Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.6

- S.44

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Ferdinands „Ruhelust" gab
interessante Funde frei
Es war keine Überraschung, dass am Rennweg
anlässlich der Grabungen
für die Errichtung derTiefgarage archäologische Funde gemacht werden. Rechtzeitig hatte man beschlossen, diese
Grabungen
durchzuführen und den
Das neueste „Schmuckkastl" der Tiroler MuseumsBahnen erregte Stadtarchäologen Dr.Alexin der Fußgängerzone Maria-Theresien-Straße beträchtliches Aufander Zanesco mit der Leisehen.
(Foto: TMB)
tung beauftragt.

MuseumsBahnen: Renaissance
des Triebwagens 54
Am 3. Mai konnten dieTiroler MuseumsBahnen im
Rahmen eines Festaktes in
Anwesenheit zahlreicher
prominenter Gäste den restaurierten Triebwagen 54
in Betrieb nehmen. Er ist
damit wieder für Museumsfahrten einsatzbereit. Pfarrer Sigmund Hepperger nahm die Segnung
des Triebwagens vor. Der
1 W 54 wurde kurz nach
der Betriebsaufnahme der
Linie 2 am 5. November
1909 angeschafft.
Bürgermeisterin Hilde
Zach verband in ihrer Rede Jugenderinnerungen mit
dem T W 54. Zach betonte
die positive Haltung der
Stadt zur Straßenbahn, eine
I i Weiterung des Liniennetzes sei aber abhängig von
dei
Finanzierungshilfe
durch den Bund. Sie hoffe
aber, dass zumindest neue
Fahrzeuge in absehbarer
Zeit realisierbar seien.
Bei der anschließenden
Fahrt für die Festgäste zur
Maria-Theresien-Straße
ließ es sich Bürgermeisterin Hilde Zach nicht nehmen, unter der Aufsicht
von T M B-Vo! sitzenden Ing.
Erich G r u b e r die Bahn

20

selbst zu lenken. Im A n schluss stand der T W 54
für alle Vereinsmitglieder
und Museumsbesucher zur
Verfügung und fuhr bis 15
Uhr unermüdlich seine
Runden.
Das Localbahnmuseum
der Tiroler MuseumsBahnen ist von Mai bis O k t o ber jeden Samstag von 9 bis
17 Uhr geöffnet. Zum Eintrittspreis von 3 € (Kinder,
Schüler und Studenten zahlen die Hälfte) bietet das
Museum neben der Besichtigung der Remise eine Dokumentation der Localbahnen N o r d - und Südtirols
sowie desTrentino.Auch eine Sonderausstellung ,,Nie
verwirklicht - schon längst
eingestellt" über verschiedene Straßenbahn- und Lokalbahnprojekte bzw. schon
seit langem eingestellte
Strecken im Großraum
Innsbruck ist zu sehen.
Weiters lädt das Localbahnmuseum zu einer einstündigen Rundfahrt mit einer historischen Straßenbahngarnitur ein. Sonderfahrten können mich gemietet w e r d e n . Telefon:
0664 I I I 6001. Internet:
www.tmb.at ( W W )

Nachdem die ersten Erdschichten abgetragen wurden, kamen schon die ersten Reste der Grundmauern des von Erzherzog Ferdinand II. 1569 errichteten
Schlosses ,,Ruhelust" zutage. Dieses Schloss reichte
vom heutigen Eingangsbereich des Hofgartens dem
Rennweg entlang bis zur
Hofkirche.
Bürgermeisterin Hilde
Zach lud am 18. April gemeinsam mit Dr.Alexander
Zanesco, Stadtarchivleiter
DDr. Lukas Morscher und
Dr. Gerd A r n o l d (Raiffeisenbau) zu einem Lokalaugenschein in die Baugrube,
wo die ersten Mauerreste
von ,,Ruhelust" schon gesichtet werden konnten.

Leider fehlt, so Zanesco, ca.
ein halber Meter Geschichte, weil bei früheren
Baumaßnahmen mit der
Archäologie nicht so sensibel umgegangen wurde.
Bürgermeisterin Zach
hob die Bedeutung dieser
Grabungen hervor, die wieder mehr Licht in die Innsbrucker Stadtgeschichte
bringen sollen, Zanesco
lobte die Bereitschaft der
Stadt Innsbruck und aller
beteiligten Stellen,die Grabungen zu unterstützen
und auch die Finanzmittel
zur Verfügung zu stellen.
Inzwischen sind weitere
Erdschichten abgetragen
und die Fundgegenstände
aufgenommen und dokumentiert worden. Laut Zanesco soll die Entdeckung
weiterer Mauerreste und
die
gefundenen
Gebrauchsgegenstände Auskunft über das Leben und
Treiben auf „Ruhelust" geben. Zach schlug vor, wenn
es möglich ist.einenTeil der
historischen Mauer in der
Garage bzw. am neu gestalteten Platz sichtbar zu
machen. ( W W )

Stadtarchäologc Dr. Alexander Zanesco auf den Spuren der „Ruhelust".
(Foto: Lukas Morscher)

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - J U N I 2003