Innsbruck Informiert
Jg.2003
/ Nr.11
- S.39
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S T A N D P U N K ri-
Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Kinderbetreuung
Alles bestens, oder doch nicht?
Tu den Schwerpunktaufgaben der Stadt zählt die weitere
Verbesserung des Angebotes von Kinderbetreuungseinrichtungen in Innsbruck. Derzeit werden von der Stadt selbst 28
Kindergärten mit rund 2000 Plätzen betrieben. 14 Kindergärten ganztägig mit Mittagstisch (von 7.30 bis 16.30 Uhr,
bei Bedarf auch ab 7 Uhr). Acht Kindergärten ganztägig ohne Mittagstisch (von 7.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 16.30
Uhr). Sechs Kindergärten sind Halbtageskindergärten von
7.30 bis 12.30 Uhr (bei Bedarf ab 7 Uhr und bis 13 Uhr).
Die neun städtischen Schülerhorte (alle mit Mittagstisch!) sind
von I I bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. Rund 500 Kinder
besuchen derzeit einen Hort, 316 Kinder nehmen den Mittagstisch in Anspruch. Lesen Sie bitte hier die Stellungnahmen
der im Innsbrucker Gemeinderat vertretenen Fraktionen.
W i r haben gut ausgestattete Kindergarten mit
engagiertem
Personal.
Auf Grund grüner Hartnäckigkeit hat sich in letzter Zeit einiges positiv
verändert. Das verschleiert aber nicht die Tatsache, dass Verbesserungsbedarf besteht. Die Kindergarten-Öffnungszeiten
sind nicht bedarfsgerecht.
Eltern finden zu wenigAngebote am Nachmittag für
Schulkinder. Besonders
schwierig ist hier die Situation im Sommer und
bei der Kleinkindbetreuung! Grüne Anträge, die
weitere Verbesserungen
gebracht hätten (bedarfsgerechte Angebote), wurden von den Konservati-
D e r bedarfsgerechte
und
sind u n t e r Einbindung von Exp e r t e n u n d Beteiligten zu e n t -
de r b e t r e u u n g s e i n r i c h t u n g e n
wickeln.Es ist DIE Frage d e r
f ü r K i n d e r bis I 5 Jahren ist ein
Z u k u n f t und Voraussetzung
großer Schwerpunkt unserer
für
Politik. D i e K i n d e r g ä r t e n in
r u n g s e n t w i c k l u n g , den K i n -
eine
positive
Bevölke-
I n n s b r u c k b i e t e n den Eltern
d e r n - speziell im Schulalter -
auf sehr h o h e m N i v e a u ein
eine erstklassige
umfassendes
zung und den Eltern einen ge-
Angebot
hin-
Unterstüt-
sichtlich A u s b i l d u n g d e r M i t -
sicherten
arbeiterinnen,
der
bei Bedarf a n b i e t e n zu k ö n -
mit
nen. A l l e A k t i v i t ä t e n müssen
Anzahl
Standorte, Versorgung
Betreuungsrahmen
Mittagessen
in d e m Z i e l m ü n d e n , das be-
u n d Serien k i n d e r g a r t e n . D i e
stehende k i n d e r - u n d famili-
städtischen S c h ü l e r h o r t e (al-
e n f r e u n d l i c h e Klima in Inns-
le m i t
bruck weiterzuentwickeln.
qualitätsvollem
Mittagstischangebot!)
stellen z u s a m m e n m i t den Tagesheimschulen den flexiblen
Rahmen f ü r die anspruchsvolle
Be-
treuung von Schülerinnen dar. W e i t e r e
Formen der Nachmittagsbetreuung
n
Christine Oppitz-Plörer
Amtsführende Stadträtin
H e r w i g van Staa
FÜR INNSBRUCK
www.fuer-innsbruck.at
Dass Frauen beides haben w o l len, nämlich Beruf und Familie, ist
mittlerweile wohl unbestritten.
Dass immer mehr Männer das
unterstützen, ebenfalls. Dazu
braucht es gute Kinderbetreuungseinrichtungen und ein ausreichendes, vielfältiges Angebot.
Das Angebot ist zwar besser als
vor einigen Jahren, aber nach wie
vor unzureichend. K i n d e r k r i p pen, Kindergruppen, Tagesmütter sind in Innsbruck dank der
couragierten Initiative von vielen
Privatpersonen und Vereinen
vorhanden, allerdings sind sie
mangels ausreichender öffentlicher Förderung immer wieder in
großen finanziellen Nöten. Gerade die Stadt Innsbruck leistet nur
einen sehr bescheidenen Beitrag
für private Kinderbetreuungseinrichtungen. Denn während ein
Kindergartenkind in einem städtischen Kindergarten den öffentlichen Haushalt mit ca. 2700.- Euro pro Jahr belastet, beträgt die
Förderung für ein Kind in einer
WW
INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 2003
GRin Doris Linser
DIE
GRÜNEN
DIE INNSBRUCKER GRÜNEN
Private Kinderbetreuungseinrichtungen müssen besser
gefördert w e r d e n !
Innsbruck ist eine kinder- u n d
familienfreundliche Stadt
qualitätsvolle Ausbau der K i n -
ven abgelehnt! Da sieht
man wieder einmal, wer
hier die Blockierer sind
und Eltern das Leben erschweren! Die A r t des
Umgangs bezüglich A b schaffung der Planschbecken hinterließ bei vielen einen üblen Nachgeschmack!Wir Grüne werden uns weiterhin für positive Änderungen einsetzen, denn auf uns Grüne
istVerlass!
privaten Kinderkrippe 350.- Euro
jährlich. Besonders konservative
Politikerinnen legen nach wie vor
mehr W e r t auf Familienförderung als auf die Bereitstellung von
Kinderbetreuungsplätzen. Damit
werden sie weiterhin das ernten,
was sie immer wieder zutiefst beklagen: einen rapiden Rückgang
der Geburtenzahlen. Schweden
macht es vor, wie es funktionieren kann: gute Bedingungen. Beruf und Familie zu vereinbaren
und viele glückliche Kinder.
Dr. Marie-Luise
Pokorny-Reitter
Amtsführende Stadträtin
SPO
Innsbruck