Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.12

- S.39

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STANDPUNKT!"

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Ehrenamtlichkeit
Ein AMT mit FIIKF?

„Innsbruck informiert" hat für die Fraktionsseiten in der Weihnachtsausgabe das Thema „Ehrenamtlichkeit" gewählt. In Zeiten,
in denen die Mittel der öffentlichen Hand immer begrenzter werden, wird es künftig noch mehr auf das gegenseitige Helfen ankommen. Gemeint ist Nachbarschaftshilfe, das Mitmachen in Sozialvereinigungen, in Hilfs- und Rettungsdiensten, im Katastrophendienst, aber auch Zivilcourage. Im Bild ehrenamtliche Sanitäter im
Einsatz bei der Freiwilligen Rettung. Welche Rahmenbedingungen
sind durch die Politik zu schaffen, dass dieses Klima des Miteinander erhalten und weiter gestärkt werden kann? Lesen Sie bitte hier
die Stellungnahmen der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen.

Ehrenamtlichkeit
wird
spontan mit unentgeltlicher
Mitarbeit in Sozial-, Kulturund Sportvereinen verbunden und wird in „Zeiten des
Sparens" - von der Öffentlichen Hand forciert - immer
begehrter. Das typisch österreichische Vereinswesen lebt
ohnehin von ehrenamtlicher
Vorstandsarbeit, die oft auch
mit großer finanzieller Vera n t w o r t u n g verbunden ist.
Nun w i r d zunehmend auch
noch nach Möglichkeiten gesucht, bezahlte Mitarbeiterinnen durch ehrenamtlichemeist Frauen - zu ersetzen!
Anerkennung soll gerechte
Entlohnung für professionelle A r b e i t ersetzen! Anders
geht es Ehrenamtlichen, die
sich in Bürgerinnen initiativen
zusammenschließen, viel unbezahlte Z e i t und Engage-

Die Isolations- und Entsolidarisierungstendenzen in unserer modernen Gesellschaft
zeigen, das freiwilliges Engagement für den sozialen Zusammenhalt und das soziale
Klima in unserer Stadt immer
wichtiger wird, Not besteht
heute vielfach nicht nur im
Geldmangel, sondern in Form seelischer A r m u t und
Einsamkeit. Diese
kann nur mit Menschen, vor allem mit

n

solchen, die ehrenamtliches
Engagement, höchstpersönliche Hilfsbereitschaft und
menschliche Zuwendung zeigen, beseitigt werden. Unsere städtische Gesellschaft lebt
zu einem guten Teil von jenen
Menschen, die mehr tun, als
sie eigentlich tun müssten.
Den Frauen und Männern, die
ihr Wissen und Können unentgeltlich der Allgemeinheit
zur Verfügung stellen, gebührt
entsprechende Anerkennung
und Dank.
Bürgermeisterin
Hilde Zach
Kl u bob fra u

H e r w i g van Staa
FÜR INNSBRUCK

Ulli

Dil

Schindl-Helldrich

GRÜNEN

DIE INNSBBUCKER GRÜNEN

Die Freiwillige Feuerwehr
ist unverzichtbar!

Ehrenamtliche Arbeit
ist unverzichtbar
Keinesfalls sollte eine unterschiedliche Bewertung ehrenamtlichen Engagements, egal
ob es sich um den Gesundheits- oder Sozialbereich, den
Bildungs- und Kulturbereich,
den Sportbereich oder andere
Bereiche der Freiwilligenarbeit
handelt, gemacht werden.

ment für unseren Lebensraum und unsere Interessen
investieren und dabei auch
noch mit Anfeindungen und
Schikanen konfrontiert sind.
Diesen unbedankten Ehrenamtlichen sei an dieser Stelle
und bei dieser Gelegenheit
ein D A N K E gesagt; damit
verbunden eine A u f f o r d e rung an die Stadtverantwortlichen: einen ..blinden Fleck"
zu beseitigen und auch diese
Initiativen anzuerkennen und
mit ihnen einen unterstützenden, partnerschaftlichen
Umgang zu pflegen.

Eine Gesellschaft ohne Zusammenhalt und Solidarität ist
eine arme Gesellschaft. Zum
Glück sind wir weit davon entfernt. Das Ehrenamt spielt sich
in vielen Bereichen ab, von der
Nachbarin, die die Kinder hütet, bis zur Pensionistin, die den
alten Mann im Rollstuhl bei seinen Spaziergängen begleitet.
Besonders betonen möchte ich hier die ehrenamtliche
Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehrfrauen und -männer.
Sie arbeiten unbezahlt und in
ihrer Freizeit - teilweise unter Ausnützung ihres Urlaubes und bei Gefährdung von
Gesundheit und Leben - zum
Schutz und für die Sicherheit
von uns allen. Ihnen gilt mein
besonderer Dank und meine
Anerkennung.
W i r von der Politik haben

www.fuer-innsbruck.at

die Rahmenbedingungen für
ehrenamtliche A r b e i t zu
schaffen. Das reicht von der
Unterstützung der pflegenden
Angehörigen als Schutz vor
dem Burnout-Syndrom bis zu
den notwendigen Gerätschaften und Fahrzeugen für die
Freiwillige Feuerwehr. Hier
ist wohl noch mehr Ehrlichkeitgefragt, denn wer das Ehrenamt lobt, muss auch bereit
sein, dafür etwas zu tun.
Dr. Marie-Luise
Pokorny-Reitter
Amtsführende
Stadträtin

SPO
Innsbruck

lM

INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 2003

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