Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1951

/ Nr.5

- S.4

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der ^ndeöhauvlsmdt Innsbruck

tne als Bürgermeister alles, um jede ^(aßnahme, die
sich ill einer Verminderung der Belastung der Bevöl^
terung auswirkt, bei der Besatznngsbchörde soioeit als
möglich zu vertreten.
GN. Dr. Seykora trat für die Einführung der Vetri^bsbuchhaltung ein und erstattete einen Vorschlag
über die Aufstockung von Häuseru uud den Ausbau
von Dachböden.
S t N . Gampcr wies darauf hin, daß rund 6000
Ausländer Innsbrnckcr Wohnräniuc innehätten, ohne
daß die Stadt bisher etwas unternommen habe,
sie darans zu entfernen. Zum Antrag des StN. Dr.
Knust über die Einsetzung von 3,000.000 Schilling
für Wohnhausbautcn in: ordentlichen Hanshaltsplan
bemerkt StN. Gamfter, daß die VdU.-Fraktion siir
diesen Antrag stimine, wenn der Znsatzantrag auge
nommen werde, daß die Halste des Betrages für den
städtischen Wohnungsbau, die andere Hälfte zur For
derung des privaten Wohnungsbaues in Form von
billigen Darlehen verwendet wird. Anch er wandte
sich gegen die Höhe der Anfschlicßungskostcn für die
Ciedluug am Gießen und die Heilig-Iahr-Sicdlnng.
Zur Frage der Ausländcrbehandlung entgegnete der
Bürgermeister, daß sie in großem Maße von internationalen Ncchtsbczichuugcn und Verhältnissen abS t N . Maier trat für die Unterstützung des Sicdlerwcsens ein uud wandte sich gegeu hohe Gewinne
bei der Veräußerung von Bombcuruinen.
Die Ausarbeitung einer Statistik über die finanzielle Struktur der Wohnungssuchenden schlug GN.
Kaiser vor, die ebenfalls einen Antrag über die Aufstockung und den Ausbau von Dachböden einbrachte.
GN. Zschicgner bezeichnete die Einführung einer
Betricbsbuchhalt"ung des Wirtschaftshofcs für notwendig nnd bemerkte zu den Ausführnngcn des S t N .
Maicr, daß die Besitzer von Bombenruinen ihre gauze
Habe verloren hätten.
GN. Martinstctter brachte einen Antrag gegen die
Erhöhung der
ein. Er
beantragte, Bombcnrninen mit Mitteln der Stadt
aufzukaufen uud die Häufcr mit Hilfe des Wohnhauswiederaufbaufouds wieder zu errichten.
Vor einer Verpachtung des städtischen Schlachthofes an die Flcischerinnung warnte StR. Dipl-Ing.
Knmmer mit der Bemerkung, daß es in keiner Landeshauptstadt einen privaten Schlachthofbetricb gebe.
Er betonte nachdrücklich die Notwendigkeit, die
Schweinestcchhalle auszubauen, nnd vertrat den Standpunkt, daß Kredite nicht nnr für zinscntragcndc Objekte aufgenommen werden, sondern in der Kommunalwirtschaft vor allein für notwendige Investitionen
dienen sollen, die oft noch den kommenden Genera
tionen nützen.
GN. Oberhammer trat für die Benützung von Ban
gründen mit billigen Anfschließnngskosten nnd dafür
ein, daß man Hänser mit drei nnd vier, statt nnr mil
zwei Stockwerken baue. Sie beantragte serner, die
Frage der Anlegung eines Gehweges für Fußgänger
durch dell Bahnviadukt in der Höttingcr An zu prüfen.
I n Bezug auf die Nesatmngswohuungeu erklärte sie,
daß schon in früheren Jahren Bürgermeister Dr. Mei
zer und Landeshauvtmaun Hosrat Jug. Weißgatterer
alles getau hätten, nm Abhilfe zu schaffen.

Gegen den Antrag des S t N . Gauiper, den dieser
als Zusatz zum Autrag der So;ialistifcheu Fraktion,
für den Wohnungsbau 3,000.000 Schilling in den
ordentlichen Haushalt aufzunehmen, gestellt Halle,
wendete sich StN. Dr. Knnst mit der Bemerlnng, daß
dadurch alle Auträgc auf Ersparungeu zur Ergebnis
losigkeit verurteilt würden.
GN. Schöpf nahm ansführlich zum Wohnungs
Problem Stcllnng und bemängelte, daß Wohnnngen
ohne Mitwirkung des Wohnnngsansschnsses vergeben
werden.
Anträge des Gemeinderatö Eichler betrafen die Ne
gnlierung des Gicßenbaches bei der Brücke am Für
stenwcg nnd die Klärung der Vcrpflichtuugeu zur
Instandsetzung der Brücken über den Lohbach.
GN. Weber sprach über die Lawiuenzcrstörungen
ans der Nordkette und setzte sich für die Aufforstung
und für vorbeugende Maßnahmen ein.
Nach einer längeren Stellungnahme zum Wo"h
uungsproblcm stellte GN. Pettaucr deu Autrag, eine
Autobusvcrbittduug mit dem Ncicheuauer Lager her
zustcllcu, bei der Straßenbahnhaltestelle der Linie !
an der Ncichcnaner Brücke ein Wartehäuschen zu er
richten und die Lagerstraße in der Neichenan zn be
schottern.
StN. Gamper sprach sich für eine Fühlungnahme
mit der Innnng der Tiroler Fleischhauer aus, um
festzustellen, ob es eine Möglichkeit der Verpachtung
des Schlachthofes gebe, ohne daß die Bevölkerung
Innsbrucks in irgend einer Form in den Gebühren
oder in der Güte des Fleisches gefährdet werde.
Seinen Zusatzantrag zum Antrag der Sozialistischen Fraktion, 3,000.000 Schilling"für Wohnungsbanten in den ordentlichen Hanshaltsplan auszunehmen, ergänzte er damit, daß die 1.5 Millionen Schilling anch für Sicdluugögeuosseuschafteu verwendet
werden können.
GN. Dr. Seykora sprach über den Zustand der
Straßen im Winter nnd schlug den Ankauf moderner
Schnecräumgcrätc vor, die im Sommer als Bauina
schinen verwendet werden können.
GN. I d a Flöckinger beantragte, die dem Gemeinde
rate vorliegende Gebühreuerhöhungcu abzulehnen.
Die Errichtung ciucr Bedürfnisanstalt an der West
lichen Ecke der Einmündung der Kaiser-Josef Straße
iu die Anichstraße beantragte GN. Prof. Vinatzer.
Bgm.-Stcllv. Flöckinger sprach den Bediensteten der
Magistratsabteilnngen V, V I nnd V I I sowie der
Feuerwehr den Dank für ihre Tätigkeit aus. Zur Tätigkeit des Wirtschaftshofcs bemerkte er, daß es der
Stadt gestattet seiu müsse, für notwendige Nepara
tnren eigene Handwerker ;n beschäftigen. Als dringend
bezeichnete er die Schaffung eines Zentralfriedhofcs.
Für das Projekt der Sicdlnng am Gießen könne die
Sozialistische Fraktion nicht verantwortlich gemacht
werden. I m übrigen müsse sich die Stadt entscheiden,
ob sie weiterhin Siedlungen bane. Sie dürfe nicht
dauernd in die Breite bauen nud die hoheu Aufschlie
smngskosteu tragen. Bauten seien zweckmäßiger, je
böln"r sie sind. Schließlich trat Bgm. Stellv. Flöckiu
ger nochmals dafür ein, daß die ^> ^xlernationale Bauansstellnng !",!5,1 in >>iimovev
beschicke.
StN. Dipl. I n g Nancb wies darauf hin, daß in