Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.5

- S.37

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STANDPUNKTE

Barrieren abbauen — auch in den
Köpfen der Menschen
Das „Europäische Jahr der
Menschen mit Behinderung"
w u r d e im Februar mit dem
Schwerpunkt „barrierefreies Bauen" eingeleitet. Die
Organisatoren dieser Veranstaltung und die V e r t r e t e r
von Stadt und Land haben
dabei aufgezeigt, dass Menschen mit Behinderung kein
Mitleid wollen, sondern das
Recht auf Gleichstellung. Als
Behindertenreferent konnte
ich insbesondere daraufhinweisen, dass w i r m i t den
drei Behindertenbeauftragt e n und dem Innsbrucker
Behindertenbeirat eine hervorragende S t r u k t u r geschaffen haben, um die Interessen der Behinderten
w a h r z u n e h m e n . M i t den
Richtlinien für Behinderten-

arbeit in Innsbruck sowie für
behindertengerechtes Bauen, dem Programm für Beh i n d e r t e n r a m p e n , der Errichtung des Stadtführers für
Menschen mit Behinderung
sowie mit vielen Einzelprojekten und -hilfen haben wir
in Innsbruck wichtige W e i chenstellungen für die Chancengleichheit behinderter
Bürgerinnen und Bürger
vorgenommen.
Vizebürgermeister DI
Eugen Sprenger

ÖVP
Innsbruck
www.ocvp-innsbruck.at

Menschen mit Behinderung —
gleichberechtigte Partner
2003 ist das Europäische Jahr
der Menschen mit Behinderung.
Das soll nicht nur verkündet, sondern muss gelebt werden. Die
oftmals
vorhandenen
Bei uhrungsängste
zwischen
„Normalen" und Menschen mit
Behinderung sind nicht notwendig. Aber für viele ist dieser Abstand normal. Ein Umdenken
muss angekurbelt werden. Wie?
Jeder kann seinen Beitrag dazu
leisten. Ein offenes und vorurteilsfreies Aufeinanderzugehen ist
nicht so schwierig. Man muss nur
einmal den ersten Schritt machen: im Beruf, in der Freizeit, in
der Nachbarschaft. Das Gespräch suchen, Verbindungen
knüpfen und überraschen lassen.
Auch die Politiker sind hier
stark gefordert: als Vorbild, aber
auch um Wege zu finden, die ein
einfacheres Miteinander ermöglichen. Vom Fördern des barrierefreien Bauens über die Unter-

stützung von Freizeiteinrichtungen für Menschen mit Behinderung bis zum passenden Arbeitsplatz. Möglichkeiten gibt es viele,
doch diese müssen auch gesehen
und genützt werden.
Es gibt das Sprichwort: „Mit
dem Reden kommen die beut"
zamm." Dies wäre ein treffender
Leitsatz für dieses Thema. Denn
wenn man offen miteinander
spricht und dem anderen gut
zuhört, dann ist auch die Möglichkeit für neue und gemeinsame
Ideen offen. Darum: Gehen wir
aufeinander zu und reden wir
darüber.
GRin Sabine

Tunner

FEDERSPIEL

Behindert sein durch
behindert werden
Schon die Frage danach,
wer nun zum Kreis der „Behinderten" zählt, stellt die traditionelle Bedeutung dieses
Wortes zur Diskussion: Auch
die Suche nach dem Gegenteil
dieses W o r t e s nötigt zum
Nachdenken. Besonders in einer Stadt entscheiden großteils bauliche Voraussetzungen, ob der Einzelne bei der
Ausübung seiner Bedürfnisse
unterstützt wird - oder eben
behindert.
Für Menschen mit dauernden, schweren Beeinträchtigungen ist durch kirchliche,
private und öffentliche Einrichtungen Großartiges geleistet worden: Neben konkreten
Hilfestellungen betrifft dies
insbesondere das Bild in der
Öffentlichkeit, welches sie als
vollwertige Mitglieder unserer
Gesellschaft zeigt. Viele bauli-

chen Maßnahmen sind bei
Neubauten bereits selbstverständlich, viele jahrzehntelangen Versäumnisse müssen
noch aufgearbeitet werden.
Behindert werden aber
auch Senioren und Familien
etwa durch fehlende Gehsteigabschrägungen,
schlechte
Straßenbeleuchtung, fehlende
Schutz- und Radwege etc.: Es
bleibt unser Anliegen, auch
durch solche „Kleinigkeiten"
täglich wichtige Erleichterungen für die Bevölkerung zu
schaffen!
GR Robert

Engelbrecht

FPO
Die Freiheitlichen

Behindert ja, aber nicht meine
Familie oder ich!
Geistige oder körperliche
Behinderungen lösen oftmals
Scheu und Unbehagen bei Erwachsenen aus; wir sollten uns
ein Beispiel an den Kindern
nehmen, welche unbefangen
mit ihren „etwas anderen"
Mitmenschen umgehen.
W e r hat sich nicht schon
überlegt, ob er einem Blinden
oder einem Rollstuhlfahrer
behilflich sein soll, und es dann
doch aus falscher Scheu oder
aus Angst vor einer Zurückweisung unterlassen.
Die Integration von behinderten Kindern in das ganz
„normale" Kindergarten- und
Schulgeschehen ist ein
positiver Schritt für die
spätere Zukunft, für ein
gemeinsames Zusammenleben und VersteImmer mehr wird im

baulichen Bereich das „barrierefreie W o h n e n " gefordert. Dieses würde vielen
Menschen, welche - ob selbst
verschuldet oder nicht - Probleme mit den ganz normalen
Bewegungsabläufen haben, ihr
ohnedies nicht leichtes Leben
erleichtern.
Das „Europäische Jahr der
Menschen mit Behinderungen" hilft hoffentlich mit, dass
wir alle mehr Verständnis und
Toleranz für diese Mitmenschen aufbringen.

SOZIALES

GR Marianne
Elisabeth Barca!

INNSBRUCK

Mit dem Online-Wegweiser durchs Rathaus
Eine weitere Initiative In Richtung Bürgernahe stellt der Online-Wegweiser durch das Rathaus dar, der auf der Homepage der Stadt Innsbruck unter www.innsbruck.at abzurufen ist. Der Link zum Rathauswegweiser befindet sich auf der Startseite des stadtischen Internetauftritts. Hat man sich „eingelegt", ist die Suche nach Zimmernummern, Stichworten oder
Dienststellen möglich. Nach der Eingabe des gewünschten Ziels baut sich ein Lageplan mit detaillierter Wegbeschreibung
auf und man bekommt schnell und unkompliziert einen Überblick im „Ämter- und Abteilungsdschungel". Wer selbst über
keinen Internetzugang verfügt, kann diese Infos natürlich auch an den Internet-Terminals im Rathaus abrufen.