Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.4

- S.44

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UMWELT/GESUNDHEIT

Innsbrucks Umwelt i m Visier
U m f a s s e n d i n f o r m i e r e n d i e „ U m w e l t r e p o r t e 2001 u n d 2 0 0 2 "
ü b e r das k o m p l e x e T h e m a U m w e l t i m B e r e i c h d e r S t a d t
I n n s b r u c k . „ E i n a k t u e l l e r T ä t i g k e i t s b e r i c h t u n d ein w i c h t i g e r
I n f o r m a t i o n s b a n d , der auch die Zukunftsszenarien aufzeigt",
so V i z e b ü r g e r m e i s t e r D I E u g e n S p r e n g e r .
Abfallwirtschaft, Luftschadstoffe
und Lärm sind die drei großen Problembereiche, die im diesmal zwei
Jahre umfassenden U m w e l t r e p o r t
2001/02 ausgewiesen werden. K r i tikpunkt im Bereich Abfallwirtschaft
(an die IKB ausgelagert, die Gebührenhoheit liegt aber bei der Stadt)

ist das Fehlen einer klaren Stellung in
Sachen der vom österreichischen Abfallgesetz vorgeschriebenen thermischen oder biologischen Vorbehandlung des Abfalls. „ O b w o h l bereits
1997 diese Bestimmungen erlassen
wurden und die Müllverbrennung erlaubt ist, ist im Prinzip auf Landesebene nichts geschehen", o r t e t Innsbrucks
Umweltreferent
Vizebgm. Sprenger eine
Säumigkeit des Landtages und der Landesregierung. „ D a m i t geht
wertvolle Z e i t verloren. Die Problematik
wird zu Lasten der Bürger hinausgeschoben!"
Schwefeldioxyd, vorwiegend ein Produkt
aus dem Hausbrand,

Bader: Engargier- w u r d e i n d e n letzten
Vizebgm. DI Sprenger und DI Dr. Elisabeth
ter Einsatz für Lebens- und Umweltqualität in Innsbruck Jahren um 90 Prozent

r e d u z i e r t und liegt innerhalb der
Grenzwerte. Überschritten werden
an den beiden städtischen Messstellen (Reichenau, Fallmerayerstraße)
die Grenzwerte bei den Stickoxiden
( N O x ) . Während Anfang der 90er
Jahre die W e r t e relativ stabil waren,
zeichnet sich nunmehr eine Zunahme
ab, die aus dem Verkehr kommt.
M i t der Einführung eines neuen
Grenzwertes für die Feinstaub-Konzentration (particulate matter) vor
drei Jahren wird „Staub" zu einem
besonderen Problembereich. Experten des Umweltbundesamtes werden
mit Rastermikroskopen den Feinstaub unter die „Linse" nehmen. Die
Ursachen liegen in Dieselabgasen
(vor allem der Busse und L K W ) , im
Abrieb der Reifen und auch in Splittpartikeln.
Den dritten großen Problembereich
„liefert" der Lärm. Mit der Erstellung
des Lärmkatasters ist Innsbruck auf
„einem gutem Weg" und hat die EURichtlinien bereits vorweggenommen:
Erfasst ist die Lärmpalette von Autobahnen,Straßen und Bundesbahn. Für
den Fluglärm wird ein eigener Lärmkataster erstellt. (A.G.)

Eltern-Kind-Treff: Gebärdensprache für Kinder
Das Team des „Eltern-Kind-Treffs"
ist laufend um ein attraktives Programm bemüht. Der aktuelle Folder
liegt seit Anfang März auf und beinhaltet wieder eine Novität: Erstmals
wird ein Kurs zum Thema „Gebär-

Irmgard Hammer zeigt die Gebärde „Treff".

20

densprache für Kinder" angeboten.
Laut Statistik ist eine Promille der
Bevölkerung gehörlos bzw. schwerhörig. Für Kinder ist der Umgang mit
diesem Handicap besonders schwierig. Sie fühlen sich ausgegrenzt und
haben oft Schwierigkeiten, sich auszudrücken, denn mit Lippenlesen alleine können nur rund 30 Prozent
des Gesprochenen erfasst werden.
Neben dem Erlernen der Gebärdensprache ist der Kontakt zu anderen gehörlosen Kindern sowie zu
Kindern mit Ghoclear-Implantaten
(mittels Operation wird Gehörlosen
Kindern ein Implantat im Innenohr
an der Schnecke eingesetzt) wichtig.
Geleitet werden die Kurse von
Irmgard Hammer.die selbst gehörlos

ist und den Kindern die „neue Sprache" auf spielerische Weise näher
bringen will. Der Kurs, der nicht ausschließlich auf gehörlose Kinder ausgerichtet ist, bietet gesunden Kindern die Möglichkeit, die Situation
der Betroffenen besser zu verstehen.
Darüber hinaus wird auch Geschwisterkindern und Eltern eine zusätzliche Ausdrucksmöglichkeit zur Kommunikation vermittelt.
Der Kurs ist auf Kinder im Alter
zwischen vier und sieben Jahren abgestimmt.
Anmeldung bzw. nähere Infos zum
Kursangebot des Eltern-Kind-Treffs
unter Telefon 58 06 50 bzw. 0676/
84 24 87 200 sowie via E-Mail
csac2892@uibk.ac.at. (KR)

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - APRIL 2003