angehörigen sind, so betrachte ich
diese Leistung als hohe ehrenamtliche Tätigkeit, die oft

zu selbstverständlich ist. U n ser
Gesellschaftssystem
braucht, unabhängig vom A l ter, die ehrenamtliche A r beit. Alle öffentlichen Haushalte sind alarmiert wegen
der i m m e r geringer w e r denden Steuereinnahmen.
Das ist ein Grund mehr, diesen vielen Menschen danke
zu sagen und auf sie stolz zu
sein.

GR Helmut Kritzinger

Ehrenamtlichkeit
ist unverzichtbar!
Ehrenamtlichkeit steht zunehmend im Brennpunkt politischen Interesses und ist für die
Gesellschaft unverzichtbar. Die
wissenschaftliche Diskussion
darüber ist die Grundlage für
politische Folgerungen und Forderungen. Die Abteilung Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien hat im Jahr 2000
österreichweit eine Studie zu
diesem Thema erstellt. Das Ergebnis war, dass das Gesamtvolumen ehrenamtlicher Arbeit
(bezogen auf eine Studie von
1982) in den letzten Jahren
deutlich zurückgegangen ist.
Vor allem individuelle Formen
von Hilfeleistungen scheinen
von diesen Entwicklungen betroffen zu sein, was auf wesentliche strukturelle Änderungen in der Gesellschaft hinweist. Nachbarschaftshilfe, die

fast ausschließlich ohne Einbindung in Organisationen erfolgt,
sowie ehrenamtliche Aktivität
im Bereich der sozialen Dienste
weisen einen drastischen Rückgang auf. W i r haben aus dieser
Studie gelernt, dass Ehrenamtlichkeit politisch mehr propagiert und gefördert werden
muss. Allen ehrenamtlichen
Helfern und Organisationen
sprechen wir unseren aufrichtigen Dank aus, denn die Arbeit,
die sie verrichten, ist für die
Innsbrucker Bevölkerung unverzichtbar.

GR Andreas Wanker

(Fortsetzung von Seite 14)

Ehrenamtlichkeit: Unbezahlt u n d unbezahlbar
um, holen w i r Hilfe, wenn jemand in
Gefahr ist? Die oft gehörte Meinung,
dass die Aufforderung zu selbstlosem
Engagement nur ein Abschieben
staatlicher Verantwortung sei, um die
Finanzprobleme der Gebietskörperschaften zu lösen, führt in die falsche
Richtung.

Eine G e m e i n s c h a f t b r a u c h t
das gegenseitige H e l f e n
Schließlich sind wir alle eine Gemeinschaft, die nur bestehen kann,
wenn sie füreinander da ist.
Auch die manchmal v e r t r e t e n e
Meinung, dass das vom Sozialstaat
bisher engmaschig geknüpfte Netz

sozialer Sicherung private Hilfe und
Mitmenschlichkeit
entbehrlich
macht, ist nicht richtig. Abgesehen
davon, dass in Zeiten, in denen die
Mittel
der öffentlichen
Hand
tatsächlich immer begrenzter werden und die Weiterführung mancher
Sozialleistungen zur Diskussion
steht und es künftig v e r m e h r t auf
das gegenseitige Helfen ankommen
w i r d , vermag amtliche Fürsorge
nicht annähernd das zu ersetzen,
was spontane und selbstlose Mitmenschlichkeit an ideeller Unterstützung leisten kann.
Andererseits gibt es auch eine Reihe von Problemen, die durch indivi-

duelle Hilfe nicht gelindert oder beseitigt werden kann. Dafür trägt die
staatliche Sozialpolitik V e r a n t w o r tung.
In einem kürzlich in der W o c h e n zeitung „ D i e Furche" erschienenen
A r t i k e l ,,ln A m t und Ehren - Unbezahlt und unbezahlbar" wird über eine Studie berichtet, die aufzeigt, dass
Menschen, die sich für andere einsetzen, gesünder seien, als jene, die
das nicht tun. Der persönliche Kontakt m i t Mitmenschen, die Hilfe
benötigen, habe einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Helfen verursache ein Hochgefühl, das das Immunsvstem stärkt. ( W W )

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