Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.6

- S.38

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Nordkettenbahn-Neu:
Stadt startet Investorensuche
D i e Suche nach e i n e m p r i v a t e n Investor für die Innsbrucker
N o r d k e t t e n b a h n e n w i r d e r n e u t in A n g r i f f g e n o m m e n . D e r e r s t e
Versuch h a t t e bekanntlich kein u m s e t z b a r e s Ergebnis gebracht.
Zum Zweck der Investorensuche
wurde eine Arbeitsgruppe unter der
Leitung von IKB-Vorstandsvorsitzendem Dr. Bruno Wallnöfer eingesetzt.
W e i t e r e Mitglieder sind: IKB-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Elmar
Schmid.Vizebgm. Dr. Michael Bielowski, StR Dr. G e o r g Gschnitzer, Finanzdirektor Dr. Josef Hörnler,Tourismusverbandschef Dr. Hubert Klingan, Stadtplanerin Dipl.-Arch. Erika
Schmeissner-Schmid sowie IVB- und
INKB-Geschäftsführer DI M a r t i n
Baltes.
Nach der am 7. Mai erfolgten Information des Stadtsenats durch Bürgermeisterin Hilde Zach wird die A r beitsgruppe nunmehr die Unterlagen
für eine EU-konforme Ausschreibung
und den Entwurf für einen Errichterund Betreibervertrag ausarbeiten.
Das Ergebnis soll im Gemeinderat
am 25.Juni 2003 präsentiert und diskutiert werden.Vorbehaltlich der Ge-

nehmigung durch den Gemeinderat
wird in der Folge eine EU-weite Ausschreibung erfolgen.
Vom Investor wird binnen sechs
Monaten ein konkretes Projekt erw a r t e t , das die allgemeinen Vorgaben der Stadt über die Trassenführung, die Frequenz, die Haltestellen im Sinne des öffentlichen Nahverkehrs (Alpenzoo/Villa Blanka,
Hungerburg) ebenso beinhaltet wie
die Standards städtebaulicher Qualität. Die Einreichungen werden dann
von der Stadt und der N o r d kettenbahn auf ihre Umsetzbarkeit und
Verträglichkeit geprüft. Den Z u schlag soll derjenige Bieter bekommen,der für die 30-bis-35-Millionen€-lnvestition den geringsten öffentlichen Zuschuss begehrt. Stadt und
Tourismusverband w e r d e n dem
künftigen Investor einmalig einen
Zuschuss gewähren. Außerdem wird
die Stadt bei den Behördenverfahren

75 J a h r e Nordkettenbahn:
Ausstellung zum Jubiläum
Die Innsbrucker Nordkettenbahnen sind in aller Munde:Während die
Politik sich auf Investorensuche nach
einer modernen A n b i n düng vom Stadtzentrum
aus machen, präsentiert
das Innsbrucker Stadtarchiv/Stadtmuseum ab I I.
Juli anlässlich des 75-JahrJubiläums die Ausstellung
„Stadtflucht: I0m/sec".
Die Schau teilt sich in
zwei Standorte. Im Stadtarchiv/Stadtmuseum werden primär F o t o d o k u mente gezeigt und im Bereich Seegrube/Nordpark steht ein Ruheraum

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zur Verfügung. Informationstafeln in
allen Stationen bieten Besucherinnen
zusätzlich die Möglichkeit, sich mit
dem Thema auseinanderzusetzen.
Die Eröffnung des
Ruheraums findet am
9.Juli um 14.30 Uhr auf
der Seegrube statt, die
Vernissage im Stadtarc h i v / S t a d tm uscii m
wird am I I. Juli unì I 6
Uhr veranstaltet. Die
Ausstellung läuft bis 3 I.
Oktober. Nähere Infos
bei Natalie Pedevilla unter n.pedevilla@magibk.at. (KR)

und der Trassensicherung bestmöglich behilflich sein.
Die Investorensuche basiert auf der
Potentialanalyse „ N o r d ketten bah nN e u " der Edinger Tourismusberatung. Diese verheißt bei optimaler
Anbindung in Congress-Nähe ein zusätzliches Fahrgastaufkommen von
rund 50 Prozent.

Talstation beim
Congress favorisiert
Den bisherigen Standort Hungerburgbahn zu belassen und die Bahnen
lediglich zu sanieren, würde eine „verlorene" Investition von ca. 25 Mio. €
bedeuten. Verloren deshalb, weil dadurch keine Verbesserung der Anbindung und auch keine Frequenzsteigerung möglich wäre. Der alte Standort
wäre auf Dauer „einzementiert". Bürgermeisterin Hilde Zach: „ D e r derzeitige Standort der Bahn ist falsch,
die Zentrumsnähe ist entscheidend."
IVB-Direktor Baltes zählte die Probleme auf, die die alten Bahnen schon
allein wegen ihres Alters (heuer wird
das 75-Jahr-Jubiläum gefeiert) bereiten. Laufend seien Revisionen notwendig,die Stützen und die Seile müssten in immer kürzeren Abständen
auf ihre Haltbarkeit geprüft werden.
Vizebgm. Bielowski rechnet klar vor:
2002 betrug der geldwirksame Abgang
auf den Nordkettenbahnen und der
Hungerburgbahn I Mio. € . Die Sanierung der alten Bahnen sei nur unwesentlich billiger, als eine Neuerrichtung. Seiner Meinung nach seien auch
die in der Potentialanalyse genannten
Zahlen bezüglich der Frequenzsteigerung eher eine vorsichtige Prognose.
Er rechne mit einem wesentlich höheren Fahrgastaufkommen.
Die alte Hungerburgbahn müsste
durch das neue Projekt nicht „verloren" sein. Möglich wäre - so Zach —
die Weiterführung durch den Verein
Museumsbahnen als Eventbahn.
(WW)

INNSBRUCK INFORMIERT -JUNI 2003