Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.1

- S.28

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Diese Ausgabe – 2003_Innsbruck_informiert_01
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STADT] EBEN

„Seitenblicke"
v o n a n n o dazumal
rung des Alltags beigetragen.
W o h i n ging man zum Essen,
wie v e r b r a c h t e man seine
Freizeit, welche
Dichter
und

Kleine alltagliche Begebenheiten, Klatsch- und Tratschgeschichten, die bei älteren
Innsbruckerinnen
und Innsbruckern
Im Gedächtnis geblieben sind, und
viele Erinnerungen
an das Leben von
„damals" hat die
Journalistin Ingelies Z i m m e r m a n n
für ihr neues Buch
„ G schichten aus
dem alten Innsbruck" gesammelt.
Scheinbar unwichtige Begebenheiten haben die
Menschen damals ebenso beschäftigt wie heute und ebenso wie heute zur Bereiche-

Schriftsteller wurden gelesen und
w e r w a r e n die
„ A l t Innsbrucker
Originale"?
N u r noch wenige e r i n n e r n sich
an die Zeiten, als
das „Venusbad" in
H ö t t i n g tatsächlich zum Baden
zugänglich
war
und der alte „ T o p f n-Loter"
mit seinem Leiterwagen voll
Gerumpel in Pradl unterwegs
war.
Mit diesen und vielen weiteren Überlieferungen gibt Ingelies Z i m m e r m a n n unterhaltsame, aber auch zutiefst
lebensnahe Einblicke in längst
vergangene Zeiten der Landeshauptstadt.

F ür die Leser v o n Innsbruck i n f o r m i e r t w u r d e n
vom Bcrenkamp-Verlag fünf
Exemplare von „ G schichten
aus dem alten I n n s b r u c k "
zur Verfügung gestellt. Die
Bücher werden am 10. Jänner (nur von I I bis 12 Uhr)
.in die ersten fünf A n r u f e r
vergeben, die folgende Frage
i K ht ig beantworten können:
W i e hieß das Strandbad
oberhalb des Schlosses A m bras, das Innsbrucker Familien bis 1970 als Badeparadies gedient hat? - Telefon
57 24 66.

Und die Frage, ob die Innsbrucker damals fleißiger, sparsamer, frömmer, moralischer
o d e r bescheidener w a r e n ,
m ü n d e t in der Erkenntnis,
dass sich in all den Jahren gar
nicht so viel verändert hat...
G " s c h i c h t e n aus d e m alt e n I n n s b r u c k , 144 S e i t e n ,
I 7,70 € , B e r e n k a m p - V e r lag, i m B u c h h a n d e l erh ä l t l i c h . (BS)

Innsbrucks goldenes Zeitalter
wird in der Hofkirche lebendig
Das Grabdenkmal Kaiser
Maximilians in der Hofkirche
w i r d derzeit einer umfassenden Renovierung zugeführt.
Ein Anlass, sich mit dem Innsbrucker
Monument
von
W e l t r a n g näher zu befassen.
Dr. N o r b e r t Hölzl beschreibt
in seinem Buch „Das goldene
Zeitalter" den geschichtlichen
Werdegang des Kaisermonumentes und stellt dabei interessante Überlegungen an.
W e r weiß schon, dass an diesem Monument ab 1502 acht
Jahrzehnte pausenlos gearbeitet w u r d e und dass dieses
kaiserliche W e r k aus Rivalität
mit den Päpsten entstand.
Z u r Zeit Kaiser Maximilians stand Innsbruck im Mitt e l p u n k t der W e l t p o l i t i k .
Papst Julius II. und Kaiser Maximilian I. waren weder persönlich noch politisch im Einklang. Für die politische Propaganda holten sich beide, wie
damals üblich, die besten
Künstler der Epoche: Kaiser
Maximilian A l b r e c h t D ü r e r ,
der Papst Raffael und Michelangelo.
In seiner D o k u m e n t a t i o n
stellt N o r b e r t Hölzl auch jene M o n u m e n t e gegenüber,
mit denen sich Papst und Kaiser bekämpften. Das reicht
von Raffael, der im Vatikan
den französischen König als
dem Papst genehmen Gegen-

kaiser malte, bis zur halbsakralen Erhöhung Kaiser Maximilians im Mittelpunkt der
Innsbrucker Hofkirche.
Maximilian hatte 1502 den
Auftrag für das größte Kaisermonument des Abendlandes gegeben. Die berühmtesten Herrscher seit Julius Cäsar sollten sich goldglänzend
um sein Grabmal in Innsbruck
scharen. Nach der Entdeckung d e r
Goldländer
Amerikas schwebte Maximilian ein goldenes Zeitalter in
Europa vor. D e r Glaube an
das Goldglück war 90 Jahre
nach der Rückkehr von K o lumbus jedoch erloschen. Die
28 Monumentalfiguren in der
Hofkirche wurden nie vergoldet.
Maximilians Gegenspieler,
Papst Julius IL, bestellt das
g r ö ß t e Grab der Papstgeschichte. Den W e t t l a u f um
den architektonischen und
künstlerischen
Nachruhm
verliert er. N u r eine Figur für
das Papstgrab w i r d fertig: der
monumentale Moses des Michelangelo, eine der großartigsten Statuen der W e l t .
DAS G O L D E N E ZEITA L T E R . D e r T r a u m Kaiser M a x i m i l i a n s in Innsbruck
1502-2002.
Ein
Buch v o n Prof. D r . N o r b e r t H ö l z l , e r s c h i e n e n in
der Edition Tirol.

Eine Geschichte v o n Treue u n d Verrat...
Literatur gerade recht. Das
Lesebuch von Bernhard Sandbichler „Andreas Hofer 1809
- Eine Geschichte von Treue
und Verrat" vereint mehr als
40 Texte aus zwei Jahrhunderten. Andreas Hofer und
das Kriegsjahr 1809 aus den
Blickwinkeln verschiedenster
Autorinnen und A u t o r e n zu
betrachten, wird so zu einem
interessanten Unterfangen.
Die Texte sind von H. C. A r t -

Dv Film „Andreas H o f e r Die Freiheit des Adlers" w a r
kürzlich in einer Verfilmung
n.K li dem Drehbuch von Felix
Mitterer im Kino und im Fernsehen zu sehen - und polarisierte: Manche waren begeistert, manche weniger, und es
gab auch Aussagen, dass dieser
Hofer-Film Tirol entwürdige.
Da k o m m t ein Buch ü b e r
das Schicksal des Sandwirts in
Zeugnissen der europäischen

mann, Christian Berger, Joseph von Eichendorff, Claus
Gatterer, Jacques Le Goff, Johann Peter Hebel, Heinrich
Heine, Ernst Herbeck, Eric
Hobsbawm, Barbara Hundegger, N o r b e r t C. Käser, Franz
K r a n e w i t t e r , Albino Luciani
(Johannes Paul I.), Luise (Königin von Preußen), Claudio
Magris, G e o r g Paulmichl,
Adolf Pichler, W e r n e r Pirchner, Helmut Reinalter, Sebas-

tian Rieger (Reimmichl), Peter
Rosegger, Karl Schönherr,
Charles Sealsfield (Karl Posti),
Ingrid Strobl. Franz Turnier,
William W o r d s w o r t h .
Bernhard Sandbichler (Hg.).
„Andreas Hofer 1809. Eine
Geschichte von "Freue und
V e r r a t . " Ein Lesebuch von
Bernhard Sandbichler. I 68 Seiten, 20 S W - A b b ; < 17,90,
ISBN 3-7022-2488-2, Tyrolia-

Verlag. (WW)

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XVI

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