Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.11

- S.38

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AKTUII I

Stadt Innsbruck: Eine neue
Dimension in der Kinderbetreuung
K i n d e r e r z i e h u n g u n d K i n d e r b e t r e u u n g sind e i n e g r o ß e A u f g a b e
für Familien und A l l e i n e r z i e h e r i n n e n und eine große Herausford e r u n g für die Politik, p r i v a t e und öffentliche I n s t i t u t i o n e n .
D i e G e s e l l s c h a f t h a t sich d r a s t i s c h u n d d y n a m i s c h g e ä n d e r t .
Das „ a l t e " Rollenspiel „Frau zuhause, Mann im Job" gibt es nur noch
selten. Frauen wollen oder müssen
zum Familienbudget beitragen, Frauen wollen ihre eigenen beruflichen
Wünsche verwirklichen bzw. wieder
ins Berufsleben einsteigen. Dazu
kommen steigende Scheidungszahlen

zu kommen rund 1,3 Mio. € für private Kinderbetreuungseinrichtungen).
Fast 2000 Kinder sind es, die einen der
28 städtischen Kindergärten besuchen.
Rund 500 Kinder verbringen beaufsichtigt in einem der neun Schülerhorte der Stadt (geöffnet von I I bis 18
Uhr durchgehend) ihre „Freizeit".

Aus den „Aufbewahrungsstätten" vergangener
Jahre wurden modern und
großzügig
eingerichtete
Kindergärten und H o r t e .
Flächendeckend wird der
„Mittagstisch" angeboten.
Von der guten Kindergartentante ist die Herzlichkeit geblieben, ansonsten
werden die Kleinen von bestens aus- und ständig weitergebildeten Kindergartenpädagoginnen betreut
Kinderhort Kaysergarten: Auch Sport und viel Bewegung ^ Q QQQ ^ w e r c j e n jährlich
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gehören zum ;Tagesprogramm.
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~to: P. Perlott)
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(in Folge immer mehr Alleinerzieher/innen), die das Szenario, in dem
Kinder betreut und erzogen werden,
nicht erleichtern. Mit ca. 22 Prozent
liegt der Anteil der Alleinerzieherlniicn in Innsbruck weit über den rund
elf Prozent desTiroler Durchschnitts.

Flächendeckend im
ganzen Stadtgebiet
Die Stadt Innsbruck ist sich der Brisanz dieses Themas bewusst und bietet Kinderbetreuungseinrichtungen an,
flächendeckend im ganzen Stadtgebiet.
Die Politik reagiertauf die sozialen, beruflichen und kulturellen Veränderungen und Anforderungen. Dementsprechend dotiert auch der finanzielle Aufwand: In das laufende Betriebsjahr
03/04 investiert die Stadt in Kindergärten und Horte rund I I Mio. E (da-

in die pädagogische Fortbildung investiert).
Projekte machen den KindergartenAlltag bunt, voller Abwechslung und neuer Erfahrungen.Musizieren,Basteln oder
„Garten gestalten" gehören ebenso dazu wie etwa Englisch lernen nach dem
Motto „learning by doing". Die Kinder
erfahren die Bedeutung der Gemeinsamkeit, sie werden selbstbewusst.

„ D e r H o r t hat Z u k u n f t "
In ihrem Buch mit diesemTitel verweist Gabriele Schratt, deutsche
Pädagogin. auf die immer größere Bedeutung der Hortidee. Auch die Stadtpolitik ist sich bewusst, dass gerade
die Betreuung der 6- bis 14-Jährigcn
Schulkinder während der unterrichtsfreien Zeit eine große soziale und gesellschaftspolitische Herausforderung
ist! Immerhin sind über elf Prozent

oder 12.860 Innsbrucker/innen zwischen drei und 15 Jahren alt. An dieser Nahtstelle zwischen Schule und
Freizeit setzt eine von der Stadt installierte Arbeitsgruppe an. Unter dem
aktuellen M o t t o und Arbeitstitel
„Machmittagsbetreuung an Schulen
und ganztägige Schulformen" wollen
Vertreter der Stadt, des Bezirksschulrates, der Schulen, der Eltern und der
Personalvertretung Möglichkeiten der
Betreuung erarbeiten, über das bereits
bewährte Netz von Horten und Tagesheimen hinaus. „Konkret geht es
darum, wie wir in Innsbruck die Nachmittagsbetreuung gestalten und ergänzen können", sieht Bildungsstadträtin Mag. Christine Oppitz-Plörer die
Chance für eine neue Dimension im
Angebot der Betreuung.

Neue Basis für das
„ W i e " der Betreuung
Raum ist genügend vorhanden: Die
ausgezeichnete Infrastruktur der
Innsbrucker Pflichtschulen mit Lehr-/
Turnsälen und Klassenzimmern steht
zur Verfügung. Für das „ W i e " der Betreuung gilt es, nun die „richtigen Varianten und Spielformen" zu finden.
Oppitz-Plörer: „Ergebnisse werden
im Frühjahr erwartet."
Eine neue Dimension in der Jugendbetreuung haben bereits die
Schülerhorte
aufgezeigt!
Nicht
„Schlüsselkinder", auf sich allein gestellt, sondern eine Jugend in Gesellschaft mit Freunden, unter der „unaufdringlichen" Regie erfahrener
Pädagogen, ist das Ziel.
Markant ist die Steigerung der Hortbesucher und des Bedarfs am Mittagstisch-Angebot: 1998 besuchten 341
Kinder einen Innsbrucker Hort. Davon nahmen I 18 Kinder den Mittagstisch in Anspruch. Heute besuchen fast
500 Kinder einen städtischen H o r t
und 316 Kinder „bleiben" zum Mittagstisch, der zu hundert Prozent in
den Horten angeboten wird! (A.G.)

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 2003