Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.4

- S.36

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Romantisches Schloss
in der Weinstadt Bozen
Z u m ersten Mal, am 3. Juni
1833, beschritt König Ludwig
I. von Bayern in T i r o l einen
schmalen und wildbewachsenen Pfad und b e t r a t den
großräumigen Innenhof einer
machtigen und trutzigen Burg:
Schloss Runkelstein bei Bozen, hoch über der Talfer am
Eingang des Sarntales, auf einem Porphyrfelsen gelegen.
U m fünf Uhr in der Früh war

A m 16. A p r i l w i r d a u f Schloss R u n k e l s t e i n d i e n e u e ,
g r o ß e S o m m e r a u s s t e l l u n g „ D i e Sehnsucht eines
K ö n i g s " e r ö f f n e t , in d e r e n M i t t e l p u n k t h e u e r d i e
R o m a n t i k u n d m i t i h r K ö n i g L u d w i g I. aus B a y e r n
s t e h t . D i e A u s s t e l l u n g ist bis 3 I . O k t o b e r z u s e h e n .
Ö f f n u n g s z e i t e n 10 bis 18 U h r ( M o n t a g R u h e t a g ) .
kelstein das Nibelungenlied
im Sommerhaus als Fresko
befinden.
Ein zweites Mal - am 24.
Mai 1841 - kam Ludwig I. von
Bayern auf das romantische
Schloss, begleitet von dem
A r c h i t e k t e n Friedrich Gärtner, dem Maler Heinrich Heß
und dem General Karl W i l helm von Heideck.
Mit den königlichen Besuchen erwachte Runkelstein zu
neuem Leben. Eintragungen
von Besuchern aus England,
Russland und Kalifornien im
kürzlich w i e d e r entdeckten
Gästebuch aus den Jahren
1833 bis 1862 bezeugen, dass
Runkelsteins Ruhm weit über
die u n m i t t e l b a r e Nachbarschaft hinaus gelangt war. König Ludwig I. lebt in der Erinnerung der Nachwelt
als F ö r d e r e r
aller
Künste und als großer
Bauherr.

Pi eich! volle Sommerausstellung
auf Sdiloss Runkelstein.
er von Bozen aus aufgebrochen, um die Runkelsteiner
Fresken zu besichtigen, denn
Josef v o n G ö r r e s zufolge,
dem berühmten Geschichtsprofessor, G e l e h r t e n und
G r ü n d e r des Rheinischen
Merkur, sollte sich auf Run-

XXIV

Neben dem neu
e n t d e c k t e n Runkelsteiner
Gästebuch
w i r d in der Ausstellung auch ein bisher
als verschollen geglaubtes Gemälde einer der Musen Ludwigs I. zu
sehen sein. Es handelt sich um
das P o r t r ä t der Constanze
Dahn,
jener
berühmten
Münchner Schauspielerin und
M u t t e r des Schriftstellers
Felix Dahn, der uns den
„Kampf um R o m " hinterließ.
Ebenso können, dank der
freundlichen und besonderen

Genehmigung des Herzogs
Franz von Bayern, bisher der
Öffentlichkeit
unbekannte
Objekte ausgestellt werden.
Und schließlich w i r d der wohl
berühmteste aller Schwäne
Ludwigs II. von Bayern zu bewundern sein.

Weinstadt Bozen
Bozen war schon immer eine Weinstadt - jetzt soll das
auch deutlicher werden. Die
typischen Bozner W e i n e ,
Magdalener und Lagrein, werden noch mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken. V o r e r s t ein
kleiner Hinweis: Im Rahmen
der W e i n k o s t findet am 8.
Mai zwischen 9.30 und I 3 Uhr
eine Lagrein-Tagung statt, bei
der es neben vielen interessanten Informationen am
Abend auch die Möglichkeit
zur
Vergleichsverkostung
gibt. Ebenfalls im Mai werden
dann die Kellereien der Stadt
zu Tagen der offenen T ü r laden (wir werden rechtzeitig
darüber berichten). In der
Zwischenzeit lockt Ende April
(zwischen Freizeitmesse und
Blumenmarkt) eine kulinarische Veranstaltung unter dem
M o t t o W O H L BEKOMM"S
italienische Spezialitäten in
der Stadt der 100 Dialekte:
Vom 25. April bis zum 4. Mai
bieten die Restaurants der
Stadt regionale Menüs zum fixen Preis: aus Sardinien, Apulien, Latium, V e n e t o , Lombardei und dem nahen Tren-

tino. Auch die Weinliebhaber
kommen nicht zu kurz: Zu jedem Angebot sind erlesene
gute Tropfen aus den jeweiligen Regionen zu bekommen.
Seit den zwanziger Jahren
leben in Bozen Italiener aus
allen Regionen Italiens. Jede
Nonna und Mama brachte ihre K o c h k u l t u r mit und hat
diese der nächsten Generation weitergegeben. Nirgendw o sonst in Italien sprechen
die Bewohner die Hochsprache miteinander, weil es der
einzige gemeinsame Nenner
in der Stadt der 100 Dialekte
ist. Dieses einzigartige Phänomen hat dazu veranlasst,
die Gaumen und Sinne miteinander kommunizieren zu
lassen. Zahlreiche Gastwirte
Bozens w e r d e n sich i h r e r
W u r z e l n besinnen und in den
K o c h b ü c h e r n ihrer A h n e n
schmökern.

Der Markt der
Leckerbissen
W e r würde nicht gerne in
ein Meer von Düften und A r o men eintauchen, nur kosten
und schlemmen, ohne dabei an
den Einkauf der täglich Viktualien zu denken. Der Matteotti platz wird drei Tage (2. bis 4.
Mai) lang zum Z e n t r u m des
Genusses im Land der 1001
Leckerbissen.
Dank der Slow-Food-Bewegung werden Produkte angeboten, deren Anbau und Herkunft strengstens kontrolliert
ist. Dabei reicht die Palette
von Rohmilchkäse aus dem
Piémont bis hin zu den getrockneten Tomaten aus Apulien, dem Olivenöl aus den
Marken oder den eingelegten
Makrelen aus Sardinien. Der
Markt ist von 10-19 Uhr offen.

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