Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.5

- S.36

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Diese Ausgabe – 2003_Innsbruck_informiert_05
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STANDPUNKTE

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Behinderung
Am 24. Februar erfolgte im Landhaus derTiroler
fur das „Europäische

Jahr der Menschen

Tiroler und Innsbrucker

mit

Behindertenvereine

ferenten von Stadt und Land formulierten
Bilanz über Erreichtes.
von Barrieren
der Menschen

„Startschuss"
Behinderungen".

sowie die Sozialreihre Ziele und zogen

Auch die Notwendigkeit

irti baulichen

eines Abbaus

Bereich, aber auch in den

war ein Thema. Umfassendes

und

Denken wurde gefordert, um den Bedürfnissen
mit Behinderungen

Köpfen

vernetztes

von

Menschen

entgegen zu kommen. Aus diesem

aktuel-

len Anlass hat „Innsbruck
formiert"

das Thema

schen mit

in-

„Men-

Behinderungen"

für die Stellungnahmen
Fraktionen

im Mai

Bild: Das Rathaus
RathausGalerien

der

gewählt.
mit

den

ist rundum

behindertenfreundlich.

Ma-

rianne

Obfrau

des

Vereins zur Förderung

kör-

Hengl,

perbehinderter

Menschen,

beim Test des

Treppenliftes

für Rollstuhlfahrer
Innsbrucker

im neuen

Rathaus.

RECHTE STA IT ALMOSEN
Behinderte
Menschen
brauchen weniger Mitleid
oder Almosen, sondern
Rechte und Integration. In
vielen Bereichen w e r d e n
Menschen mit Behinderung
in Ö s t e r r e i c h systematisch
d i s k r i m i n i e r t . Deshalb w ä re ein G l e i c h s t e l l u n g s g e setz vordringlich n o t w e n dig, denn Gleichstellung ist
Voraussetzung, u m selbstb e s t i m m t leben zu k ö n n e n .
Für behinderte Menschen
ist es s o w o h l in der Privatw i r t s c h a f t als auch im öffentlichen Dienst besonders s c h w i e r i g , einen A r b e i t s p l a t z zu f i n d e n . So
w e r d e n lieber Ausgleichst a x e n bezahlt, als b e h i n d e r t e M e n s c h e n eingestellt.

Besonders hoffnungslos
ist die Situation bei Behind e r u n g im A l t e r , d e n n in
den Pflegeheimen mangelt
es zumeist an der n o t w e n digen Rehabilitation!
B e h i n d e r t sein und beh i n d e r t w e r d e n liegen o f t
nah beisammen, weil sich
alle Einrichtungen zumeist
am nicht behinderten M e n schen o r i e n t i e r e n . D a b e i
kann z.B. d u r c h einen U n fall j e d e / r v o n h e u t e auf
morgen b e h i n d e r t w e r d e n .
GRin Doris

DIE

Linser

GRÜNEN

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

(Foto: K. Rudig)

DAS GEHT UNS ALLE AN!

„Nichts ü b e r u n s o h n e uns"
Dies ist das M o t t o des

geschränkten
diese

Akzeptanz

v o n d e r EU f ü r das Jahr

für

Bevölkerungs-

2003 p r o k l a m i e r t e n Jahres

gruppe zu schaffen. Stellen

der Menschen m i t Behin-

w i r uns nur v o r Augen, w i e

d e r u n g e n . H i e r b e i sollen

schnell es jedem einzelnen

das Bewusstsein d e r Be-

von uns passieren kann, ei-

v ö l k e r u n g und Politik auf

ne E i n s c h r ä n k u n g seiner

neue Leitlinien gelegt w e r -

k ö r p e r l i c h e n und geistigen

den, die als zentrales Anlie-

Fähigkeiten

gen nicht m e h r ein abwer-

Dies klar zu machen und

tendes M i t l e i d o d e r aus-

die

grenzende Fürsorge, son-

setzlichen Grundlagen zu

dern

schaffen, ist Aufgabe d e r

uneingeschränkte

Teilhabe und völlige Gleich-

zu

erleiden.

entsprechenden

ge-

Politik und der Medien.

s t e l l u n g haben. Es ist jedoch nicht damit getan, sich

GR Dr. Andreas

Ratz

auf Symposien und Deklarationen zu berufen, sondern jeder cinzel-

ne in unserer Ge- |

| H e r w i g Van Staa

Seilschaft muss da

|

zu b e i t r a g e n , ein
Klima d e r unein-

1
~

F Ü R

I N N S B R U C K

www.fuer-innsbruck.at

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 2003

Menschen mit Behinderung
haben ein Recht darauf, selbstbestimmt und eigenständig zu
leben, die Politik ist verpflichtet,
ihnen die Rahmenbedingungen
dafür zu schaffen.
Zum Glück gibt es in Innsbruck Menschen mit Behinderung, die Fachleute in den verschiedensten Bereichen sind so auch z.B. beim Tiefbau - und
die uns bei unserer Arbeit voll
Idealismus hervorragend unterstützen. Ihnen sei an dieser
Stelle herzlichst gedankt.
Als Ressortverantwortliche
für den Tiefbau bemühe ich
mich seit drei Jahren darum,
dass bei den wichtigen Kreuzungen und Haltestellen in
Innsbruck das taktile Blindenleitsystem eingebaut wird. Das
sind die Rippenplatten und
Noppenfelder, die in den Asp
h
a
I
t
eingelassen werden. Dadurch
können Menschen mit Sehbe-

hinderung erkennen, wo sich
ein Zebrastreifen zum Überqueren der Straße oder eine
Bushaltestelle befindet. Noch
viel Arbeit wartet auf uns beim
Absenken der Gehsteige in den
Kreuzungsbereichen, damit
Rollstuhlfahrerlnnen problemlos die Kreuzungen queren
können. Eine vorbildliche Lösung wurde bei der Kreuzung
Fai Imerayerstraße/Col ingasse
gebaut. Im heurigen „Europäischen Jahr der Menschen mit
Behinderung" werden wir hier
einen besonderen Schwerpunkt
setzen.
StRin Dr.

Marie-Luise

SPO
Innsbruck

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