Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.5

- S.35

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Q003
(Fortsetzung von Seite 13)

das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen

Europäisches Jahr der Menschen mit Behinderungen
lität und auf eine Integration in das
Leben der Gemeinschaft.
In Innsbruck w u r d e n im letzten
Jahrzehnt im Bereich der Behinder-

Neuer Tarif beim
Frauennachttaxi
Das Innsbrucker Frauennachttaxi
(Tel. 17 I l),eine Initiative des Referates ..Frau, Familie und Senioren",
wurde 1995 eingeführt und soll die
Sicherheit von Frauen auf Innsbrucks Straßen in den Abendstunden gewährleisten.
In der Stadtsenatssitzung am 16.
April wurde ein neuer,an den kürzlich angehobenenTaxitarif angepasster Fixpreis beschlossen. Der neue
Tarif für das Innsbrucker Frauennachttaxi beträgt 4,30 € und ist ab
I. Mai gültig. Den Differenzbetrag
für das ,,Haus zu Haus"-Service leistet weiterhin die Stadt Innsbruck.
Das Frauennachttaxi verkehrt im
gesamten Stadtgebiet. (KR)

tenarbeit große Fortschritte erzielt.
Ein Meilenstein war Mitte der 90er
Jahre die Installierung eines Behindertenbeauftragten. Durch eine Bestandsaufnahme aller öffentlichen
Gebäude konnten Maßnahmen erarbeitet werden, wie und vor allem welche Barrieren überwunden werden
müssen. Alle Planungsinstanzen waren plötzlich damit konfrontiert, bei
ihrer Arbeit den Behindertenbeauftragten mit einzubeziehen. Ein U m denken war auch im Bereich der
städtischen Hoch- und Tiefbauplanung notwendig. Anfangs zögernd,
doch die Einstellung und die Kooperationsbereitschaft änderten sich
rasch zum Positiven.
Beim Durchleuchten der städtischen Verordnungen scheint es
Sprenger heute unverständlich, dass
früher z. B. die Friedhöfe nicht mit
Rollstühlen befahren werden durften.
In der Folge wurden ein Leitfaden
für eine behindertenfreundliche Politik und auch klare Richtlinien für be-

Bitte a n Menschen mit
Behinderung denken!
ge erkennen lässt. StRin Dr. MarieLuise Pokorny-Reitter
ersucht,
Fahrräder nicht am taktilen Blindenleitsystem - das sind die in den As•:,. î |
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eingelassenen Rillen- bzw. N o p nfr~#l
penplatten - abzustellen, da diese
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Platten der Gehorientierung von seh=?sr A
behinderten Menschen dienen.
W e n n sehbehinderte Menschen
sich mit ihrem Blindenstab dem taktilen Blindenleitsystem entlang tasten,
so stolpern sie über das Fahrrad, das
in Unkenntnis auf den Rillen- bzw.
Noppenplatten abgestellt wurde.
Menschen mit Behinderung sollen
sich in der Stadt selbstständig und eigenverantwortlich bewegen und orientieren können. Deshalb gibt es
auch die taktilen Blindenleitsysteme
speziell bei Bushaltestellen bzw. vor
Am taktilen Blindenleitsystem abgestellte Ra-Zebrastreifen zur Überqucrung der
der können zu Unfällen fuhren.
Straße.
Neueste Errungenschaft ist das taktile Blindenleitsystem, das sehbehinderten Menschen leichter Übergän-

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hindertengerechtes Bauen erstellt,
ein Behinderten-Stadtplan (Neuauflage ist in Ausarbeitung) wurde aufgelegt. Bei großen öffentlichen Neubauten, wie z. B. beim Rathausbau
oder beim Neubau des Bahnhofs, ist
heute eine behindertengerechte Planung eine Selbstverständlichkeit.
Auch das neue Modellprojekt zur Abschrägung von Gehsteigkanten und
der gleichzeitigen Anhebung des
Straßenrandes hat sich bewährt und
wird bei allen neuen Projekten verwirklicht.

Behindertenarbeit
optimal gelöst
Große Zustimmung findet nun parteienübergreifend die anfangs skeptisch beobachtete Neukonzeption
der Behindertenarbeit in der Stadt
Innsbruck. Statt einem einzigen Behindertenbeauftragten sind nunmehr
drei städtische Mitarbeiter mit Behindertenbelangen betraut: Ing. Martin Exenberger kümmert sich um juridische Probleme, die baulichen sind
bei Mag. Carina Wallnöfer-Meisinger
in qualifizierten Händen und für allgemeine Anliegen ist Mag. Michael
Wurnitsch zuständig. Parallel dazu
wurde unter der Leitung von „Selbstbestimmt-Leben"-Geschäftsfü h rer
Hubert Stockner ein Behindertenbeirat eingerichtet, in dem Vertreter
aller größeren Behindertenorganisationen mitarbeiten, und der in engem
Kontakt zu den Behindertenbeauftragten der Stadt steht. ,,Hier
herrscht ein gutes Zusammenspiel,
Parteipolitik ist ausgeklammert. Es ist
ein zukunftsweisendes Modell, das
wir in Innsbruck erfolgreich praktizieren und auch schon im Sozialausschuss des Städtebundes Beachtung
findet", hebt Sprenger hervor.
Alle Veranstaltungen des Jahres der
Menschen mit Behinderungen unter
www.freitraeume.at. Infos auch unter Telefon 58 28 56-20 (Frau Reitmeier) jeweils Montag bis Freitag von
8 - 1 1 Uhr. ( W W )

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 2003